Spieletest: Miitopia 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
28. Juli 2017

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht unterstützt amiiibo

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
witzige Idee
spaßig für Zwischendurch
Einsteigerfreundlich...
Negativ:
...für Fortgeschrittene evtl. zu simpel

Freunde, Verwandte oder berühmte Figuren als Miis in einem Rollenspiel. Diese Idee bot sich eigentlich schon seit der Einführung des Konzepts auf der Wii im Jahre 2006 an. Dennoch hat es nun fast 11 Jahre gedauert, bis das Konzept nun endlich für den Nintendo 3DS realisiert wird. Zumindest wenn man die StreetPass-Minigames nicht als vollwertiges Rollenspiel zählt.

Nintendo hat aber natürlich mehr aus dem Konzept gemacht, als einfach Mii-Charaktere auf ein klassisches RPG zu pappen und setzt daher eher auf eine Mischung mit dem Tomodachi Life-Prinzip. Ob das Konzept aufgeht und ob auch klassische Rollenspiel-Fans auf ihre Kosten kommen, könnt ihr in unserem Miitopia-Review nachlesen.

Ein Held in heiliger Mii-ssion

Storytechnisch erwarten uns keine großen Überraschungen: Ihr startet eure Reise mit eurem Mii-Avatar und trefft dabei auf einen dunklen Fürsten, der sämtliche Gesichter des Landes stiehlt und sie auf Monster verfrachtet. Ein Plot-Element, dass wir auch schon in dem weniger bekannten Foto Face: The Face Stealer Strikes für DSiWare erlebt haben.

Doch als hilfsbereiter Held werdet ihr vom heiligen Horst – von welchem ihr nur die Stimme hört – auserkoren, um die Welt vor dem dunklen Fürsten zu retten.(Denn wieso sollte man auch ein Rollenspiel kaufen, wenn man nicht die Welt retten will?) Im Verlauf eures Abenteuers schickt euch Horst dann weitere Gefährten für euer Team und trefft weitere mehr oder weniger typische NPC-Charaktere und Handlungstragende Miis.

Ich, Michael Jackson und Gandalf gegen Oberfürstin Schakkeline

Handlungstragende Figuren müsst ihr hierbei immer selbst besetzen, wobei ihr hier mehrere Möglichkeiten habt: Ihr könnt Charaktere direkt aus dem Mii-Maker laden, sie in Miitopia erstellen oder einfach via QR-Code aus dem Internet oder sogar aus Miitomo laden. Wer lieber gleich loslegen will kann auch ein Mii aus einer Online-Zentrale wählen oder den Zufall aus jener Datenbank wählen lassen.

Nichtsdestotrotz sollte man sich aber dennoch ein wenig Zeit lassen, um sein Team auszuwählen: Wie die spätere Darstellung des Spielkonzeptes zeigen wird, empfiehlt es sich, Miis mit Bedeutung zu wählen und nicht nur fremde Gesichter in die Handlung zu integrieren.

Normale NPC-Charaktere werden dann normalerweise vom Zufall bestimmt. Durch tägliche Umfragen (bei deren Teilnahme man Boni fürs Spiel bekommt) werden hier allerdings auch Miis ausgewählt, die zu ihren dargestellten Rollen passen. Wer trotzdem nicht mit der Auswahl zu Frieden ist (die erste Figur die uns entgegenkam, war ein Face-Art, welches Darkrai aus Pokémon darstellte), kann dies jederzeit im Menü ändern.

Auf in den Kampf!

Ihr begebt euch nun also auf die Reise, um die Gesichter zurückzuerobern und stark genug zu werden, um den dunklen Fürsten zu bezwingen. Unter den Gegnern findet ihr verschiendenste Kreaturen wie Schmetterlinge, Schleim und Goblins, welche aus Gesichtsteilen anderer Miis zusammengestückelt wurden und im Stile eines Dragon Quest VIII: Die Reise des verwunschenen Königs getroffen und bekämpft werden.

Horst gibt euch dabei Starthilfe: Mit seinem Segen könnt ihr sowohl eure Klasse als auch euer Gemüt bestimmen. Klassen funktionieren wie typische Berufe in Final Fantasy oder Fantasy Life und bestimmen eure Werte und Fähigkeiten. Neben klassischen Optionen wie Krieger, Magier und Heiler gibt es auch bizarrere Klassen wie Pop-Star oder Koch. Es können sogar noch weitaus schrillere Kostüme freigeschaltet werden, wie etwa Katzen.

Fast genauso wichtig wie die Klasse ist aber auch die Persönlichkeit eures Miis. So entscheidet diese nicht nur über Dialoge, sondern auch über das Kampfverhalten der Figur. Denn außerhalb eures eigenen Charakters könnt ihr keine der Figuren steuern, der Kampf findet größtenteils von selbst statt. Sogar eure eigene Figur kann via Auto-Kampf übernommen werden.

Doch auch abseits der Befehle spielen die Gemüter eine Rolle: Ein netter Heiler wird bspw. in die Presche springen, um seine Freunde vor Angriffen zu retten, kann aber auch ziemlich wertlos im Kampf sein, wenn er ständig versucht anstatt eines Angriffs seine Konflikte durch Dialoge zu lösen. Ein sturer Koch hingegen kann sich bspw. weigern seine Kameraden zu heilen, gelegentlich doppelte Angriffe ausführen oder sich gar weigern, den vollen Schaden des Gegners anzunehmen. Praktisch!

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