Spieletest: Mega Man Zero 2 GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Oktober 2003

USK 6 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Guter Sound
viele Erweiterungen
sehr gute Steuerung
Negativ:
Wieder nur in Englisch
Sehr hoher Schwierigkeitsgrad

Inzwischen ist es über ein Jahr her, seitdem Capcom die Mega Man-Fans mit einem neuen Spiel von "Mega Man" und gleichzeitig auch einer neuen Saga rund um den Roboter beglückt hat: "Mega Man Zero". Und dieses Spiel bekommt nun endlich nach langer Zeit des Wartens seine Fortsetzung. Zero is back!

Mit "Mega Man Zero 2" schickt Capcom den Helden-Roboter (oder auch Reploid ;)) Zero in sein nun mehr zweites eigenes Action Jump'n Run, welches an den ersten Teil der Saga anknüpft. Wir erinnern uns: In "Mega Man Zero" hatte die Reploidwissenschaftlerin Ciel den legendären Zero, welcher 100 Jahre inaktiv war, in einer Notsituation wiedererweckt und Zero musste nun den Kampf wieder aufnehmen. Nach zahlreichen Siegen bezwang Zero am Ende die Kopie von Mega Man X und verließ danach Ciel und Co., um den Kampf gegen das Böse alleine weiterzuführen.

In "Mega Man Zero 2" treffen wir Zero etwas geschwächt in einer weiten Wüste wieder. Er wird von so genannten "Mavericks" verfolgt und muss am Ende dann doch wieder den Kampf aufnehmen. Genau an diesem Punkt beginnt ihr das Spiel. Wie im ersten Teil ist der erste Level zwar zum eingewöhnen gedacht, aber wer denkt, hier würde man vom Schwierigkeitsgrad verschont bleiben, der täuscht. In "Mega Man Zero 2" gehen die Kämpfe direkt knallhart los. Am Anfang müsst ihr beispielsweise direkt gegen eine Masse von Gegnern kämpfen, die auf euch zulaufen. Also ein direktes Testen des Gameplays ist da zum Beispiel nicht möglich. Die Steuerung ist die Gleiche wie vom Vorgänger. Zero lässt sich sehr weich steuern und durch neue Moves und Upgrades, die ihr während euren neuen Missionen erlangen könnt, lässt sich das Gameplay erweitern. Und erweitert wurde im Spiel übrigens so einiges. Die erste Mission zeigt euch da noch keine großen Neuheiten. Die Grafik ist ebenfalls mit der vom Vorgänger vergleichbar, aber für neuen Sound wurde natürlich gesorgt. Die Atmosphäre im Spiel kommt in den ersten Spielsekunden sehr gut rüber, spätestens als Zero seinen Mantel von sich wegwirft und seinen Gegnern ins Gesicht blickt - das regt zum Spielen an! ;)

Die erste Mission dürfte für viele Spieler schon ersten Frust hervorrufen, aber danach geht es erst richtig los. Zero wird von Ciel und Co. gefunden und gelangt so in die "New Resistance Base". Dort könnt ihr zwischen den Missionen ausruhen und die Gegend erforschen. Der ein oder andere Nebencharakter hat auch wichtige Informationen für euch parat - herumlaufen lohnt sich. Allerdings ist die Base von Zero nun nicht mehr mit den einzelnen Missionen wie eine Welt verbunden. Um eine Mission starten zu können, müsst ihr in den Teleport-Raum und dort mit den verantwortlichen Charakteren sprechen. Der Commander Elpizo, welchen ihr auch noch kennen lernt, gibt euch zu Anfang die Möglichkeit, aus 4 Missionen zu wählen. Bereits erledigte Areale könnt ihr auch betreten, wenn ihr mit den Teleport-Chartakteren sprecht, die euch in das entsprechende Gebiet teleportieren. Wie im Vorgänger lässt sich immer nur zwischen den Missionen bei Ciel speichern. Das sollte man allerdings nicht als Kritikpunkt ansehen, da das korrekte und schnelle Erledigen von Aufgaben nun sehr viel wichtiger geworden ist. In den einzelnen Missionen gilt es natürlich wieder bestimmte Aufgaben zu vollenden. Das reicht von Zerstören von Computern bis hin zum Retten von Charakteren. Und wie im Vorgänger gibt es nach jeder erledigten Mission wieder eine Wertung. Diese Wertungen haben aber in "Mega Man Zero 2" einen weitaus wichtigeren Zweck als im Vorgänger. So wartet vor Abschluss jeder Mission ein schwieriger Boss auf euch. Als neues Feature könnt ihr nach Besiegen eines Bosses dessen Waffenchip stehlen, wie das bereits in einigen alten Mega Man-Teilen möglich war. Allerdings hat die Sache einen kleinen Haken: Um so einen Waffenchip zu bekommen und die Waffe dann auch selbst nutzen zu können, benötigt ihr eine S- oder A-Wertung nach dem Besiegen eines Bosses. Diese Wertungen bekommt ihr nur bei sehr gutem Abschließen einer Mission. Und so eine Wertung setzt sich aus 6 Kriterien zusammen; 100 Punkte sind insgesamt in einer Mission zu erreichen. Für Spieler, die also das Spiel komplett lösen wollen, wartet eine harte Aufgabe auf sie, denn die Missionen an sich sind schon sehr schwer. Ingesamt ist der zweite Teil deutlich schwerer als der erste geworden. Für Neueinsteiger ist das Spiel also nichts, man sollte da doch eher mit "Mega Man Zero" beginnen. Ebenfalls als großes neues Features ist es Zero nun erlaubt, verschiedene Rüstungen zu tragen. An diese zu kommen, gestaltet sich allerdings etwas schwierig. So müsst ihr bestimmte Aktionen in einer Mission ausführen (Zum Beispiel Gegner mit dem Booster erledigen), um am Ende einen neuen Anzug zu erhalten. Upgrades wie Rüstungen oder Waffen gibt's also auf jeden Fall immer erst nach Vollenden einer Mission. Nicht geändert hat sich dafür das Upgraden eurer alten Waffen, dem Booster und dem Z-Schwert. Eine gewisse Anzahl an Gegnern mit einer Waffe erledigt und die Waffe steigt einen Level auf. Allerdings gibt es im zweiten Teil weniger Upgrademöglichkeiten für eure Standardwaffen als in Teil 1. Einige Moves des Z-Schwerts sind auch nicht mehr da. Dafür könnt ihr aber andere Moves während des Spieles erlernen. Diese sind aber natürlich gut versteckt und garantieren einige Zeit fürs Finden.

Wieder dabei sind natürlich die "Cyber-Elves". Das "Cyber-Elve-System" wurde durch einige Elfen erweitert. Einige davon müssen wieder mit so genannten Cyber-Kristallen gefüttert werden, bevor Zero ihre Fähigkeiten nutzen kann. Einige Elfen verfügen über komplett neue Fähigkeiten, andere sind dafür weggefallen. Der Einsatz von Cyber-Elves erweitert zum Beispiel wieder eure Energieleiste. Allerdings wird der Einsatz dieser nützlichen Helfer mit Minuspunkten in einer Wertung bestraft. Da kann jeder Spieler entscheiden, wie er es will. Der Einsatz von Cyber-Elves macht das Durchspielen an sich leichter, blockiert aber damit auch die Möglichkeit, alle Upgrades zu erhalten. In "Mega Man Zero 2" gibt es deutlich mehr zu Suchen als im Vorgänger und die neuen Features sprechen für sich. So viele Änderungen, doch was wurde nicht geändert? Die Grafik zum Beispiel! Sie ist exakt die Selbe des Vorgängers, aber da diese auch nicht schlecht war, gibt es dafür keinen Grund zur Sorge. Sie sieht auf den ersten Blick zwar nicht spektakulär aus, aber euch erwartet wieder eine schöne, detaillierte Welt mit vielen Effekten und Animationen, die die Grafik sehenswert machen. Zu den alten Location-Grafiken kommen während des Spieles neue hinzu. So besucht ihr zum Beispiel Wälder und zerstörte Ruinen, in denen die Atmosphäre einfach sehr gut rüberkommt. Gearbeitet hat man aber wieder am Sound, denn dieser ist wirklich mal wieder typisch Mega Man - und zwar sehr gut! Schon beim Starten des Spieles wird man durch fetzige Musik ins Spiel gerissen. Wiederholte Musikstücke aus dem ersten Teil gibt es eher selten.

"Mega Man Zero 2" erscheint wie auch sein Vorgänger wieder nur komplett in Englisch und das ist wieder ein Kritik-Punkt, der zu erwähnen bleibt. Die Story wird im zweiten Teil weitergeführt und langweilig ist sie garantiert nicht. Wenn man der englischen Sprache nicht bemächtigt ist, verpasst man somit leider die Zusammenhänge, aber zum Durchspielen ist der geringe Text nicht so wichtig. Wer natürlich die Missionen korrekt erfüllen will, sollte sich die Hinweise von Commander Elpizo und Ciel durchlesen. Mir bleibt abschließend zu sagen, dass alle, die "Mega Man Zero 1" nicht gezockt haben, mit dem zweiten Teil auch nicht anfangen sollten. Teil 1 war schwer - Teil 2 ist noch schwerer geworden. Eben ein typisches Mega Man-Spiel, denn schwer waren sie irgendwie bisher alle. Aber Capcom hat Mega Man Zero verbessert und erweitert, was deutlich für den zweiten Teil spricht. Sämtliche Spaten sind erweitert worden, wenn es auch auf den ersten Blick nicht so auffällt. Bleibt abzuwarten, ob (und wenn ja wann) uns Capcom vielleicht sogar mit einem dritten Teil der Mega Man Zero-Reihe beglückt.

Fazit

Mega Man Zero 2 ist schwerer als sein Vorgänger und verlangt vom Spieler einiges mehr an Können. Dafür gibt es jede Menge neue Features, die es zu finden gibt und die den Spielspass erhöhen. Fans des ersten Teiles können ohne Zögern zugreifen.

Grafik
8
Sound
9
Gesamt
8.5

verfasst von „ZeroMX“

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Letzte Aktualisierung: 09.November.2003 - 14:53 Uhr