Spieletest: Mega Man 5 NES

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Weitere Infos

Releasedate:
32. 2. Quartal 1995

unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 2 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
eigener Charme
Grafik
Musik
Umfang
Negativ:
Bossgegner & dessen Kampf-Taktiken
Einfallslose Waffen
zu ähnliche Dark Man-Bossgegner
für Profis viel zu einfach

Proto Mans Rache

Alle Jahre wieder schickt Capcom den blauen Helden los, um die Welt vor den Machenschaften des verrückten Wissenschaftlers Dr.Wily zu retten. Wird es ihm auch diesmal wieder gelingen? Hat Capcom dem Spiel neue Items spendiert oder geht der Serie so langsam die Luft aus? Das alles erfahrt ihr in unserem Test zu MEGA MAN 5.

Story

Ein Jahr nachdem Mega Man die bösen Machenschaften des Dr.Wily vereitelt hat, droht neuer Roboter-Terror in der Stadt Monsteropolis. Dr.Light, der geniale Wissenschaftler und Erbauer von Mega Man, wurde entführt und ist seitdem verschollen. Neue Roboter-Meister laufen Amok und greifen erneut die Stadt an um diese zu zerstören. Mega Man macht sich also nunmehr zum 5. Mal auf, um Dr.Light zu suchen, die Roboter Meister zu besiegen und herauszufinden, ob wieder einmal der üble Dr.Wily hinter all dem steckt!

Worum geht es?

Mega Man 5 startet mit einem kurzen Intro, welches die momentane Situation erläutert. In diesem erfährt man, das Proto Man hinter der Entführung von Dr.Light steckt. Wird das Spiel gestartet erscheint, wie in den Teilen zuvor, der Auswahlbildschirm auf denen 8 neue Roboter-Meister zur Auswahl stehen. Wie auch in jedem zuvor erschienenen Mega Man-Teil, besitzt jeder seine individuellen Eigenschaften, Kampf-Taktiken und Waffen. Diese sind jedoch im fünften Teil etwas einfallslos geraten; doch dazu später mehr.
Zu jedem Boss gibt es passend dazu ein, speziell auf ihn designtes Level. Diese sind abwechslungsreich gestaltet und sehr gelungen, auch wenn man sagen muss, das diese vom Design her etwas anders aufgebaut sind, als noch bei den Vorgängern. So ist es teilweise möglich, ohne größere Probleme und Fallen, durch einige Abschnitte zu laufen. Es gibt in Mega Man 5 viel weniger knifflige Sprungpassagen als noch bei den Vorgängern; dennoch wirkt dies erfrischend anders.

Auch wenn es vom Level-Design und der Architektur her nicht mehr ganz so ähnlich ist, wie seine Vorgänger untereinander, so ist dies doch sehr gelungen. So setzt sich Mega Man in der Welt von Wave Man auch hinter das Steuer eines Bootes um damit über die Wellen zu brausen und Gegner zu beseitigen. In Star Mans Areal ist die Schwerkraft nur noch marginal vorhanden, so dass der Held ziemlich weit nach oben springen kann. Doch muss er aufpassen, denn es warten hier viele Stachel-Mienen, die ihn bei nur einer einzigen Berührung zerstören. Chrystal Man macht es dem blauen Bomber mit kniffligen Sprüngen in seiner Kristall-Welt schwer und in der verrückten Stage von Gravity Man wird Mega Man öfters mal an der Decke hängen. In dieser spielt nämlich die Schwerkraft verrückt; mit nur einer falschen Bewegung kann dies des Helden Ende bedeuten. Dazu kommen noch die Level von Charge Man, in welchem ihr euch auf einen fahrenden Zug begebt; Gyro hingegen wartet in luftiger Höhe auf euch. Im Abschnitt von Napalm Man kämpft ihr euch durch ein verseuchtes Dschungel-Gebiet und in der Welt von Stone Man, durchlauft ihr einige Berge und deren Landschaften.

Wie schon aus den Vorgängern bekannt, erhaltet ihr nach Besiegen eines Roboter-Meisters dessen Waffe, die ihr gegen andere Bosse und Gegner einsetzen könnt. Jeder einzelne besitzt eine Schwachstelle gegen eine bestimmte Waffe eines anderen Bossgegners. So zum Beispiel der Charge-Kick von Charge Man, mit dem man Wave Man schnell ins Jenseits schicken kann. Andere hingegen sind gegen diesen Immun, dafür aber gegen eine andere Waffe besonders anfällig. Leider sind wie oben bereits erwähnt die erhaltenen Waffen eher einfallslos; viele erinnern an jene aus vergangenen Teilen. So etwa der Star-Crash, welchen es schon ähnlich und in abgewandelter Form in Teil 2 und 4 gab. Ebenso die Waffe von Gravity Man, die es in abgewandelter Form auch schon in Teil 2 und 4 gab. Diese haben zwar die Zeit angehalten, dennoch zeigen sie sich ähnlich dem Teil 5 mit einem Lichtblitz und die Gegner verschwinden aus dem Bildschirm. Es gibt zwar ganz nette Waffentypen wie etwa die von Gyro Man, welche man teilweise lenken kann oder den Charge-Kick; dennoch sind diese Waffen nicht wirklich sinnvoll im Spiel einzusetzen. Hier wäre etwas mehr Kreativität wünschenswert gewesen, ebenso bei den Taktiken der Bossgegner im Kampf. Diese laufen und springen Teils uninspiriert durch den Raum, oder sind so offensichtlich, das es schon weh tut. Das macht das ganze geschehen natürlich auch leichter als bei den Vorgängern.

Wieder mit dabei ist auch der Robo-Hund Rush, welcher sich in diesem Abenteuer allerdings nur in zwei unterschiedliche Varianten verwandeln kann, sowie Eddy, der ab und an im Spiel auftaucht und euch mit einem Item aushilft. Für den fünften Teil wurde der Mega-Buster etwas modifiziert; so ist dieser jetzt nicht mehr länglich sondern eher rundlich und auch das nervige Geräusch dessen aus dem Vorgänger wurde gegen ein weniger nervenderes ausgewechselt.
Neu hinzugekommen ist der Superpfeil, welcher es Mega Man ermöglicht, an Wänden hinauf zu klettern oder größere Abgründe zu überwinden. Eine andere Neuerung ist der Mega-Tank, welcher sämtliche Energien von Mega Man und dessen Waffen auffüllt, was das ganze Spiel noch leichter macht als es ohnehin schon ist. Generell ist Teil 5 nämlich ziemlich leicht ausgefallen, sei es vom Level-Design, von den Gegnern oder von der Anzahl an Extra-Leben, die es zu sammeln gibt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Stage von Stone Man, in welcher man mit etwas Glück bis zum Ende von Anfangs 2 Leben auf volle 9 Leben kommt. Ebenfalls neu ist der Vogel Beat, der Mega Man im Kampf unterstützt, vorausgesetzt ihr habt die Buchstaben M E G A M A N V in den ersten 8 Stages gefunden und aufgesammelt.

Sind alle Roboter-Meister besiegt folgt ein Blick auf die Burg von Proto Man, welche aus 4 Level bestehen. Diese sind zwar unterschiedlich von Design und Aussehen her, dennoch könnte man hier monieren, dass diese sich zu stark ähneln. Auch bei den Big-Bossen am Ende jedes Levels, trifft dies zu; diese sind nämlich gar nicht so groß wie in den Vorgängern und erreichen vielleicht gerade einmal die 1,5 fache Größe des Protagonisten. Leider macht sich hier auch die Zeitweise Einfallslosigkeit der Entwickler bemerkbar, denn alle Bosse sehen fast Identisch aus und haben nur andere Angriffsmerkmale. Am Ende des letzten Abschnittes wartet Proto Man auf euch; doch Moment... Noch vor dem Kampf erscheint dieser und hilft Mega Man mit einem Spezial-Tank und der falsche Proto Man entpuppt sich als eine weitere Darkman-Variation, welcher den vorhergehenden 3 Bossgegnern auch wieder sehr ähnlich sieht.

Nach dem Kampf macht sich der Blaue Bomber erneut auf den Weg, um Dr.Wilys Festung zu stürmen, welche auch aus 4 Stages besteht. Diese sind jedoch wieder abwechslungs, und einfallsreicher als die der Proto Man-Festung. Am Ende jedes Abschnittes warten wieder deutlich größere Bosse, die besiegt werden müssen um letztendlich noch einmal gegen alle 8 Roboter-Meister antreten zu können, welche nach erfolgreicher Erledigung den Weg zum finalen Kampf mit Dr.Wily frei geben. Ist die geschafft, wartet der Abspann samt Credits auf den Spieler.

Die Technik

Mega Man 5 wirkt zwar im Vergleich etwas blasser als der Vorgänger, allerdings kann dieser mit tollen Grafik-Effekten wie etwa der Gravity Man oder Chrystal Man-Stage überzeugen. Die einzelnen Gegner und Hintergründe sehen sehr gut aus, sind gut designt, abwechslungsreich und wissen auf Anhieb zu gefallen. Auch wieder mit dabei ist das NES-typische Flackern mit Slowdowns und einigen Ruckeleinlagen, welche aber nicht wirklich den Spielfluss behindern. Positiv ist auch zu erwähnen, das Mega Man im Gegensatz zum Vorgänger wieder schneller Leitern hinauf klettert und auch der Wechsel zwischen den einzelnen Level-Abschnitten wieder schneller von statten geht.

Musikalische Untermalung

Hier muss man sagen, das die Musik in Mega Man 5 zwar etwas anders klingt als in den 4 Vorgängern, allerdings untermalt sie die einzelnen Level und Ereignisse sehr gut. Somit brachte der fünfte Teil einige der besten Mega Man-Musikstücke zu Tage. Hier wären zum Beispiel die Stücke der Wave Man, Stone Man und Chrystal Man Stages, der Proto Man & Wily-Festung sowie der Wily-Battle und die Credits zu erwähnen. Diese sind teils echte Ohrwürmer und passen perfekt zum Spiel. Die Soundeffekte passen wie immer sehr gut ins Spielgeschehen und unterstreichen die positive Soundkulisse. Als kleiner Kritikpunkt sei aber zu erwähnen, das man beim Boss-Fight mit Stone Man, dessen Aktionen etwas mehr Wucht hätte verleihen können. So agiert dieser ähnlich Guts Man aus Teil 1; er stampft zu Boden, aber es gibt keinerlei Geräusch dazu.

Die Steuerung

Den Helden lasst ihr mit B Springen, mit A schießt er und dem Steuerkreuz oder Controlstick wird dieser bewegt. Das Steuerkreuz erweist sich auch hier wieder als die beste Wahl. Insgesamt gesehen wirkt die Steuerung nahezu perfekt.

Fazit

MEGA MAN 5 bietet leider kaum Neues. Grafik, Sound sowie Steuerung sind auf gewohnt hohem Niveau und Dank des etwas anderen Designs besitzt das Spiel seinen ganz eigenen Charme. Leider leidet das Gameplay etwas unter der Einfallslosigkeit der Bossgegner, deren Waffen und Taktiken. Ansonsten ist auch dieser Mega Man Teil sehr gelungen, wenn gleich er auch nicht ganz an MEGA MAN 4 heran kommt. Eigentlich schade, denn Teil 5 hätte besser als Teil 4 werden können, hätten die Entwickler ein bisschen mehr Kreativität und Einfallsreichtum gezeigt. MEGA MAN 5 ist uneingeschränkt empfehlenswert, denn dank des niedrigen Schwierigkeitsgrades kommen Anfänger mit diesem Teil sehr gut zurecht. Profis hingegen wird Teil 5 viel zu leicht sein.

Grafik
9
Sound
9
Gesamt
8.5

verfasst von „Tommy“

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Letzte Aktualisierung: 22.Mai.2013 - 21:42 Uhr