Preview: Diverse Wii-, DS- & 3DS-Titel

Preview: Diverse Wii-, DS- & 3DS-Titel

Star Fox 64 3D (3DS)

Tja, was gibt es zu Starfox 64 alias Lylat Wars noch großartig zu sagen? Der Serienhöhepunkt, ein äußerst gut gealteter Weltklasse-Shooter, der auch heute noch Riesenspaß macht. Es bleibt nur die Frage, ob es sich lohnt, zu einem Vollpreis-3DS-Remake anstatt dem guten alten N64-Modul oder dem 10-Euro-Virtual Console-Download zu greifen: Auf der Habenseite der schon am 9.September in den Läden stehenden Neufassung stehen deutlich upgedatete Grafik (welche aber nicht unbedingt enorm beeindruckt), ein schicker 3D-Effekt, optionale Bewegungssteuerung (welche über den Status einer glücklicherweise abschaltbaren Spielerei nicht hinauskommt) sowie ein erweiterter, spaßiger (und unverständlicherweise nicht onlinefähiger) Multiplayer (mit recht simpler Unterstützung der 3DS-Kamera).

Aber dennoch ist´s natürlich kein „richtiges“ neues Spiel – wer Lylat Wars nicht kennt, muss zugreifen und ein fantastisches Weltraumspektakel nachholen, während Besitzer des Originals abwägen müssen, was ihnen die Neuerungen wert sind. Ach ja, eine Sache wurde noch nicht erwähnt: Ganz im Stil von Ocarine of Time werden zu Beginn von Bosskämpfen Name und Beschreibung des Kontrahenten eingeblendet – ich weiß nicht, irgendwie liebe ich sowas!

Für den ersten Boss verlässt Fox mit seinem Airwing den starren Schlauchlevel und fliegt offene Formation: Dieser immer wieder auftauchende Wechsel ist eine der Finessen, welche den Reiz von Star Fox 64 ausmachen.

Kirby Mass Attack (DS)

Während Kirby Wii spielerisch zurück zu den Wurzeln geht, präsentiert sich der vermutlich letzte Auftritt der rosa Knetkugel auf dem guten alten DS rein stylusgesteuert und mit bis zu 10 Helden auf einmal: Was angesichts der ersten Videos wie eine Dreamland-Variante von Mario vs. Donkey Kong: March of the Minis wirkte, spielt sich nun doch gänzlich anders und eigenständig! So sind etwa die Levels hier nicht nur ein paar Bildschirme groß, sondern folgen in der Größenordnung Jump&Run-Standards und die vielen Kirbys wuseln nicht schwer kontrollierbar in der Gegend herum, sondern folgen von Haus aus alle gemeinsam dem Stylus – es sei denn, man greift mit einer raschen Stiftbewegung einen einzelnen heraus und wirft ihn durch die Gegend: Funktioniert alles überraschend gut und wirkt nicht aufgesetzt!

Von sich aus fliegen oder Gegner einsaugen können die Dreamlander (der Edelknödel wurde von einem bösen Zauberer in zehn Abbilder seiner selbst zerteilt – soviel zur Story...) diesmal zwar nicht, wer den Screen aber zweimal antippt, kann die gesamte Kirby-Gruppe in einer Art Wolke fangen und zu jedem gewünschten Zielort fliegen lassen; und auf Gegner stürzt sich die Rasselbande im Pikmin-Stil – je mehr Kirbys (man beginnt als ein einziger und beschwört durch das Futtern von Früchten immer mehr), desto schlechter für die Schurken. Gleiches gilt für die Umgebung: Mühelos werden Blumen, sogar Bäume umgeworfen und Gewächse an den Wurzeln aus der Erde gezogen, wenn nur genügend grinsende rosa Wesen zugegen sind. Ein überraschend großer Spaß – erhältlich ab dem 28.Oktober und das ideale Spiel zu Halloween, höhö.

Kirby-Kompanie, Marsch! Zuerst wird das botanische Hindernis aus dem Weg geräumt und dann auf in die Schlacht gegen das komische...Viech dort drüben! Zum Angriff!

Rayman Origins (Wii)

Da ist er endlich wieder – oder ist er das gar nicht? Nachdem Rayman lange die zweite Geige in den Rabbids-Titeln spielte, kehrt er nun am 18.11. ins Jump&Run-Genre zurück und irritiert gleich in mehrfacher Hinsicht: Sein und Globox´ neues, simpel-überdrehtes Erscheinungsbild inklusive noch viel überdrehteren Animationen ist ebenso gewöhnungsbedürftig wie der Umstand, dass es sich bei Rayman Origins um kein dreidimensionales Rayman 4, sondern eher um eine Kombination aus dem Serien-Erstling und New Super Mario Bros. Wii samt Vierspieler-Funktion handelt, doch bald schon wissen sowohl Grafikstil als auch Gameplay zu gefallen: Wenn etwa simple Hangelpunkte nicht als Lianen oder Ranken designt wurden, sondern vielmehr in Form von grinsenden, schwebenden Schleimviechern daherkommen, die jeder aktiven Spielfigur gleichzeitig eine elastische Hand reichen und mit ihr über den Abgrund bugsieren, kann man sich ein Grinsen nur schwer verkneifen.

Das Leveldesign fiel dabei gelungen, aber nicht unbedingt originell aus – vertikale Autoscroll-Einlagen oder Passagen unter Zeitdruck (in einer Szene war der Screen etwa mit bösartigen Insekten gefüllt, die per Gongschlag kurzzeitig vertrieben werden konnten, wodurch von Gong zu Gong gehetzt werden musste) sind im Genre wohlbekannt, bei den Geheimräumen musste ich teils spontan an Donkey Kong Country Returns denken und dass man im Falle eines Ablebens aufgeblasen herumschwebt, um von einem Kollegen zurück ins Leben geholt zu werden, erinnert sicher nicht zufällig an New Super Mario Bros. Wii. Dennoch machte es wirklich großen Spaß, gemeinsam durch die Levels zu springen und die verdammt liebevolle 2D-Grafik zu bewundern (gezeigt wurde die Xbox-Version; es ist zu hoffen, dass die Wii-Variante ähnlich gut aussieht) – und den einen oder anderen Mitspieler ab und zu allzu unabsichtlich zu ohrfeigen.

Dieses Monstrum verfolgt euch zuerst von unten nach oben, dann von links nach rechts – keine wirklich neue Idee, aber äußerst spaßig inszeniert. Der arme Globox scheint allerdings seinen Sprung ein wenig verpatzt zu haben...

Metal Gear Solid: Snake Eater 3D (3DS)

Gut Ding hat Weile, so sagt man. Als Metal Gear für den 3DS vorgestellt wurde, war die Begeisterung groß. Umso größer war dann die Enttäuschung, als klar wurde, dass der Titel nicht mit der Konsole zusammen erscheinen würde. Nun scheint sich die Portierung des PS2 Klassikers Snake Eater dem Ende zuzuneigen und wir konnten den Titel anspielen.
Auch wenn der Titel nicht ganz so gut aussieht wie in der selbstlaufenden Demo des letzten Jahres, kann sich die Neuauflage des dritten Teils der Solid-Triologie durchaus sehen lassen. Die dichte Dschungelvegetation mit ihren unzähligen Objekten ist ideal zur Visualisierung der Tiefendarstellung mit dem 3DS.
Auch wenn eine Zielerfassung mit einem Analogstick einfacher und präziser umgesetzt werden könnte als mit Tasten, macht die Steuerung einen soliden Eindruck. Spielerein wie den selbsterstellten Tarnanzug konnten wir leider nicht testen. Ebenso ist noch nicht klar, ob es Zusatzinhalte im Gegensatz zum Original geben wird.
Da Solid Snake im nächsten Jahr seinen 25-jährigen Videospielgeburtstag feiert, wäre es durchaus denkbar, dass die Entwickler uns mit dem einen oder anderen Feature überraschen.

Es darf wieder geschlichen werden. Nun auch unterwegs.

Doctor Lautrec and the Forgotten Knights (3DS)

Als die ersten Informationen und Details zu Doctor Lautrec and the Forgotten Knights bekannt wurden, ließen sich die Parallelen zu Professor Layton nicht leugnen und schnell wurden Stimmen laut, dass Konami lediglich auf der Welle der Begeisterung, welche der Professor und sein Gehilfe ausgelöst hatten, mitschwimmen wollte. Die Ähnlichkeiten lassen sich tatsächlich nicht von der Hand weisen. Was allerdings nicht bedeutet, dass der Titel mit dem schnauzbärtigem Doktor nicht ebenfalls spielenswert werden könnte.
Der exzentrische Gelehrte macht sich Ende des 19. Jahrhunderts in Paris auf der Suchen nach dem Schatz von Louis XIV. Zur Seite steht ihm dabei seine Gehilfin Sophie Coubertin. Auch wenn die Darsteller und die Art der Aufmachung an Layton erinnert, fallen einem im Spiel direkt erste Abweichungen auf. So bewegt ihr euren Charakter nicht über gezeichnete Hintergründe, sondern bewegt ihn in einer 3D-Welt, mit der interagiert werden kann. So musste man in dem in der Demo spielbaren Abschnitt in einem Tunnelsystem Wachen ausweichen und Blöcke verschieben, die den weiteren Weg versperrten. Die Charakteranimation wirkt dabei stark überzogen wie man es teilweise aus Animes kennt. Alles in allem wirkt der Titel doch ziemlich kantig, was einen groben Gegensatz zu den gezeichneten Videosequenzen steht. Die von uns getestete Version verfügte über eine englische Sprachausgabe und deutsche Untertitel. Wer Spiele von der Professor Layton Machtart mochte, der sollte auf jeden Fall einen Blick auf das erste Abenteuer von Dr. Lautrec werfen.

Wandelt auf den Spuren von Professor Layton,,, ähh Louis dem XIV. Doctor Jean-Pierre Lautrec

James Noir’s Hollywood Crimes (3DS)

Der Krimi ist nach wie vor eines der beliebtesten Genres in fast allen Bereich der Medien. Dementsprechend gibt es natürlich auch im Videospielbereich viele Titel die diese Thematik anschneiden. Gerade in Kombination mit Adventure-, oder Puzzleelementen ergeben sich interessante Möglichkeiten. Dies ist natürlich auch Ubisoft nicht unbekannt und dementsprechend veröffentlicht das Studio mit James Noir`s Hollywood Crimes einen in den 60gern angesiedelten Krimi. Dabei gilt es auf der Suche nach einem verrückten Mörder über 140 Rätsel und Puzzles zu lösen um dem Verbrecher Einhalt zu gebieten. Dabei versucht sich der Titel teilweise als interaktiver Film zu wirken. Leider machte das bisher gezeigte Material, gerade bei den Szenen mit echten Schauspielern, keinen besonders guten Eindruck. Der Versuch die echten Personen in das künstliche Umfeld einzugliedern sah den ersten Gehversuchen dieser Art auf dem PC sehr ähnlich. Nichts desto trotz waren die Rätsel an sich durchdacht und nutzten die Features des Gerätes gut aus. Um den maximalen Spielspaß für jedermann zu garantieren, lässt sich der Schwierigkeitsgrad der Rätsel jederzeit nachjustieren.

Ein weiteres Opfer, welches einen Hinweis in der Hand hält.

Die Sims 3: Einfach Tierisch (3DS)

Unser letzter Pressetermin auf der gamescom fand bei EA statt, die uns den neuesten Ableger der beliebten Sims-Simulationen für Nintendo 3DS gezeigt haben. Nach einer halben Stunde Spielzeit konnte ich bei einem Titel wie diesem leider keinen vollen Eindruck gewinnen, weshalb wir diesen Artikel als „Short“ halten.

Zunächst werden in der Demo die Figure erstellt, mit denen das künftige virtuelle Leben verbracht werden soll: Erst der eigene, spielbare Charakter, gefolgt von 2 Kameraden. Dabei steht einem immer frei zur Wahl, ob es Hund, Katze oder doch der Mensch werden soll – natürlich mit allen Drum und Dran wie Geschlecht, Typ und Fell- bzw. Haarfarbe. Beim Menschen lassen sich natürlich auch noch Gesichtszüge, Klamotten und einige weitere Details festlegen. Am Schluss wird noch bestimmt, wie die drei entworfenen Charakter zueinander stehen – ob sie sich mögen, eher verachten oder ähnliches. Daraufhin findet sich der Spieler mit allen 3 entworfenen Sims-Charakteren in seinem Haus wieder und hat nun eine Vielzahl an Möglichkeiten sowie eine große Auswahl an Orten, die besucht werden können. Auf Basis eines kurzen Testspiels ist es freilich nur schwer zu sagen, ob die Funktionsvielfalt denn an andere Genre-Vertreter bzw. die PC-Version des Spiels herankommt – Die Sims 3: Einfach Tierisch scheint jedenfalls ein solider Titel für Nintendos 3D-Handheld zu werden, wobei die Grafik sowie der 3D-Effekt ebenfalls sehr gut rüberkommen.

Ruhig, Waldi, ruhig. Sie will doch nur spielen!

verfasst von „Benjamin F., David und Lukas“

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Letzte Aktualisierung: 05.09.2011, 0:27 Uhr