Spieletest: Story of Seasons 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
31. Dezember 2015

USK 0 Online spielbar unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
schneller Einstieg
niedliche Optik
viel Freiraum
Schnellmenü
Negativ:
Einbrüche der Bildrate
anfängliche knappe Ausdauer
finanzielles Balancing
nerviger Soundtrack

Pünktlich zum neuen Jahr erschien Story of Seasons in Europa. Dabei handelt es sich um die Saga, welche bisher unter dem Titel „Harvest Moon“ bekannt war. Aus Lizenzgründen darf es diesen Namen leider im Westen nicht mehr tragen. Nach dem doch etwas dürftigen „Harvest Moon: Das verlorene Tal“, dürfte frischer Wind der Serie sicherlich gut tun. Schafft es Marvelous Entertainment die Kurve wieder zu kratzen und einen fulminanten Neuanfang hinzulegen? Ihr erfahrt es in unserem Test.

Das Leben auf dem Lande

Ihr habt das Stadtleben satt und bewerbt euch für eine Stelle auf dem Lande. Als Bauer im abgelegenen Eichbaumhausen wollt ihr den Rest eures Lebens verbringen und welch ein Wunder, ihr bekommt den Job auch noch. Nach einer Woche harter Eingewöhnung, in der ihr von der Landwirtin Eda betreut werdet, dürft ihr dann schließlich in euren eigenen Hof einziehen. Eure Aufgabe ist es, die Landwirtschaft wieder zum Florieren zu bringen, denn in letzter Zeit war der Handel und generell das Leben auf dem Markt sehr trist. Gleich vorweg ist zu sagen, dass das Spiel keine richtige Rahmenhandlung bietet, wie wir sie aus anderen Teilen der Harvest Moon – Reihe kennen. Prinzipiell geht es vorwiegend um Spaß und Spiel.

Am grundsätzlichen Spielprinzip hat sich nichts verändert. Noch immer gibt es die verschiedensten Werkzeuge die euch eure Arbeit erleichtern. Die Landschaft ist in Planquadrate eingeteilt. Das Tolle ist, dass ihr dieses Mal auf einem Schlag gleich 3x3 Quadrate auf einmal ausheben, gießen oder ansäen könnt. Ihr solltet aber immer gut eure Ausdauerleiste im Auge haben, denn diese ist gerade zu Beginn sehr stark limitiert. Gott sei Dank könnt ihr eure Ausrüstung aber im Laufe des Spiels upgraden und somit könnt ihr auch länger eurer Arbeit trotzen. Damit das aber möglich ist, benötigt ihr Blaupausen und Materialen, welche aber ein Vermögen kosten.

Neben dem Anbau von Futtermittel und Pflanzen, nimmt auch die Viehzucht gleich zu Beginn wieder eine wichtige Rolle ein. So schenkt euch Eda ziemlich früh eure erste Kuh, um die ihr euch gut kümmern musst. Bei anreisenden Händlern könnt ihr später auch andere Nutztiere wie Schafe, Kaninchen, Alpacas usw. erwerben.

Müh und Lohn

Ähnlich der Realität wirft das Leben nicht immer mit Reichtum um sich. So müsst ihr schon ziemlich rackern, um finanziell gut aufgestellt zu sein. Wie bereits erwähnt kosten viele Dinge wie Blaupausen, Hochzeiten etc. jede Menge Zaster. Natürlich könnt ihr vor allem Rohstoffe auch selber abbauen, aber Stellen, bei denen ihr beispielsweise nach Erz schürfen könnt, sind sehr rar – genauer gesagt nur eine einzige. Mit etwas Glück und Geduld findet ihr vielleicht auch einen Edelstein oder das wertvolle Platinerz.

Neben der Abbaustelle, könnt ihr im Laufe des Spiels auch noch das Nähatelier freischalten. Seit ihr im Besitz dieser beiden Einnahmequellen, könnt ihr plötzlich viel schneller Fortschritte erzielen, da mehr Geld ins Haus kommt. Wer nicht so lange warten möchte, der kann einfach den Anfänger-Schwierigkeitsgrad auswählen. Dieser passt den Ausdauerbereich besser an und die Preise aller Gegenstände werden um 30% gesenkt.

Ein heißer Tipp sei auch, immer wieder am Info-Schalter beim Basar vorbeizuschauen. Beliefert ihr nämlich jene Händler, die bestimmte Dinge suchen, so lässt sich natürlich auch ein höherer Preis verdienen.

Die lieben Nachbarn

Natürlich seid ihr nicht der einzige Bauer in Eichbaumhausen. Auch andere Landwirte kämpfen um ihre Existenz – aber alles in einem fairen Wettstreit. Läuft beispielsweise die Pacht eines Feldes aus, so könnt ihr euch darum bewerben und den Besitzer zu einem kleinen Wettkampf herausfordern. So bekommt jener das Grundstück zugeschrieben, welcher das meiste Geld verdient oder die meiste Ernte einfährt.

Habt ihr von der Arbeit genug, so könnt ihr auch immer wieder an den verschiedensten Dorffesten teilnehmen – wie Feuerwerksshow, Valentinstag, Angelwettbewerb uvm. Sollte euch das noch nicht genug sein, der kann seinen Kleiderschrank mit selbstgeschneiderten Klamotten füllen oder bestimmte Flächen im Dorf dekorieren (sofern ihr die Erlaubnis besitzt). Auch dem ansässigen Safaripark könnt ihr helfen die Gehege mit Tieren zu füllen. Ihr müsst dazu einfach Geschäfte mit den richtigen Händlern machen. Für alles benötigt ihr aber Ressourcen und Geld, was ja, wie bereits erwähnt, nicht so leicht zu verdienen ist. Natürlich handelt es sich bei diesen Dingen um ein freiwilliges Angebot, aber solltet ihr die Aufgaben ernst nehmen, so müsst ihr schon ganz schön schuften um wirklich schnell etwas auf die Beine zu bringen.

Die Steuerung ist dabei sehr einfach. Im Grunde wurde an der Tastenbelegung, im Vergleich zu den anderen Teilen, nichts verändert. Toll ist auch der Schnellzugriff via R, womit ihr rasch zwischen euren Werkzeugen hin- und her wechseln könnt.

Farmen mit Freunden

Story of Seasons erstrahlt in einer kunterbunten Optik, welche ganz zum dem Charme des Spiels passt. Die Charaktere wirken zwar schlicht, aber passen wiederum zur gesamten Szenerie. Hin und wieder gibt es leichte Ruckler wenn ihr die Gebiete wechselt. Zwar stört es nicht sehr wenn die Bildrate knickt, aber es fällt auf. Immer wieder komisch ist es auch, wenn Dorfbewohner, die aneinander vorübergeben, plötzlich ineinander stecken bleiben. Nach wenigen Sekunden löst sich zwar das Gemenge wieder auf, wenn, wie durch Geisterhand, ein Charakter durch den anderen hindurchläuft. Dennoch wirkt es unschön, wenn plötzlich vier Dörfler auf einem Haufen kleben.

Der Soundtrack bietet wieder liebliches Gedudel, welches zwar schön anzuhören ist, aber bei Fortdauer einer Jahreszeit schon sehr nerven kann. Immerhin gibt es nur ein Musikstück pro Season.

Im Multiplayer könnt ihr die Bauernhöfe anderer Spieler besuchen oder Leute auf euer eigenes Gut einladen. Viel zu tun gibt es da aber leider nicht - lediglich ein paar Geschenke austauschen, mit einem magischen Stab die Qualität von Pflanzen oder den Zufriedenheitsgrad von Tieren beeinflussen und etwas via Text-Chat plaudern. Gemeinsame Arbeiten außerhalb vom Hof sind leider nicht möglich.

Via Streetpass tauchen möglicherweise NPCs der anderen Spieler in Eichbaumhausen auf und ihr könnt dabei dessen Statistiken einsehen.

Fazit

Story of Seasons macht vieles wieder gut, was Fans der Serie beim Vorgänger bemängelt haben. Dieser war zwar nicht schlecht, litt aber am trägen Einstieg und einem nervigen Baumenü. Gerade hier macht der neue Titel wieder einen großen Schritt nach vorne. Nach einem kurzen Tutorial dürft ihr gleich nach Lust und Laune loslegen. Viele Aktivitäten lockern das triste Landleben etwas auf, sind aber nicht verpflichtend. Story of Seasons macht Spaß, bietet Abwechslung und besitzt einen gewissen Charme. Wer vom letzten Teil die Nase voll hat, der sollte vielleicht der Serie gerade mit diesem Titel wieder eine Chance geben. Liebhabern von Farmingsimulationen sei das Spiel auf alle Fälle empfohlen – ein sympathisches Spielchen für nette Abende.

Grafik
7.5
Sound
6
Multiplayer
7
Gesamt
7.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 04.Februar.2016 - 12:00 Uhr