Spieletest: Space Hulk WES
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Releasedate:4. Februar 2016




Anzahl der Spieler: 1-2
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: Die Wertung erfolgt unter dem Aspekt, dass es sich um eine Adaption des Brettspiels handelt.
Plus / Minus
- Positiv:
- sehr nahe am Original
- WH40K Ambiente gut eingefangen
- gute Steuerung
- Negativ:
- auf Dauer monoton
- eingeschränkter Hotseat-Modus
Es gibt Dinge in der Videospielwelt, die lassen sich nicht so einfach erklären.
Dazu gehören mit Sicherheit die Spiele die auf den Vorlagen der Games Workshop Spiele basieren.
Man könnte doch annehmen, dass ein solch ausgefeiltes Universum, mit einer so großen Fanbase, geradezu ein Magnet und Anlass für Publisher sein sollte, sich um die Lizenzen für einen Triple A Titel zu reißen.
Was die genauen Gründe sind, warum dies nie so wirklich der Fall ist, wird uns wohl für immer vorbehalten bleiben.
Es hat zwar mit Spielen, wie Dawn of War oder Space Marine durchaus gute Titel gegeben, aber ein Großteil der Lizenzspiele aus dem Warhammer und Warhammer 40K Universum sind im besten Falle mittelmäßig, Das schlägt natürlich vor allem den Fans aufs Gemüt, da sie sich bei jeder Neuankündigung freuen und für gewöhnlich recht schnell ernüchtert werden.
Für gewöhnlich sind die Titel im Bereich FPS oder RTS angesiedelt, aber auch Abstecher in andere Gefilde wurden im Laufe der Jahre zusammengeschustert.
Mit Space Hulk kehrt man zu den Anfängen zurück. Basierend auf dem 1989 erschienenen Brettspiel übernimmt der Spieler das Kommando über einen Einsatztrupp von Space Marines oder auch Astartes genannt.
Bereits 1993 und 1996 erschienen mit Space Hulk und Space Hulk: Vengeance of the Blood Angels zwei Spiele auf der selber Grundlage für verschiedene Systeme.
In verschiedenen Missionen kämpft ihr euch mit eurer Squad durch einen von Tyraniden mit sogenannten Genestealers verseuchten Space Hulk Namens Sin of Damnation.
(Für diejenigen die nicht mit dem Warhammer 40K Universum vertraut sind: Space Marines sind genetisch verbesserte menschliche Soldaten, die in einer weit entfernten Zukunft in servogestützten Kampfanzügen für das Überleben der Menscheit kämpfen. Die Mächtigsten von ihnen tragen so genannte Terminatorenrüstungen. Tyraniden sind eine außerirdische Rasse,welche eine Art Schwarmintelligenz besitzen und hauptsächlich mit Klauen und Kiefern kämpft. Space Hulks sind gigantische Zusammenschlüsse von Weltraumschrott, Raumschiffen und Asteroiden, die durch das All treiben und meist von feindseligen Kreaturen bewohnt sind.) - Klammer ohne Sinn?
Wer nun epische Schlachten wie in den beiden oben genannten guten Spielen aus dem WH40K-Universum erwartet, der sei gleich ausgebremst. Bei dem Spiel handelt es sich um eine Brettspieladaption. Bei diesem übernimmt einer der Spieler die Kontrolle über die Space Marines, ein anderer kontrolliert die Genestealers.
Die Space Marines müssen eine bestimmte vorgegebene Mission erfüllen, während der Tyranidenspieler ihn daran hindern muss.
Space Hulks sind gigantische ineinander verschachtelte Systeme von Gängen, Röhren und Höhlen.
(Wer einen Einblick über ein solches Gebilde bekommen möchte und dem Lesen nicht abgeneigt ist, der sollte sich den Roman “Ende der Tugend“ aus der Warhammer 40.000 Space Marine Battles Reihe zu Gemüte führen)
Während also die behäbigen Terminatoren sich mit purer Waffengewalt durch die finsteren Gänge des Space Hulks kämpfen, agieren die Genestealers in Gruppen und attackieren in Wellen. Die Ortungsgeräte der Space Marines zeigen zwar die sogenannten Blips an, welche die Position naher Tyraniden kennzeichnet, aber nicht deren Anzahl.
Erst wenn die klauenbewehrten Aliens zum Angriff übergehen, wird ihre Anzahl offensichtlich. Und so stark gepanzert die übermenschlichen Soldaten auch sind, gegen die schiere Masse rasiermesserscharfen Klauen und Kiefer versagen sogar die gesalbten Systeme des Adeptus Astartes .
Es ist also immer gut, die außerirdischen auf Abstand zu halten. Wer also meint, er spaziert einfach geradewegs auf das Missionsziel zu, der wird sehr schnell eines besseren belehrt. Es gilt immer Seitenarme, Rückzugswege und eventuelle Angriffskorridore abzudecken.
Je nach Einsatztrupp verfügen eure Space Marines über Bolter (massive Projektilwaffe), Energieschwert, Flammenwerfer und weitere Waffen aus dem gigantisches Fundus der Orden. Flammenwerfer eignen sich zum Beispiel hervorragend um ganze Korridore mit flammenden Promethium zu fluten. Energiefäuste und Schwerter hingegen sind im Nahkampf gegen die Bestien des Weltalls ein wahrer Segen. Auch Scriptoren mit ihren Psi-Kräften gehören zum Arsenal des Spielers.