Spieletest: SEGA 3D Classics Collection 3DS

Weitere Infos

Releasedate:
4. November 2016

keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Retro-Feeling
durchgehend spitzenmäßig aufpoliert
beeindruckende 3D-Effekte
viele Einstellungsmöglichkeiten
Spieleperlen dabei
Negativ:
kein Online-Multiplayer
variierende Qualität der Titel

Sega macht keinen Hehl daraus, dass sie regelmäßig ihre alten Zeiten in Form von Spielesammlungen wieder aufleben lassen. Langjährige Sega-Fans haben sicher schon die eine oder andere Ausgabe zu Hause. Die SEGA 3D Classics Collection unterscheidet sich aber erheblich von früheren Sammlungen, da sie alte Titel nicht nur emuliert: M2 hat den Code zum Teil oder zur Gänze rekonstruiert, um so nicht nur einen beeindruckenden 3D-Effekt zu ermöglichen, sondern sie erlaubt dem Spieler auch zusätzliche Cheats und Feineinstellungen – darunter auch die Möglichkeit, zwischen internationalen und japanischen Versionen zu wechseln.

Diese Titel erschienen bisher einzeln für den 3DS eShop, wurden in Japan aber später für den Handel zusammengefasst. Leider überspringen wir im Westen Episode 1, vermutlich da Sonic in jener Sammlung nicht vertreten ist. In der japanischen Episode 2 bekommen wir nun aber gleich 9 (und einen geheimen) Spieleklassiker spendiert, die wir uns in unserem SEGA 3D Classics Collection-Review näher angesehen haben.

Neue und alte Klassiker

Wie bereits erwähnt, enthält der Titel Spiele, die man bereits einzeln im eShop erwerben konnte und von uns zum Teil auch schon ausführlich getestet wurden. Doch um Fans erneut anzulocken, besteht fast die halbe Sammlung aus komplett neuen 3D-Klassikern. Aus diesem Grund werden wir uns vorerst auf die Neulingen konzentrieren und anschließend noch mal kurz die Tests bereits vorhandener Titel zusammenfassen - natürlich mit Verweis zum Original für die ausführlichere Recherche.

Bei Spielstart wird uns übrigens ein Demo-Video aller Titel präsentiert, während im nächsten Bildschirm ein schöner Auswahlbildschirm mit eigenen Titelanimationen für 7 der 9 Titel präsentiert wird. Die neuen Charakter-Illustrationen stammen dabei übrigens von Pokémon-Chefzeichner Ken Sugimori.

Hat man ein Spiel ausgewählt, wird es – nach einer kurzen Ladezeit mit eingeblendeten Spieletipps - direkt gestartet. Auf dem Top-Screen wird das Spielgeschehen dargestellt, während auf dem Touchscreen entweder eine Illustration des Mega-Drive-Covers oder Spielhinweise des Arcade-Cabinets gezeigt werden. Ab und an ist es auch möglich, Titel zusätzlich via Touch-Control zu steuern (bspw. Power Drift oder Galaxy Force II). Wie bei den eShop-Titeln können außerdem via „Start“ für jeden Titel Feineinstellungen getroffen werden… doch hierzu mehr am Ende des Reviews.

Die Touch-Screen-Ansicht von Puyo Puyo 2

Die Touch-Screen-Ansicht von Puyo Puyo 2

Power Drift

Bei Power Drift handelt es sich um einen System 16 (so hieß damals SEGAs Spielhallen-Engine) Arcade-Racer. Entfernt erinnert er an Super Mario Kart bzw. Sonic Drift, dabei stellt er aber ganz andere Ansprüche: Es gibt keine Power-Ups und die via Roulette ausgewählten Charaktere haben keinerlei Einfluss auf das Fahrverhalten. Schon der SEGA-Tipp beim Laden sagt: „Wähle einfach den mit der coolsten Frisur!“

Um also in Power Drift bestehen zu können, hilft es nur, die Kurven möglichst gut zu nehmen und die anderen Fahrer nicht zu rammen. Insgesamt gibt es fünf „circuits“ mit je 6 Strecken, davon fünf reguläre und eine Bonus-Strecke. Jede davon beansprucht in etwa 1-2 Minuten Spielzeit. Ist man nicht unter den ersten drei Plätzen, scheidet man aus dem Circuit aus.

Oberhalb die einzelnen Fahrer

Oberhalb die einzelnen Fahrer - nur coole Frisuren?

Grafisch basiert das Spiel auf der selben Parralax-Technologie, die man schon aus Space Harrier oder Out Run kennt, welche in 3D auch äußerst beeindruckend wirkt und für schöne Tiefeneffekte sorgt. Durch die hohe Geschwindigkeit des Titels kann einem dabei aber auch ganz schnell schwindlig werden. Insbesondere deshalb, da durch die Stereoskopie auffällt, dass der Boden keine Straße, sondern mehrere hintereinander gestaffelte „Tiles“ sind. Durch Feineinstellungen im 3D-Effekt kann man hier entgegen wirken – oder man dreht den Schieberegler einfach ab.

Die Musik des Titels ist rockig und passt ins Geschehen, allerdings gibt es wie immer nur wenig Begleitstücke, die durchgehend durch den ganzen Circuit durchlaufen. Da diese aber ohnehin nicht lange dauern und von den Rennfahrern übertönt werden, stört das nicht weiter. Soundtechnisch bekommt man neben 16-Bit Motorengeräuschen auch einige 16-Bit-Sprachsamples auf die Ohren. Für heutige Verhältnisse klingen diese natürlich „unsauber“, aber für Nostalgiker und Retro-Fans macht dies auch genau den Charme solcher Spielesammlungen aus.

Leider hatte der Titel schon damals keinen Multiplayer-Modus, wodurch sich das Spielgeschehen auf Einzelspielerfahrten gegen computergesteuerte Gegner beschränkt. Dies senkt den Wiederspielwert natürlich drastisch, doch für Fans von Einzelspieler-Arcade-Rennspielen dürfte es zumindest kurzfristig gut unterhalten.

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