Spieletest: Remington Great American Bird Hunt WII

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Weitere Infos

Releasedate:
23. September 2011

USK 12 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: Remington-Gewehraufsatz liegt bei

Plus / Minus

Positiv:
Remington-Gewehraufsatz
Negativ:
optisch veraltet
keine Abwechslung
kaum motivierend

Während in anderen Ländern die Jagd auf Wild jeglicher Art zur Tradition gehört oder zum Sport ausgeufert ist, beschränkt sie sich hierzulande zum Glück zumeist auf gezielte Aktionen die unter strenger Aufsicht stehen. Dementsprechend sind Spiele dieser Art für gewöhnlich eher vom Typ Moorhuhn als dem einer Simulation. Trotzdem scheint gerade die Wii durch ihre Steuerung geradezu ideal um Jagdtitel zu veröffentlichen. Dementsprechend gibt es schon diverse Titel die sich mit der Jagd und dem drumherum beschäftigen. Remington Great American Bird Hunt beschränkt sich, wie der Titel schon vermuten lässt, auf die Jagd nach Enten, Fasanen und anderem Federvieh. Eure Waffe ist dabei, wie der Titel ebenfalls bereits impliziert, ein Gewehr von Remington.

Auf zur fröhlichen? Jagd!

Auch wenn das Spiel im Gegensatz zu Moorhuhn auf Realismus ausgelegt ist, so ist das Ziel bei beiden Spielen doch das gleiche: Die maximale Punktzahl zu erreichen. Dabei könnt ihr entweder alleine an 12 gestaffelten Turnieren mit jeweils fünf Runden teilnehmen, oder aber mit bis zu vier Freunden mit oder gegeneinander antreten. Das Spielprinzip ist simpel und repetitiv. Schießt so viel Wildvögel als möglich in der vorgegebenen Zeit ab. Dabei gibt es je nach Level auch Vögel die unter Artenschutz stehen oder in sich in der Schonzeit befinden. Werden diese abgeschossen, gibt es erhebliche Punktabzüge. Um die Punktzahl nach oben zu treiben, müsst ihr Ziele in Folge treffen und möglichst Fernabschüsse erzielen. Durch erfolgreiche Abschüsse in Serie füllt sich eure Jägersicht-Anzeige. Ist diese voll, kann in die Jägersicht geschaltet werden, welche im Prinzip nichts anderes ist als ein Bullet-Time-Modus. Gerade wenn viele Ziele auf dem Schirm sind, oder nachgeladen werden muss, kann einem dieser eine kurze Verschnaufpause oder Zeit zum akkuraten Zielen verschaffen. Desweiteren gibt es noch Boni die innerhalb der Level gesammelt werden können. Ein Feldstecher verhilft euch eure Ziele wetterunabhängig besser sehen zu können. Der Munitionsbonus verdoppelt die Munitionsanzahl eurer Flinte. Erhaltet ihr den Schnellschuss, so könnt ihr Schüsse in schnellerer Folge abfeuern und schneller nachladen. Außerdem kann euch mit Rockford euer getreuer Jagdhund zur Hilfe eilen, in dem er potentielle Ziele aus dem Gebüsch aufscheucht. Der Vogelruf-Bonus hingegen lockt die Tiere akustisch vor eure Flinte.
Durch den Abschuss auf dementsprechend markierte Ziele erhaltet ihr verschiedene Typen von Remington-Gewehren, welche sich im Schussverhalten, der Ladezeit und der Magazingröße unterscheiden. Leider spielt sich jeder Level nur auf einem Bildschirm ab, weswegen vom Spieler kaum mehr Aktion gefordert wird, als ein wenig zu zielen.
Im Mehrspielermodus habt ihr die Option gemeinsam oder gegeneinander auf die Jagd nach Gefieder und Punkten zu gehen. Im versus habt ihr die Möglichkeit durch das Erzielen eines Bonus die folgende Runde eures Kontrahenten zu sabotieren. So wird zum Beispiel links und rechts vertauscht, oder das Bild auf dem Kopf dargestellt. Aber auch die Vereinsjagd kann nicht über die Schwächen des Titels hinwegtäuschen.
Optisch wirkt das Spiel sehr hölzern und nicht wirklich realistisch. Die Tiere sind teilweise ganz gut ins Szene gesetzt, aber das ist die Ausnahme. Die fast starren Hintergründe wirken wie aus einem anderen Jahrzehnt, in der die ersten Polygonen-3D-Modelle aufkamen.
Auf Hintergrundmusik wurde komplett verzichtet, was in Anbetracht der restlichen Technik wohl ganz gut war. Die Soundeffekte sind in Ordnung, aber wirklich zu Stimmung tragen sie auf Dauer nicht bei. Die sich ständig wiederholenden englischen Kommentare erinnern eher an einen Fußballkommentator und passen so gar nicht in das eher einschläfernde....,Pardon, ruhige Ambiente.
Die Steuerung funktioniert einwandfrei, was aber bei einem so simplen Spiel kein großes Kunststück sein dürfte.
Zumindest die Texte sind sämtlich auf deutsch gehalten.
Das einzig wirklich positive ist der beiliegende Gewehraufsatz. Auch wenn dieser optisch nicht an den von Western Heroes heranreichen kann, bietet er einen großen Vorzug. Statt eines Abzugmechanismus liegt das Nunchuck so im Remingtonnachbau, dass dessen Tasten zum Nachladen und Schießen verwendet werden können. Das ist zwar weniger realistisch, aber dafür sehr fingerschonend. Auch wenn das Einlegen der Controller etwas dauert, lohnt es sich auf jeden Fall, da die Waffe gut ausbalanciert ist und angenehm in der Hand liegt.

Fazit

Remington Great American Bird Hunt versucht den NES-Klassiker Duck Hunt auf die Wii zu bringen und gleichzeitig aufzuwerten. Leider ist dies in keiner Weise gelungen. Dem Spiel fehlt der Pepp und die Motivation eines Moorhuhns und auf der anderen Seite hat es technisch dermaßen große Defizite, dass es nicht als gute Simulation durchgehen kann. Selbst hartgesottene Jagdfans sollten hier lieber in anderen Gefilden auf die Pirsch gehen. Einzig der Gewehraufsatz ist wirklich gut gelungen.

Grafik
3
Sound
4
Multiplayer
5
Gesamt
4

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma bigbeninteractive für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 17.Oktober.2011 - 19:36 Uhr