Spieletest: Radiohammer 3ES

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Weitere Infos

Releasedate:
21. Januar 2016

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
simples aber fesselndes Gameplay
schräge Story
poppige Grafiken
tolle Eigenkompositionen…
Negativ:
…die nur aus elektronischen Instrumenten bestehen
kurz
keine Multiplayer-/Online-Features
kein 3D Effekt

Für den 3DS gab es schon einige Rhythmusspiele: Rhythm Thief und der Schatz des Kaisers, Theatrhythm: Final Fantasy, Dedede’s Drum Dash, HarmoKnight oder Weapon Shop de Omasse zum Beispiel. Nun wagt sich auch der südkoreanische Entwickler Arc System Works an dieses Genre. Doch ist wirklich noch Platz für weitere Rhythmusspiele in der 3DS-Spielelandschaft?

Welcome to Radiohammer

Die Handlung beginnt gleich mit einer schrägen Prämisse und flippig bunten Grafiken, die ein wenig an die Eskapaden der Elite Beat Agents erinnern. Jeder der 4 freischaltbaren DJs des Piratenradiosenders hat seine eigene Story, in der sie mit Hammer und Rhythmus für Frieden und Gerechtigkeit sorgen. So kämpft man gegen Aliens, Zombies oder Perverse, die mit einer Convention den Rummeplatz zum Ra... nun ja, ihr wisst schon.
Lasst ihr zu viele Gegner passieren, geht eure Energie auf 0 und ihr habt verloren. Am Ende gilt es immer einen Boss mit seinen eigenen Projektilen zu bekämpfen.

Der Clou an der Sache ist, dass die Gegner immer im Rhythmus zur Musik an zwei Bahnen entlang laufen. Diese können via Steuerkreuz, entsprechende Buttons oder Touchscreen angewählt werden. Alle Elemente gelten gleichzeitig, daher kann man sich die Steuerung so zurechtlegen, wie man möchte, z.B. runter mit dem Steuerkreuz unten und rauf mit "X".

"Higher combos bring more points" is such a cliché!

Umso genauer man trifft, umso mehr Punkte bekommt man natürlich, wobei Treffer mit der Bezeichnung „Bad“ oder „Miss“ eure Kombo und einhergehende Boni reißen lassen. Wie gut man trifft hört man sogleich durch den weitaus befriedigenderen Klang eines Hammers, der bei einem „Perfect“ geschlagen wurde. Leider macht hier der Titel vom 3D-Effekt keinen Gebrauch, sonst hätte man hier die Bahnen noch besser auseinanderhalten können.

Neben dem simplen Auf und Ab, welches mit zunehmenden „Beats per Minute“ immer fordernder wird, gibt es auch ein „Quick Fire“-Element: Ab und zu kommt ein Geschenk von links, welches euch entweder durch Boni wie zusätzliche Energie hilft (rot) oder schadet (grün). Dieses mag aufs Erste irritieren, bringt aber etwas Abwechslung in‘s Spiels. Ist man damit überfordert, kann man es aber auch getrost ignorieren: Die Geschenke haben keinen Einfluss auf die Kombo-Leiste.

Hey, DJ! Replay!

So daddelt ihr euch nun von Episode zu Episode dahin. Jeder DJ hat 3 Episoden mit 5 Stages, wovon die letzte meist ein Remix aus früheren Songs ist. Die Songs sind hierbei aber keine 3-minütigen Pop-Sequenzen, sondern kürzere, eigens komponierte Songs. Ab und zu muss man 2-3 Songs hintereinander spielen.

Die Stücke sind alle sehr schön verfasst, bieten aber keine MP3-Qualität oder Lyrics sondern nur elektronische Synthesizer die wie echte Instrumente klingen sollen, was Musik-Aficionados sauer aufstoßen könnte. Die Qualität lässt sich eher mit Musiktiteln der Playstation (1) wie Parappa the Rapper vergleichen, welche unter den technischen Bedingungen eine sehr gute Qualität lieferten. Anbetrachts dessen, dass es sich hierbei um einen Platzsparenden eShop-Titel handelt ist auch bei diesem Titel die Klangqualität durchaus ausreichend.

Die Songs decken eigentlich so ziemlich jedes Musikgenre ab, allerdings muss man die schnelleren Stücke erst freischalten. Da man im Story-Modus so nur Stück für Stück freispielen kann, kann es etwas monoton werden, wenn man einen DJ am Stück durchspielen möchte. Durch den hohen Action-Anteil und der Kürze der Songs ist der Titel aber perfekt für kurze Sessions zwischendurch geeignet.

Encore! Encore!

Hat man eine Stage beendet, schaltet man das Level im „alternativen Modus“ frei. Diese sind schneller und haben mehr Gegner, dafür muss man sich aber nur noch um eine Spur kümmern. Ebenso kann man versuchen, in den Levels Missionen zu erfüllen oder im Extra-Modus einen Song-Marathon zu starten oder Medaillen in Einzelspielen zu gewinnen. Hierbei kann man u.a. neue Hämmer für die DJs freischalten, sofern man vom Spiel noch nicht genug hat. Einen Multiplayer-Modus oder Online-Leaderboards, die das Spielgeschehen etwas verlängert hätten, gibt es leider nicht, wodurch es nach dem Durchspielen leider nicht mehr allzu viel zu tun gibt.

Fazit

Radiohammer ist ein kleines, nettes Rhythmusspiel für Zwischendurch mit schrägen Ideen und poppiger Gesamtpräsentation. „Simple to learn – Hard to Master“ macht den Charme des Gameplays aus, der von der Technik perfekt getragen wird. Die wichtigsten Musik-Genres sind gut vertreten, allerdings muss man sich damit abfinden, dass hier nur eigens komponierte Tracks mit der Klangästhetik eines PlayStation(1)-Titels verwendet werden. Das Fehlen eines Multiplayer-Modus oder 3D-Effekts so wie die kurze Spielzeit sind ebenfalls äußerst schade.

Grafik
8
Sound
7
Gesamt
7.5

verfasst von „Benjamin A.“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Downloadcodes.
Letzte Aktualisierung: 14.Februar.2016 - 00:52 Uhr