Spieletest: Pokémon: Silberne Edition GBC

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Weitere Infos

Releasedate:
6. April 2001

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 3 Meinungen

Specials: - Getestet wurde die 3DS-Virtual Console Version (2017)
- Bis 21. September 2018 bekommt man einen Celebi-Code für Pokémon Sonne/Mond
- Mit Pokémon Bank kompatibel

Plus / Minus

Positiv:
Zeitloses RPG-Gameplay
üppiger Spielumfang
mit Rot/Blau/Gelb tauschen
Mit Pokémon Bank kompatibel
Negativ:
kleinere Features neuerer Editionen fehlen
VC-Grafikemulation nicht so schön
kleine Versäumnisse bei der Emulation

Letztes Jahr überraschte uns die Pokémon Company zum 20-jährigen Jubiläum der Taschenmonster mit dem Virtual Console-Release der ursprünglichen Editionen Pokémon: Rote Edition, Pokémon: Blaue Edition und Pokémon: Gelbe Edition - Special Pikachu Edition. Im Gegensatz zu anderen Game Boy-Titeln am 3DS verzichtete dieses aber nicht auf den Mehrspielermodus und erlaubte Tauschen- und Kämpfen via Drahtlos-Verbindung und ermöglichte außerdem die Anbindung an Pokémon Bank - und somit auch an die Titel der 7. Generation.

Weniger überraschend ist dann das VC-Release von Pokémon: Goldene Edition und Pokémon: Silberne Edition (wobei wir hier das zeitgleiche Release von Pokémon: Kristall Edition vermissen...), welches mit den gleichen Extras daherkommt, als Sequel aber schon damals ordentlich einen drauf legte.

Doch viele meinen, dass die erste Generation die einzig wahre Generation ist, und alles darauf Folgende nur unnötiger Schnickschnack sei. Zerstören die Neuerungen in „Pokémon 2“ also gar die Formel, die in unserem Gelb Review formidable Ergebnisse erzielte?

Wie Tag und Nacht

Gleich zu Beginn des Spiels (bzw. nach der für Game Boy bzw. Color-Zeiten imposanten Intro-Animation) erlebt man so wohl ein Deja Vú als auch ein komplett neues Spielelement: Ihr werdet nämlich wieder von Prof. Eich in die Pokémon-Welt eingeführt – dieser hat jedoch verschlafen. Um ihm zu helfen müsst ihr ihm die Uhrzeit nennen.

Diese Eingabeaufforderung sollte man übrigens ernst nehmen: Denn eine der großen Besonderheiten von Pokémon Gold und Silber ist die eingebaute Uhr. So trifft man nachts eher auf Hoothoot, morgens eher auf Taubsi und Wiesor. Genauso hat die Uhrzeit Einflluss auf gewisse Attacken und Entwicklungen. Manche Ereignisse treten sogar nur an bestimmten Wochentagen auf...

Hier zeichnet sich bereits ab, was den gesamten Spielverlauf bestimmen wird: Der Kern des Spiels bleibt bei der bewährten Rollenspiel-Formel, in der Element-basierte Monster in rundenbasierten Kämpfen gegeneinander antreten, wovon jedes gefangen und getauscht werden kann. Die zweite Generation erweitert diese aber um sinnvolle Neuerungen, die das Spielerlebnis wieder komplett neu wirken lassen...

Damals war die Welt noch einfacher...

Auch zu Beginn des Spiels landet ihr wieder in eurer Heimatstadt und müsst den Pokémon-Professor aufsuchen. Dieses Mal ist es Professor Lind in Neuborkia, ein Schüler von Eich. Dieser schickt euch aber nicht ziellos in die Welt hinaus: Ihr bekommt euer erstes Pokémon, damit ihr für ihn gefahrlos eine wichtige Besorgung erledigen könnt.

Sehr erfreulich: Während man in moderneren Episoden in den ersten 30 Minuten vermutlich erst mal alle Introvideos und langen Textblasen durchgeklickt hat, ist man hier schon mit dem Tutorial fertig und hat auch schon gegen den obligatorischen Rivalen gekämpft. Vielleicht liegt das aber auch etwas an unserer eigenen Wahrnehmung: Denn die wichtigsten Features waren alle schon in diesen beiden Editionen vorhanden – und wurden bis in die 7. Generation jedes Mal „neu“ vorgestellt.

Während diese aber heute teilweise überladen wirken können, waren sie hier noch eine sinnvolle "Quality of Life"-Vebresserung in seiner Basis-Form. Verschiedene Item-Taschen, „schillernde“ Monster in alternativen Farben, die Möglichkeit, das Pokémon Items tragen, Beeren und sogar ein digitaler Assistent ist in Form des PokéComs verfügbar – inkl. Handy! Für die Smartphone-Generation mag das zwar nicht erstaunlich klingen, aber für ein Kind in den frühen 00er-Jahren war das der Oberburner, dass man zumindest in der Pokémon-Welt sein eigenes Handy hatte.

Die einzigen Features, die man im Vergleich zu den GBA-Generationen vermisst, sind „passive“ Pokémon-Fähigkeiten (wie etwa Schwebe bei fliegenden Pokémon ohne Flug-Typ) und die Turbotreter. Insbesondere letztere sind doch recht praktisch, da es doch einige Zeit braucht, bis man ein Fahrrad bekommt... und auch dieses kann man nicht im Haus benutzen.

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