Spieletest: Oddworld: New 'n' Tasty WES
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Releasedate:. 





Anzahl der Spieler: 1-2
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Humorvoll
- schön knifflig
- optisch gelungen
- Negativ:
- Kooperationsmodus
- Qualität der Geräuschkulisse
- Steuerung nicht optimal
Mit Oddworld: Abe’s Odysee erschien 1997 ein Plattformer, der bis heute noch zu den Kulttiteln auf Sony's 32-Bit-System zählt. Jetzt, fast 20 Jahre danach bekommt das Kultspiel mit Abe in der Hauptrolle ein Remake spendiert, welches sich wirklich sehen lassen kann. Dabei greift man viel auf das Original zurück, bietet aber auch kleinere Neuerungen.
New 'n' Tasty
Das neue, alte Abenteuer startet mit einem Intro welches dem original entsprungen, jedoch mit neuen Kameraeinstellungen und einigen neuen Sequenzen daherkommt. Nachdem Abe zufällig mitbekommen hat, das man seine Rasse auserkoren hat, sie als Nahrungsmittel zu verarbeiten, beginnt seine Flucht aus aus der Fabrik in der er bis dahin angestellt war. Ab sofort gilt es zum großen Teil unentdeckt zu bleiben und nicht von zahlreichen Fallen zermatscht zu werden. Begegnet man seiner Art von Spezies die versklavt in dieser Fabrik arbeiten, kann man diese befreien. Dazu besitzt Abe die Möglichkeit von 8 verschiedenen Kommandos, die mit dem Steuerkreuz des Gamepads aktiviert werden. Dazu gehören unter anderem „Hallo“, „folge mir“, „Warte“ oder aber Pfeifen und Furzen. Um seine Freunde befreien zu können muss er erst die sich in der Nähe befindenden Gegner beseitigen, Fallen deaktivieren und ein Portal mit Hilfe von Chanten herbei rufen.
Das Geschehen verlagert sich im Spielverlauf auch auf Gebiete außerhalb der Fabrik und so findet sich Abe in alten Tempeln und Ruinen, Wäldern oder ähnlichen gefährlichen Gebieten in denen es nur so vor lauter Feinden und Fallen wimmelt. Zu euren Gegner gehören die gefählichen Scrabs und Slags, die teilweise mit Wurfgeschossen abgelenkt werden können um sich an ihnen vorbei zu schleichen. Andere lassen sich von Fleischbrocken ablenken – doch haben sie diesen Fleischbroken vertilgt, stürzen sie sich unausweichlich auf Abe. Auch kann man die Umgebung mit einbeziehen, etwa mit dem anschießen von Bienenstöcken die sich daraufhin auf eure Gegner stürzen und diese töten. Ebenso können Fallen benutzt werden um sich eurer Gegner zu entledigen, die meist mit Hebeln oder anderen Mechanismen aktiviert werden. So kann man etwa Falltüren aktivieren, Strombarrieren an und ausschalten oder rotierende Messer in Bewegung versetzten um seine Feinde zu beseitigen. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn es passiert sehr schnell das einem so eine Falle selber zum Verhängnis wird.
Übrigens ist es nicht möglich aus eigener Kraft Gegner zu töten. Dies geht nur mit Hilfe von Fallen, Minen sowie diversen anderen Utensilien die sich in der Spielwelt befinden. Trifft man auf einen Feind oder kommt ihm zu nahe, bedeutet das zu 95% Abe's ableben. Mit Hilfe des Chanten kann man die Kontrolle einiger Gegnertypen übernehmen, und sich so unbemerkt zwischen diese zu gesellen und sie dann zu töten. Auch kann man jenen Gegner über den man gerade die Kontrolle übernommen hat, zum explodieren bringen. Doch neben Fallen und massig an Gegnern warten auch zahlreiche Rätsel auf den Spieler die gelöst werden wollen. Hierbei handelt es sich aber zumeist um Schalter die betätigt oder andere Mechanismen die aktiviert werden müssen.
Auch kommt man in die Situation, das einem Eingeborene nach einem Passwort fragen das sie euch vorher zu verstehen geben. Dies muss dann nur mit dem Kommando-System von Abe 1:1 wiedergegeben werden. An manchen Stellen sind die Passwörter aber versteckt was jedoch kein großes Problem darstellt, denn man kann auch einfach austesten. Ist eure Angabe falsch gibt euch euer Gegenüber das auch zu verstehen. Somit kann man das Passwort ohne viel Mühe und Zeitaufwand auch selbst herausfinden und so einigen kniffligen Situationen nach der Suche entgehen.
Suche die Herausforderung
Der Schwierigkeitsgrad ist zu Beginn des Abenteuers wählbar, für Nichtkenner dürfte der normale Schwierigkeitsgrad allerdings schon durchaus herausfordernd sein. Denn unzählige Sterbeanimationen des Helden sind ganz gewiss, was auch durchaus mit an der Kollisionsabfrage liegt.
Damit es nicht ganz so schwer wird gibt es immer wieder Checkpoints, die den Spieler nach einem Tod an dieser Position wieder starten lassen. Manchmal sind diese aber etwas ungünstig gelegen, sodass man sodass man bei einem Neustart von diesem Punkt immer und immer wieder sehr viel wiederholen muss. Leider ist es auch nicht ersichtlich, wann das Spiel einen richtigen Speicherpunk setzt um die Konsole ausschalten zu können. Denn nicht jeder Checkpoint bedeutet automatisch nach Neustart des Spiels das man auch dort anfängt. So kann es vorkommen das man sich mühsam zum nächsten Checkpoint voran tastet, aus Zeitgründen oder was auch immer die Konsole ausschaltet um später wieder dort zu starten und feststellt, das man an einem Punkt startet, wo man vielleicht 15 oder 20 Minuten vorher war. Das ist wirklich sehr ärgerlich wenn nicht gar nervig.
Allen Spielern die nichts mit kniffligen und herausfordernden Spielen am Hut haben oder auf actiongeladenes Feuerwerk stehen, werden mit Abe's-Abenteuer wohl nur wenig anfangen können. Denn hier gilt es viel zu schleichen, zu tüfteln und auszuprobieren und wissentlich mit einem Ableben zu rechnen.
New n' Tasty bietet neben dem Solo-Modus auch noch einen Kooperationsmodus, der allerdings nichts anderes ist als eine Aneinanderreihung wie man sie aus Spielen der 80er Jahre kennt. Verliert Spieler 1 ein Leben, übernimmt danach Spieler2 die Rolle des Helden solange bis auch er den Tod erleidet. Danach folgt wieder der erste Spieler. Über Sinn und Unsinn dieses Modis muss man nicht reden, denn Sinnvoll ist anders, zumal man das Gamepad immer hin und her reichen muss.