Spieletest: Kirby & the Amazing Mirror GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Juli 2004

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 2 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolles Gameplay
hübsche Grafik
Negativ:
verstrickte Levels
etwas eintönig auf Dauer

Kirby war schon immer ein Superstar unter den Videospielhelden. Heute, knapp 15 Jahre nach seinem ersten Auftritt auf dem NES, ist seine Popularität immer noch ungebrochen. Auch wenn Kirby’s Air Ride nicht gerade DAS Hammerspiel schlechthin war, gehört Kirby zu Nintendo wie Final Fantasy zu Square(Enix). Nun ist der rosarote Held aus dem Nintendo-Land wieder zurück, einmal mehr in einem klassischen 2D-Jump n’ Run und einmal mehr mit seinen Freunden im Gepäck. Der Meta-Knight hat den Knuddel nämlich in vier verschiedenfarbige Kirbys gespalten. Im Team müssen sie nun die vom Untergang bedrohte Spiegelwelt retten und die Gefahr ein für allemal bannen.

Hier kommt ihr ins Spiel. Als einer der vier Kirbys müsst ihr den zerborstenen Spiegel wieder reparieren, indem ihr die verschiedenen Teile findet. Diese werden von den fiesen Handlangern eurer Kontrahenten bewacht. Damit ihr überhaupt eine Chance gegen die Unholde habt, müsst oder könnt ihr eure Fähigkeiten erweitern. Durch das Einsaugen von Gegner seid ihr zum Beispiel in der Lage, dessen Repertoire zu übernehmen. Vom Schwertkämpfer bis zur UFO-Transformation ist so ziemlich alles dabei. Die Entwickler schienen hier keine Grenzen gesehen zu haben und spendierten dem Racker eine Vielzahl an Möglichkeiten. Wer auf diese verzichten möchte, kann nach wie vor die eingesaugten Gegner wieder ausspucken. Diese Geschosse machen bei euren Gegnern in etwa denselben Schaden.
Ihr seht also, an den Fähigkeiten haben die Programmierer nicht gespart. Aber auch grafisch weiß Kirbys Ausflug in die Spiegelwelt voll und ganz zu überzeugen. Obwohl die visuelle Gestaltung der Levels extrem bunt ausgefallen ist, wirken sie sehr detailliert und liebevoll gezeichnet. Die Hintergründe passen sich ebenfalls sehr gut in das Landschaftsbild ein und wirken thematisch korrekt. Auch die verschiedenen Melodien klingen sauber komponiert, beinahe würdig um beim nächsten Konzert der Games Convention gespielt zu werden ;)

Spielerisch haben die Entwickler ebenfalls nichts anbraten lassen. Kirby lässt sich souverän durch die Levels steuern bzw. fliegen. Einzig die Unterwasserwelten sind ein wenig mühsam. Zu schnell verliert ihr eure hart erkämpften Items und müsst die Item-einsammel-Prozedur erneut auf euch nehmen. Was bei einfachen Passagen nicht weiter schlimm ist, kann bei harten Brocken sehr nervig sein. So kommt es nicht selten vor, dass ihr hin und zurück wandert, weil es ein bestimmtes Item nur gerade an dieser bestimmten Stelle gibt. Ein weiterer negativer und meiner Meinung nach der gravierendste Punkt ist, dass die Levels zu verstrickt und zu wirr sind. Obwohl die per R-Knopf abrufbare Karte hervorragende Dienste erfüllt, watschelt ihr viele Wege fünf- oder sechsmal ab, ohne einen Schritt weiter zu kommen. Dies kann sogar einem Kirby-Fan die Lust aufs Weiterzocken verderben. Lediglich die gut verteilten Abkürzungen lassen euch den ein oder anderen Weg ersparen.

Alles in allem ist Kirby ein Spiel für jedermann. Auch wenn ihr eine gewisse Abneigung gegen bunte Spiele habt, solltet ihr Kirby eine Chance geben und sein neuestes Abenteuer einmal Probe zocken. Da die Steuerung intuitiv von der Hand geht und das Einsammeln der verschiedenen Waffen sehr viel Abwechslung bringt, ist auch für die erforderliche Langzeitmotivation gesorgt. Wer sich dann trotzdem einmal im Spiegelland verirrt und vor lauter Verzweigungen den Weg nicht mehr findet, sollte einfach eine kleine Pause einlegen und danach weiterspielen. Oder aber ihr versucht die 100%-Marke zu knacken und durchforstet das Modul nach allen versteckten Räumen und geheimen Items. Ihr seht, es gibt viel zu tun.
Die Minispiele sind ebenfalls ein Grund, das Modul wieder hervor zu kramen. Alleine oder wahlweise auch zu viert, dürft ihr die stark von Mario Party abgekupferten Games zocken. Eine nette Zugabe von den Entwicklern, welche aber nicht unbedingt ein Kaufargument darstellen.

Fazit

Kirby rockt, auch wenn der rosarote Knirps ein wenig zu dick ist und eigentlich nur eine Kugel mit Augen und Füssen darstellt. Jump n’ Run-Fans dürfen problemlos ihren Geldbeutel zücken. Schwarzseher oder Colorwaschmittel-Hasser spielen doch lieber erst Probe, ehe sie sich für dieses tolle Spiel entscheiden.

Grafik
8.5
Sound
8.5
Multiplayer
6
Gesamt
8.5

verfasst von „cReeD“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 26.August.2004 - 22:31 Uhr