Spieletest: Gunstar Heroes MD

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Weitere Infos

Releasedate:
32. TBA 1993

USK 12 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Abwechslungsreichtum
solides Waffensystem
Negativ:
Genre-typische Linearität

Heute widmen wir uns einem Titel, mit dem ein junges Entwicklerstudio sich schnell einen Namen gemacht hat. Gunstar Heroes war der erste Titel von Treasure, einem Team von ehemaligen Konami-Mitarbeitern, das auch heute noch für das bekannt ist, was Gunstar Heroes ausmacht: traditionelle Genres, denen ein eigener Stempel aufgedrückt wird.

In diesem Fall handelt es sich um einen Contra/Probotector-artigen Jump'nRun-Shooter, doch das Spiel beginnt schon früh Eigenheiten zu zeigen: Noch vor dem ersten Level darf erst eine Steuerungsmethode und eine Waffe ausgesucht werden. Bei ersterer ist eine Entscheidung zwischen dem 'Free'- und 'Fixed'-Modus möglich, abhängig davon, ob bevorzugt wird - wie in Probotector gewohnt - beim Laufen schießen zu können oder man zum präzisen Feuern lieber stehen bleibt um diagonal nach oben auf einen Gegner zu feuern ohne in ihn hineinzulaufen. Aber das ist zu diesem Zeitpunkt nicht die einzige Entscheidung, die zu treffen ist. Aus den vier Waffen, die es im Spiel gibt, darf eine gewählt werden. Neben dieser Anfangswaffe darf im Laufe des Spiels noch eine zweite hinzukommen, die in Kombination mit der ersten auch eine dritte - üblicherweise besonders starke - erzeugt. Ob man dabei beispielsweise zwei Male den Flammenwerfer aussucht, um eine besonders starke Version zu erhalten, oder ihn mit der Zielsuchwaffe kombiniert, um einen ferngesteuerten Feuerball zu bekommen ist dem Spieler überlassen. Auch auswählen lässt sich die Reihenfolge, in der die ersten vier Levels gespielt werden, doch kaum ist eines gewählt, beginnt auch schon die Action.

Action ist etwas, wovon die Levels auch reichlich zu bieten haben, Erholungspausen sind eher selten. Unterbrochen wird der Ansturm von Gegnern meist durch einen der abwechslungsreichen (Zwischen-)Bosse, von denen es ebenfalls überdurchschnittlich viele gibt. Alles in allem wird viel aus dem Genre herausgeholt, nur verlassen wird es nicht. Die Passagen wissen immer wieder mit neuen Ideen zu glänzen, so muss im ersten Level zwischendurch eine Rutschpartie absolviert werden, das ganze zweite Level hindurch sitzt der Spieler in einer Lore, die auf Knopfdruck auch an der Decke weiterfährt und im vierten... aber man sollte ja auch nicht gleich alles verraten! Eine erwähnenswerte Dreingabe ist der Coop-Modus, der allerdings beim Genre fast zur Grundausstattung gehört. Zu zweit darf Level um Level überrannt werden, wobei es nicht unbedingt einfacher werden muss, da beide Spieler mit der Hälfte der Lebenspunkte beginnen, nur gut, dass selbst nach Verlust aller Lebenspunkte das Spiel an einem der über jedes Level verteilten Checkpoints beliebig oft fortgesetzt werden kann.

Auch wenn das Spiel durch einen Bildschirm voller Gegner und Explosionen seinerzeit alles aus dem MegaDrive herausgeholt hat, macht der Stil speziell bei Charakter-Sprites den Eindruck, als wäre auf zu wenig Platz mit einer zu knappen Palette zu viel versucht worden. Der Soundtrack von bei Shootern hat grundsätzlich damit zu kämpfen, dass er stets von einem nicht enden wollenden Schwall an Soundeffekten unterdrückt zu werden droht. Doch während andere Shooter mit legendären Soundtracks geschafft haben dieses Problem zu lösen, gibt die Musik hier auf und überlässt das Feld den vielfältigen Kampfgeräuschen.

Fazit

Bunt-abwechslungsreiches Action-Feuerwerk im Contra-Format und Debüt der Trasure-Spieleschmiede. Nicht nur wegen des Coop-Modus zu empfehlen.

Grafik
6
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
8

verfasst von „MOD666“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 26.März.2007 - 18:57 Uhr