Spieletest: Guilty Gear X GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
1. September 2002

USK 12 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
abgefahrene Kämpfer & Combos
komplett im Anime-Style
Negativ:
vieeeeel zu leicht
Kämpfer-Darstellung zu klein

Die Guilty Gear - Reihe ist unter Beat'em Up-Fans der Geheimtipp schlechthin. Seit der erste Titel 1997 erschien folgten zahlreiche weitere Umsetzungen für Automaten, den PC, Segas Dreamcast und die PS2. Die Idee, die hinter der Entwicklung von Guilty Gear stand ist simpel: Ein Klopp-Spiel im Anime-Stil mit Heavy-Metal-Tunes sollte es werden.

Die Story von Guilty Gear ist ebenso wie die Charaktere ziemlich freakig: Ende des 22. Jahrhunderts hatte die Menschheit einige fundamentale Probleme mit denen von ihnen geschaffenen Gears. Die eigentlich als hirnlose Sklaven gedachten Wesen wurden durch einen intelligenten Anführer zur Bedrohung. Ein Jahr nachdem die Gefahr gebannt wurde, häufen sich erneut Gerüchte über einen Gear-Anführer. Darum treffen sich die Heroen der Welt um durch eine Klopperei einen neuen Gear-Jäger zu finden. Ja, wir alle lieben Beat'em Up - Stories...!
Unter den Kombattanten finden sich so einige Freaks: Die junge May schleppt zum Beispiel stets einen Anker mit sich herum und zögert auch nicht diesen als Waffe einzusetzen. Die hübsche Milla Rage zieht es hingegen vor den Gegner mit ihrem Haar zu verdreschen.

Die Advance Edition von Guilty Gear X weist 6 Spielmodi auf. Der Arcade-Modus lässt Euch hintereinander gegen 11 CPU-Gegner antreten, im Trainingsmodus übt Ihr die Tastenkombinationen ein. Im Survival-Modus kämpft Ihr so lange, bis ein Gegner Euch einmal besiegt hat, im Tag-Team-Modus und im 3-on-3-Modus kämpft Ihr jeweils im Team (Wechsel, wenn einer Eurer Recken über keine Energie mehr verfügt).
Jedes Mal heißt Eurer Ziel: Die Energieleiste des Gegners auf Null bringen. Dies erreicht Ihr durch die verschiedensten Grund-Moves (Kick, Punch etc.), aber auch durch diverse Spezial- Attacken. Jeder Kämpfer bietet dabei völlig eigene Moves. Bestimmte Moves können nur getätigt werden, wenn Eure Spannungsleiste einen bestimmten Füllstand erreicht hat. Diese füllt sich automatisch, wenn Ihr eine offensive Spielweise an den Tag legt. Die Steuerung der Kombattanten geht leicht von der Hand. Gleich vier Tasten (A,B,L,R) stehen Euch für die Move-Kombinationen zur Verfügung!

Die Grafik von Guilty Gear ist auf dem GBA leider nicht so brillant wie auf den Home-Konsolen. Die gezeichneten Hintergründe sind zwar immer noch sehr hübsch, aber die eigentlich toll animierten Anime-Kämpfer kommen auf Grund der kleinen Darstellung auf dem GBA bei Weitem nicht so gut zur Geltung, wie auf dem großen Schirm. Gesichter verschwimmen da zum Pixelbrei. Von gewohnt genialer Qualität sind hingegen die Zeichnungen in den Zwischenbildern. Der Heavy-Metal-Sound wurde ebenfalls nieder-gesampelt. Die prinzipiell sehr guten Stücke, hören sich auf dem GBA eben nur halb so gut an und leiern und scheppern manchmal etwas. Trotzdem ist die Musikuntermalung immer noch als durchaus gelungen zu bezeichnen.

Großes, großes Manko der GBA-Version von Guilty Gear X ist aber der viel zu niedrige Schwierigkeitsgrad. Egal welche Stufe der CPU-Intelligenz man auch im Optionsmenü einstellt, die GGX-Matches kann man im Prinzip auch ohne auf’s Display zu schauen durch Triggern eines beliebigen Buttons gewinnen (leichte Übertreibung). Ein Continue muss man nur nutzen, wenn man mit viel Glück durch einen Instant Kill - Move des letzten Gegners das Zeitliche segnet. Dieser bedauerliche Fehler - wohl ein Bug, anders kann man es sich nicht erklären - macht leider viel von der Faszination des Titels zu Nichte und kostet GGX einige Wertungspunkte, da nutzt es auch kaum etwas, dass das umfangreiche Optionsmenü sogar die Möglichkeit bietet die Farben der Kämpfer zu editieren und die Spielanleitung für einen GBA-Titel erfreulich umfangreich geraten ist.

Den Multiplayer-Modus von GGX konnten wir nicht testen, da kein zweites Modul, das dazu benötigt wird, verfügbar war. Auf Grund der Move- und Kämpfer-Vielfalt kann man aber davon ausgehen, dass GGX auf dem GBA wie auf den Heimkonsolen im Multiplayer-Modus sehr empfehlenswert ist. Wer also mit einem Freund einen Doppelkauf plant, wird sicherlich einige Freude mit dem Titel haben.

Fazit

Die GBA-Umsetzung des eigentlich großartigen Anime-Beat'em-Ups ist auf Grund der quasi nicht vorhandenen Gegner-KI für Single-Player-Spieler leider nicht zu empfehlen.

Grafik
7
Sound
6
Multiplayer
8
Gesamt
6

verfasst von „ThE CaPtAiN“

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Vielen Dank an die Firma BigBen Interactive für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.November.2002 - 22:21 Uhr