Spieletest: F-Zero: GP Legend GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Juni 2004

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 2 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
34 freispielbare Gleiter
fetziger Sound
rasantes Spielgeschehen
Negativ:
sterile und karge Strecken
einfältiges Gameplay

Schnell, schneller, F-Zero. Der Kultraser geht mit auf dem GBA im Hyperspeed in die zweite Runde. Der futuristische Grand Prix gehörte zum Line-Up des kleinen Handhelds bei seinem Erscheinungstermin und wird mit der „GP Legend“-Version, die wir einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen wollen, fortgesetzt.

Gleiter fahrende Sumo-Ringer

Nintendo hält an seinen Figuren und Sympathieträgern fest. Dies wird mit dem neuesten F-Zero für den GBA wieder einmal bewiesen. Captain Falcons blauer Gleiter steht euch wieder zur Verfügung, genauso wie das von Goldlocke „Dr. Steward & Co“. Die „bad guys“ dürfen natürlich auch nicht fehlen und sind mit „Samurai Goroh“ und Konsorten ebenfalls wieder vertreten. Nintendo hat versucht die „sterile“ Raserei durch verschiedene Spielmodi ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten. Ihr dürft zwischen dem Storymodus, Grand Prix, Zeitfahren, Training, Zerotest und Multiplayer-Modus auswählen, um euch dem Geschwindigkeitsrausch auf zwei Speicherplätzen hinzugeben. Die Schwerpunkte liegen natürlich auf dem Story- und Grand Prix-Modus. Im ersteren müsst ihr anfangs einen Charakter mit seinem Gleiter auswählen, mit dem ihr die actiongeladene Geschichte von A bis B durchspielt, welche bei den „guten“ und auch „bösen“ Charakteren an einem Handlungsstrang zieht. Insgesamt sind vier Protagonisten auf jeder Seite freispielbar, wobei der Schwierigkeitsgrad mit dem Spielen der „bad guys“ erheblich zunimmt. „F-Zero – GP Legend“ erscheint im Gegensatz zu seinem Vorgänger, zumindest im Story-Modus, in einem gut umgesetzten „Anime-Stil“. Die Geschichte wird typischerweise in Standbildern und Sprechblasen fortgeführt, wo „running-lines“ und ähnliche Stilmittel für das kleine Etwas an Bewegung sorgen. Kurze Einblendungen gerenderter Hintergründe der Strecken lockern den „Anime-Look“ ein wenig auf und geben das „Flair“ des zu befahrenen Parcours wieder. Es warten Aufgaben wie Verfolgungsjagden, das Gewinnen eines Rennens oder Fluchten auf euch, die von Charakter zu Charakter mit den verschiedenen „Gesinnungen“ unterschiedlich sind. Nach einer kurzen Einleitung der Mission durch einige Bilder bekommt ihr euren Missionsbefehl und es kann losgehen. Werdet ihr dabei zerstört oder könnt das Missionsziel nicht erfüllen, dürft ihr die Mission ohne Verluste von Neuem beginnen. Solltet ihr aber bei eurer Aufgabe erfolgreich sein, erhaltet ihr Geld, welches man vergebens versucht auszugeben. Solltet ihr einmal keine Lust mehr haben, mit eurem aktuellen Charakter weiterzuspielen, dürft ihr einen anderen wählen und mit ihm über die Straßen fegen – der Fortschritt eures „alten“ Charakters wird automatisch gespeichert, sodass ihr nicht immer wieder von vorne anfangen müsst.

Pokal-Hatz

Für die alten Hasen unter den Gleiter-Piloten ist natürlich der Grand-Prix Modus ein Pflichtbestandteil der F-Zero-Serie und weckt in diesem Teil wirklich Sammlertriebe. Ihr dürft aus 34 freispielbaren Gleitern euren Favoriten wählen, wobei sich jeder einzelne in den Eigenschaften „Panzerung“, „Turbo“ und „Haftung“ unterscheidet und ihr dadurch nach und nach das für euch zugeschnittenste Vehikel finden könnt. Den Gleiter ausgewählt, könnt ihr noch das Kräfteverhältnis zwischen Beschleunigung und Endgeschwindigkeit nach eurem Maß einstellen und an einer Kurve sehen, wie schnell euer Flitzer ist und welche Höchstgeschwindigkeit erreicht hat. Bevor ihr jedoch überhaupt auswählen könnt, müsst ihr euch entscheiden, um welchen Cup ihr fahrt. Zur Auswahl stehen euch Bronze-, Silber-, und der Gold-Cup zur Verfügung, die in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden befahren werden können.
Spielerisch hat sich mit Hinblick auf die Vorgänger nicht viel verändert. Ihr heizt mit einer Geschwindigkeit von über 1000 km/h über die flachen Strecken, nutzt Beschleunigungspfeile und Sprungfelder aus und vermeidet das Berühren von Minen, um als erster durch die Ziellinie zu rasen. Die Herausforderung liegt im perfekten Umgang mit dem Gleiter auf der Strecke, die man in manchen Fällen fast schon auswendig lernen muss, um zu gewinnen. Waffen oder Upgrades gibt es nicht, nur einen energieverzehrenden Turbo und eine Rempelattacke, mit der ihr eure Gegner gegen die Bande oder komplett von der Strecke werft. Um eure fahrerischen Fähigkeiten trainieren zu können, habt ihr die Möglichkeit im Zeitfahren- und Trainings-Modus eure Bestzeiten und Strecken-Kenntnisse aufzubessern. Der Zero-Test-Modus ist neu im „F-Zero-Universum“. Überraschend motivierend, aber gehörig schwer, werden hier keine komplette Rennen gefahren, sondern nur Teile bestimmter Rennstrecken mit einem vorgeschriebenen Gleiter. Ausgelegt auf bestimmte Teilstücke werden so ganz spezielle Fähigkeiten von euch trainiert. Diese Abschnitte sind jedoch nicht selten recht komplex und nervenaufreibend. Wie in einem klassischen Rennspiel wurden hier bestimmte Bestzeiten vorgelegt, die es gilt zu schlagen, um die Bronze-, Silber-, oder Gold-Wertung zu erlangen. Zu guter Letzt dürft ihr euch im Multiplayer-Modus gegen drei Freunde dem Gleiter-Fieber widmen, wozu bedauerlicherweise jeder ein Modul benötigt. An die Ein-Modul-Funktion hat Nintendo ebenfalls gedacht, wenn auch wieder mit stark eingeschränkten Funktionen. So könnt ihr euch mit einem Modul zu zweit, mit einem Gleiter und auf ein und derselben Strecke messen, was nicht wirklich berauschend ist.

Let´s rock

Grafisch gesehen orientiert sich der Titel an seinem SNES-Vorgänger. Flache Rennlandschaften ohne aufwendige Struktur und Detailreichtum in der mittlerweile altbackenen Hochgeschwindigkeits-Mode-7-Engine reißen nicht mehr vom Hocker. Einziger Trost ist die butterweiche, flüssige Darstellung und die bis zu 30(!) Gleiter in einem Rennen, weshalb mit größter Wahrscheinlichkeit grafisch Abstriche gemacht werden mussten. Da die Jets aus einem 3D-Modell bestehen, wurden diese recht liebevoll und ideenreich gestaltet. Details wie die sich bewegenden Seitenruder sind leider selten wiederzufinden. Was den Sound betrifft, orientiert sich Nintendo wieder an eher rockige Gitarrenriffs. Technobeats wie auf dem N64 fanden auf diesem Modul keinen Platz. Die aggressive und schnelle musikalische Untermalung unterstützt das Rennfeeling pur. Manche Stücke besitzen einschlägige Speedmetal- Allüren, welche aber sehr im Hintergrund gehalten werden und nur selten Beachtung finden – nicht zu letzt der Konzentration halber. Einige Sprachsamples runden die musikalische Präsentation ab und rücken das Nintendo-Orchester wieder einmal ins rechte Licht.

Fazit

F-Zero präsentiert sich in gekonnter Weise mit schnellem Gameplay und hartem Schwierigkeitsgrad. Die 34 freispielbaren Gleiter sorgen für den nötigen Motivationsschub und geben Anlass zum Einschalten des GBAs. Leider kann jedoch auch nicht der neue Story-Modus über das einfältige und monotone Aktionsfeld des Spielers hinwegtäuschen. F-Zero ist ein rundum gelungenes Rennspiel - für Gleiter-Fans ein Top-Titel.

Grafik
7
Sound
8
Multiplayer
7
Gesamt
8

verfasst von „General_Pepper“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.Juni.2004 - 23:45 Uhr