Spieletest: Ever Oasis 3DS

Weitere Infos

Releasedate:
23. Juni 2017

USK 6

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 4 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:: tolle Spielwelt; gelungener Genremix; fesselndes Gameplay

Negativ:: etwas leicht; stelleweise seltsame KI

Die Gefahr lauert außerhalb

Sobald ihr eure Oase das erste mal verlassen habt werdet ihr mit der unwirtlichen Realität konfrontiert. Nicht nur ist hier alles verdorrt, auch die Kreaturen sind euch fast allesamt feindlich gesonnen. Somit bleibt euch meist nur der Kampf. Hierzu könnt ihr entweder mit Magie oder eurem Schwert zu Tat schreiten. Mit der linken Schultertaste könnt ihr zudem euren Gegner anvisieren und mit B ausweichen. Solltet ihr doch mal flüchten müssen, ist des ratsam das Schwert zuvor wegzustecken, da ihr dann schneller laufen könnt.
Besiegte Gegner lassen oftmals Gegenstände fallen die ihr zum Beispiel für gewisse Missionen benötigt. Seid ihr mal verletzt könnt ihr euch mit Hilfe von Heiltränken wieder regenerieren.
Für jeden Kampf erhaltet ihr natürlich auch Erfahrungspunkte. Diese werden euch allerdings erst gutgeschrieben, wenn ihr die die Oase zurückkehrt. Wie von Rollenspielen bekannt steigt ihr ab einer gewissen Erfahrung eine Stufe auf. Dadurch verbessern sich euer Attribute Kraftpunkte, Magiepunkte, Kraft, Ausdauer, Magie und Glück. Auch Angriffskombinationen können so freigeschaltet werden.
Wer jetzt Angst hat, dass er jedes mal zu Fuß durch die Wüste wandern muss, der sei zumindest dahingehend beruhigt, dass es sehr bald im Spiel mit dem Aquaportal eine Möglichkeit gibt schnell zur Oase zurückzureisen. Nutzt ihr das Portal erneut landet ihr wieder dort wo ihr es zuletzt eingesetzt habt.

Ein starkes Team

Nicht nur innerhalb der Oase gilt es euer Gefolge aufzubauen und zufrieden zu stellen. Um eure Kämpfe außerhalb des Refugiums erfolgreich bestreiten zu können, schließen sich mit der Zeit auch tapfere Recken euren Außenmissionen an. Diese haben unterschiedliche Fähigkeiten die benötigt werden um gewisse Rätsel oder Aufgaben zu lösen.
So müssen Schalter aktiviert und brüchige Wände zertrümmert werden. Vor dem verlassen der Oase könnt ihr festlegen wer euch begleiten soll. Da sich die potentiellen Mitstreiter euch erst nach und nach anschließen, macht es manchmal auch Sinn bereits besuchte Dungeons und Orte erneut zu besuchen um deren Fähigkeiten dort einzusetzen.
Im Kampf könnt ihr ganz bequem zwischen den einzelnen Charakteren wechseln um so den besten nutzen aus ihren Fähigkeiten zu ziehen.
Denn auch die Gegner haben unterschiedliche Schwachstellen die ihr euch anzeigen lassen könnt. So rückt man manchen Feinden eher mit dem Speer zu Leibe, andere hingegen bearbeitet man besser mit dem Schwert.
Auch bei den Bossen die euch am Ende der Dungeons erwarten ist der richtige Einsatz von Fähigkeiten wichtig. Durch die Wechselfunktion erhält der Titel auch in Sachen Kampfsystem ein bisschen Tiefgang. Trotzdem bleibt es hierbei leicht zugänglich.
Solltet ihr in einem Dungeon auf ein Rätsel stoßen, für das ihr nicht den passenden Charakter dabei habt, so könnt ihr schnell mit dem Aquaportal in die Oase und euer Team anpassen.

Die richtigen Voraussetzungen

Im Laufe eures Abenteuer werden die Gegner natürlich stärker, wobei man hier sagen muss, dass der Schwierigkeitsgrad des Spiels generell eher niedrig angesiedelt ist. Dementsprechend ist es wichtig, dass ihr euch entsprechend ausrüstet und vorbereitet.
In eurem Baumhaus erhaltet ihr nach einiger Spielzeit einen Wandlungsbaum. Dieser kann gegen Taujuwelen und entsprechender Ressourcen Waffen, Rüstungen und Gebrauchsgegenstände herstellen.
Auch hier sieht man wieder wie die komplette Spielmechanik ineinander greift. Es hilft nichts einfach stupide Gegner zu töten um Erfahrung zu sammeln oder Gegenstände zu erhalten. Man muss sich auch um die Belange der Dorfbewohner kümmern um die Einnahmen zu sichern.
Aber das ist nicht der einzige Grund warum man sein Gefolge bei Laune halten sollte. Je besser die Stimmung in eurer Oase ist, desto größer ist der Segenswert den ihr erhaltet. Dieser erhöht zum einen eure Lebensenergie um ein vielfaches und zum anderen gewährt er euch eine Wiederbelebung im Falle eures Ablebens.
Durch den Wachstum eurer Oase steigen natürlich auch eure Anstrengungen im Bereich der Verwaltung. Damit euch hier nicht all zu viel öde und repetitive Aufgaben den Spielspaß verderben erhaltet ihr im Spielverlauf Hilfe von Verwaltern die euch einige Aufgaben abnehme und erleichtern. Somit bleibt der Aufbau und das Wachstum weiterhin eine Kernaufgabe, aber keine die den Spielfluß stundenlang ausbremst.

Ein heile Welt

Dass der 3DS kein Grafikmonster ist, ist hinlänglich bekannt. Dennoch ist es den Entwicklern gelungen eine absolut zauberhafte Welt auf den Handheld zu transportieren. So sehr man die trostlose Öde in der Wüste spürt, genauso sehr fühlt man den Puls des Lebens innerhalb der Oase. Alles ist lebendig und liebevoll gestaltet. Der Tag und Nachtzyklus taucht die Welt auch immer ein unterschiedliches Licht, was das Ganz noch dynamischer erscheinen lässt. Auch die Charaktere sind mit viel Hingabe erschaffen worden und man kann ihre Stimmung quasi am Gesicht ablesen und kommt gar nicht umhin ihnen helfen zu wollen. Oder aber wenn ihr einen Knospenladen mit seinem neuen Besitzer erschafft. Einfach hinreißend. Hier steckt wirkliche Liebe in der Entwicklung.
Auch die akustische Untermalung ist ein absoluter Traum und entführt den Spieler vollkommen in den Mikrokosmos seiner Oase und des drum herum.
Die beiden Bildschirme des 3DS werden sehr sinnvoll genutzt, so dass man zu jeder Zeit den idealen Überblick hat. Auch der 3D-Effekt ist sehr gelungen, auch wenn er keinen spielerischen Mehrwert bietet. Das muss er aber auch nicht, er lässt den Titel einfach noch eine Stufe lebendiger wirken.
Die Steuerung des Spiels ist absolut simpel gehalten, ist intuitiv und macht zu keiner Zeit Probleme.
Auch die Gestaltung der Menüs ist durchweg gelungen. Wenn man bedenkt was alles organisiert und beachtet werden will, ist es erstaunlich wie einfach alle Informationen zugänglich sind.

Seite

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Fazit

Ever Oasis ist definitiv einer der Überraschungshits für den 3DS dieses Jahr. Der Titel, welcher auf den ersten Blick mit seiner Knuddeloptik so unscheinbar wirkt, schafft einen Spagat zwischen verschiedenen Genres wie es nur wenige Spiele vor ihm geschafft haben. Eine Prise Final Fantasy, eine Quentchen Zelda sowie eine Portion Animal Crossing und fertig ist eine absolut gelungene Mischung. Die Spielmechanik wirkt erfreulich unverbraucht und greift absolut stimmig ineinander. So muss man sich um alle Belange kümmern ohne das einer von ihnen zu schwer wiegt oder nervt. Die Inszenierung ist absolut gelungen und lässt Spieler tief in die Welt der Oasen eintauchen.
Wer auf der Suche nach einer Mischung aus Rollenspiel, Simulation und Abenteuer ist sollte hier auf jeden Fall zugreifen.

Grafik: 8
Sound: 9
Gesamt: 9

verfasst von „David“

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