Spieletest: Dragon Ball Fusions 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
17. Februar 2017

USK 12 unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gelungene Optik
viele Kämpfer
Negativ:
Musik, Geräusche und Soundeffekte werden schnell nervig
kein stereoskopisches 3D

Dragon Ball Fusions ist das neueste Abenteuer der gleichnamigen beliebten Anime-Serie. Während die meisten Spieleadaptionen aus dem Dragon Ball-Universum Prügelspiele sind, handelt es sich bei Dragon Ball Fusions um ein Rollenspiel. Ihr startet das Abenteuer mit einem fiktiven Charakter, den ihr selbst erstellen müsst. Dafür wählt ihr als erstes einen der fünf Charaktertypen aus: Erdling, Saiyajin, Alien, Außenweltler oder Namekianer. Dabei sind die Unterschiede der unterschiedlichen „Spezien“ enorm. Letztere besitzen etwa einen geringen Verteidigungswert, dafür aber starke KI-Kräfte. Die Entscheidung sei also daher schon hier gut durchdacht, da dies den weiteren Spielverlauf im Schwierigkeitsgrad durchaus erleichtert oder erschwert. Habt ihr euch für einen Typen entschieden, könnt ihr diesen nach Herzenslust im Aussehen verändern.

Danach startet das Abenteuer in dessen eure Aufgabe darin besteht, weitere Kämpfer zu seiner Riege hinzuzufügen. Der erste Verbündete ist Pinich, der beste Freund des Haupthelden, aber auch Erzrivale. Die ersten paar Minuten dienen als eine Art Einführung in die Steuerung, die jedoch etwas lieblos wirkt. Das Spiel startet auf einer schwebenden Insel, die aus unterschiedlichen kleineren Ebenen zusammenhängt. Hier gilt es erst einmal vorrangig neue Kämpfer für eure Gruppe zu rekrutieren. Fusions bietet sozusagen eine offene Welt, die jedoch nicht ganz so offen ist wie man sie beschreibt. Einzelne Gebiete in denen zumeist nur eine Hütte steht, oder wie etwa die erste „Stadt“, die eigentlich nur aus einem winzig kleinen Platz mit 3 Zelten und 4 Personen besteht, müssen jeweils immer einzeln betreten werden. Das bedeutet, dass diese über eine imaginäre Schutzhülle Verfügen, die diese Abschnitte von der Umgebung abtrennt.

Dies lässt schon nach kurzer Zeit Unmut aufkommen und wird zum Ärgernis des Spielers. Man kann diese Umgebungen zwar so gut wie immer frei begehen, die darin befindlichen Gegenstände, Personen oder ähnliches bekommt man aber erst zu Gesicht, wenn man diesen „Raum“ auch betritt, was man mit bestätigen der A-Taste auslöst. Dies lässt das Spiel ziemlich aufgesetzt und unrealistisch wirken mit dem negativen Beigeschmack immer eine Wartezeit beim Betreten und Verlassen den Gebietes in Kauf nehmen zu müssen. Auch ist es nur in diesem Bereichen möglich, das Spiel abzuspeichern. Ein weiteres Ärgernis wenn man, aus welchen Gründen auch immer, das Spiel beenden muss. Zeitweise muss man diverse Aufgaben erst beenden die aus mehreren kleineren Aufgaben bestehen, um diese Gebiete wieder betreten und abspeichern zu können. Einziger Vorteil daran: In diesen Gebieten wird die Lebensenergie eurer Helden wieder aufgefüllt!

Mit der X-Taste lässt man Anormalitäten wie etwa ein Raumzeitloch erscheinen oder macht versteckte Objekte sichtbar. Wirklich „versteckt“ sind diese Objekte aber nie, denn sie werden auf der Karte auf dem unteren Bildschirm des 3DS angezeigt. Einige Umgebungen sind dabei durch elektronische Barrieren geschützt die man mit Energiepunkten zerstören muss. Diese muss man aber erst in einer gewissen Menge ansammeln, um die Barrieren damit zerstören zu können. Diese Energie erwirbt man in Kämpfen, nachdem man die Gegner besiegt hat.

Kämpen für die Ewigkeit

Und damit sind wir auch schon beim Hauptaugenmerk des Spiels, den Kämpfen. Um gegen Personen antreten zu können, bedarf es natürlich an Gegner. Diese findet man in der gesamten Welt, zumeist in der Luft. Durch ein Symbol sieht man sie schon von Weitem anhand und auch den dazugehörigen Stärkegrad. Zumeist trefft ihr in diesen Kämpfen auf ganze Gegnergruppen von bis zu fünf Personen. Auf dem unteren Bildschirm des 3DS befindet sich eine Leiste, welche die Köpfe aller beteiligten zeigt. Je nach Geschwindigkeit und Level bewegen sich diese unterschiedlich schnell. Der Kämpfer der den Endpunkt als nächstes erreicht darf die kommende Aktion vollziehen. Im Angriff stehen den Protagonisten die Optionen Nahkampf, KI-Explosion und Spezial-Move zur Auswahl. Der Nahkampf ist ein eher schwacher Angriff der zumeist gegen einzelne Gegner stattfindet. Die KI-Explosion ist ein schon deutlich stärkerer Angriff, der sich auch gegen mehrere Gegner richten kann, wenn sie sich in einem bestimmten Areal aufhalten. Um diese aber ausführen zu können braucht man genügend KI-Punkte. Diese kann man unter dem Menüpunkt KI Aufladen ,anstatt eines Angriffes, Stück für Stück auffüllen. Unter Spezial-Move kann man sich für einen von bis zu drei unterschiedlichen Attacken entscheiden.
Diese sind in der Angriffskraft den anderen deutlich überlegen, und verbrauchen auch KI-Punkte. Sind diese aufgebraucht muss man diese erst wieder aufladen oder mit normalen Attacken fortfahren. Auch besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit mit einem anderen Partner zu fusionieren, um eine noch verheerendere Attacke auszuführen. Gelungen ist auch die Tatsache, dass Eure Gegner weiteren Schaden erleiden, wenn sie sich in der Nähe von euren Begleiter befinden. Schleudert man seinen Gegner nämlich nach einer Attacke in deren Richtung, erleiden sie bei deren Berührung weiteren Schaden und werden mit etwas Glück zu einem weiteren Partner katapultiert. Das kann einen Kampf schon spürbar verkürzen. Ebenso unterstützen Euch Eure Teammitglieder bei euren Attacken wenn sie sich in der Nähe des Gegners befinden den ihr attackiert.

Greift der Gegner an, kann man dessen Aktionen mehr oder weniger erfolgreich Blocken. Dies geschieht indem man den Cursor auf die richtige Richtung eines Kreisförmigen Feldes positioniert, in dem man den Angriff des Gegners vermutet. Dieser ist in 12 Felder unterteilt, und jeweils drei dieser Felder kann man Blocken. So schwirrt der Gegner bei seinem Angriff unkontrolliert um unsere Helden umher bis wir uns entweder für einen Bereich entschieden haben oder die „imaginäre“ Zeit abgelaufen ist. Hierbei ist weniger Können, sondern mehr das Glück dabei verantwortlich ob ihr einen Angriff blockt oder nicht. Auch kann man größere Attacken mit einer Attacke seinerseits blocken, wenn man schnell genug den A-Knopf hintereinander drückt. Am Ende eines Kampfes erhält man alle möglichen Erfahrungspunkte und kann zudem neue Attacken erlernen. Kann keiner der Kämpfer in eurer Riege eine Attacke erlernen, kann sie für einen späteren Einsatz gespeichert werden.

Im groben kann man das Spiel so umschreiben das man entweder nach neuen Personen für seine Kämpferriege sucht, nach neuen Objekten Ausschau hält oder aber sich in Kämpfe stürzen muss. Leider verliert man bei diesem, doch recht eintönigen Spielverlauf, relativ schnell die Lust am weiterspielen. Die sehr langatmigen Textpassagen tun ihr übriges dem Spiel einen eher einschläfernden Beigeschmack zu verleihen.

Technisch nicht optimal

Grafisch macht Dragon Ball Fusions einen durchweg guten Eindruck, wenngleich sicherlich mehr möglich gewesen wäre. Der Anime-Look steht dem Spiel natürlich gut, was anhand der Vorgabe der Serie nicht verwunderlich ist. Die Umgebung besteht aus Polygonen, die Charaktere hingegen sind im Cell Shading-Look gehalten. Erstere wirken allerdings manchmal etwas detailarm und die Welt an sich wirkt, abgesehen von den umherfliegenden Gegnern, leider auch ziemlich leblos und steril. Die Umgebungen sind jedoch gut designt und abwechslungsreich gestaltet Die Animationen der Charaktere können sich auf jeden Fall sehen lassen. Egal ob im Flug, beim Laufen oder in den Kämpfen – jederzeit sehen die Bewegungen der Protagonisten realistisch aus.

Leider muss man dem Spiel aber auch negativ ankreiden, dass es die 3D-Funktion des Handhelds nicht unterstützt. Warum dies so ist können wohl nur die Entwickler beantworten... schade ist es allemal. Erfreulich ist aber die Tatsache, dass sämtliche Bildschirmtexte in Deutsch gehalten sind.

Soundtechnisch ist das Spiel jedoch nicht so das gelbe vom Ei. Die Musikstücke sind keineswegs schlecht oder gar so grausam, das man den 3DS auf stumm schalten muss. Trotzdem fangen diese irgendwann an etwas nervig zu werden, ebenso wie die immer gleichen Voice Samples und Geräusche der Protagonisten, die sich ständig wiederholen. Hier hätte dem Spiel etwas mehr Abwechslung gut gestanden.

Fazit

Dragonball Fusions ist für Serien Liebhaber und Fans sicherlich ein interessantes und schönes Abenteuer. Spieler die sich mit der Welt der Dragonballs überhaupt nichts anfangen können, werden sich von dem Spiel jedoch nach einer gewissen Zeit abwenden, da es im Prinzip immer das Gleiche ist und irgendwann mit argen Ermüdungserscheinungen und Langeweile zu kämpfen hat. Wer die Gelegenheit hat sollte vorher Probespielen, alle anderen sollten sich lieber nach einem anderen Spiel umschauen.

Grafik
8
Sound
7
Gesamt
7

verfasst von „Tommy“

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Vielen Dank an die Firma Bandai Namco für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 13.Februar.2017 - 19:41 Uhr