Spieletest: Die Abenteuer von Tim & Struppi - Das Geheimnis der Ein... 3DS

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
21. Oktober 2011

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Tim & Struppi Charme
abwechslungsreich
guter 3D-Effekt
Negativ:
relativ leicht und kurz
keine Sprachausgabe
lange Ladezeiten

Auch wenn es mittlerweile 35 Jahre her ist, dass der letzte Band von Tim und Struppi erschien, hat die Serie bisher nichts an ihrer Faszination verloren und bietet von daher eine ideale Vorlage für einen 3D - Animationsfilm. Auch wenn dies sicherlich eine Vielzahl von Fans eher die Nase rümpfen lies, denn Hergé, der geistige Vater des Reporters Tim, war eher für seinen zwar detailierten aber doch minimalistischen Zeichenstil bekannt. Es bleibt also Geschmackssache ob die Fortführung der Serie einem zusagt oder nicht. Zumindest dürfte sie zumindest bei jüngeren, denen die Serie bisher unbekannt war, das Interesse wecken sich die Originalbände zu Gemüte zu führen.

Tims Ausflüge in die Gefielde der Videospiele liegen ebenfalls ein ganzes Stück zurück. So bestritt er seine letzten Abenteuer noch auf dem Super Nintendo und dem Gameboy Color. Mit Erscheinen des neuen Films läuft die Merchandisingmaschinerie wieder auf Hochtouren und dementsprechend erwarten uns gleich mehrere Adaptionen von Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn

Auf Abenteuerkurs

Die Geschichte beginnt damit, dass Tim auf einem Trödelmarkt ein Modellschiff der Einhorn erwirbt. Kurz nach dem Kauf wird er von einem Fremden angesprochen, der ihm das Vielfache des von ihm gezahlten Preises für die Miniatur bietet. Als Tim dies abschlägt reagiert der Mann sehr ungehalten. Kurz darauf wird unser Held attackiert und die Einhorn wird ihm entwendet. Zuvor findet der Reporter allerdings einen versteckten Zettel in dem Schiff welcher kryptisch auf weitere Schiffe hinweist.

Nun setzt Tim natürlich alles daran, das Modell wiederzuerlangen um das Geheimnis, welches er hinter der versteckten Nachricht vermutet, zu lüften. Im Laufe seiner Ermittlungen trifft er auf Kapitän Archibald Haddock, seinerseits Nachfahre des Kapitäns der Einhorn. Dieser ist der Meinung, dass auf seiner Familie ein Fluch liegt. Tim kann ihn davon überzeugen, dass sie ein gemeinsames Ziel haben, nämlich das Geheimnis des damals unter zweifelhaften Umständen gesunkenen Segelschiffs zu klären. Schließlich befand sich allem Anschein nach ein Schatz auf der Einhorn.

Auch wenn ein Großteil des Spiels ein typischer Plattformer ist, bietet es doch sehr viel Abwechslung. So müsst ihr zum Beispiel ein Ruderboot steuern um als erster ein Rettungsflugzeug zu erreichen, welches ihr im folgenden durch eine Gewitterfront steuern müsst. Daneben gilt es ebenso Unterwasserpassagen zu meistern, wie Flugeinlagen mit Hilfe eines Papageis zu absolvieren. Und als wäre das noch nicht genug, schlüpft ihr auch noch in die Rolle von Haddocks Vorfahren. Dieser muss bis an die Zähne bewaffnet Kämpfe in der Egoperspektive austragen und sein Schiff mit den bordeigenen Geschützen gegen Freibeuter verteidigen.

Eure Widersacher könnt ihr auf mannigfaltige Weise ausschalten oder austricksen. Am einfachsten aber nicht immer am sinnvollsten ist, es in den direkten Konflikt zu gehen. Aber Vorsicht, nicht alle Gegner lassen sich problemlos K.O. schlagen! Manchmal ist es auch von Nöten den Gegner auf eine wohl platzierte Bananenschale zu locken oder einen Kronleuchter auf ihn fallen zu lassen. Auch die Methode sich in einem Fass zu verstecken und dem vorbeilaufenden Feind dessen Deckel auf den Kopf zu schlagen hat sich sehr gut bewährt
Gegenstände mit denen Tim interagieren kann, werden dabei immer speziell gekennzeichnet.
Grundsätzlich legt das Spiel mehr Wert darauf, dass ihr euch durch Witz und Einfallsreichtum nach vorne kämpft und nicht durch rohe Gewalt. Dies spiegelt sich auch darin wieder, dass die Attacken und Fallen allesamt sehr Slapstick angehaucht sind.
Die wenigen vorkommenden Rätsel sind nicht besonders tiefgründig oder komplex. So gilt es Aufzüge zu aktivieren oder im Zusammenspiel mit Haddock Mechanismen in Gang zu setzen um den weiteren Weg zu ebenen.

Neben dem Geschichtsmodus bietet der Titel den Tim und Haddock-Modus. Hierbei findet man sich in den wirren Träumen des Kapitäns wieder. Ziel ist es die seltsamen Traumlevel so schnell als möglich zu durchqueren. Dieser Modus kann alleine oder via lokalem Spiel zu zweit gespielt werden. Bestzeiten können via StreetPass verglichen und ausgetauscht werden.

Im Pass-Menü könnt ihr euren Fortschritt in den einzelnen Abschnitten einsehen und die zeichentrickartigen Zwischensequenzen nochmals ansehen.

Technik

Ob zu Land, im Wasser oder in hohen Lüften, der Titel lässt sich jederzeit sehr gut und angenehm steuern. Auf unnötigen Einsatz des Touchscreens als Steuerelement wurde zum Glück in den Jump and Run Passagen verzichtet.

Optisch weiß der Titel durchaus zu überzeugen.Die Animationen sind, egal ob in der Seitenansicht oder der Egoperspektive, jederzeit flüßig. Der 3D-Effekt wurde sehr gut implementiert und kommt durch geschickte Drehungen der Kamera sogar in den eigentlich zweidimensionalen Leveln sehr gut zur Geltung.
Leider sehen die Levels ansich oft so aus, als seien sie aus einem vorgefertigten Setzkasten zusammengebaut. Etwas mehr Abwechslung hätte hier gut getan.

Der Sound hält sich beim Spiel dezent im Hintergrund. Um nicht zu sagen er ist kaum Existent. Es gibt einige situationsangepasste Melodien und natürlich Soundeffekte, aber eine etwas tragendere musikalische Untermalung wäre wünschenswert gewesen.
Die Sprachausgabe fehlt bei der 3DS-Fassung leider komplett.

Fazit

Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn ist ein solides Jump and Run mit einigen Ausflügen ins Actiongenre. Trotz seines relativ niedrigen Schwierigkeitsgrades und dem leider sehr knapp gehaltenem Geschichtsmodus, liefert Ubisoft mit dem Titel eine für Filmumsetzungsverhältnisse sehr brauchbares Spiel ab. Die Idee des Tim und Haddock-Modus ist zwar ganz nett, aber sowohl alleine als auch zu zweit will keine rechte Begeisterung oder Motivation aufkommen.
Dafür leistet sich der Titel technisch kaum Schnitzer. Auch wenn eine Sprachausgabe schon wünschenswert gewesen wäre. Dafür ist der 3D-Effekt gut implementiert und sehr sehenswert.
Wer über kleine Abweichungen vom Original hinwegsehen kann, kann auch als Fan der Comics zugreifen.

Grafik
8
Sound
6
Multiplayer
6
Gesamt
7

verfasst von „David“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.November.2011 - 20:34 Uhr