Spieletest: Child of Light WES

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Weitere Infos

Releasedate:
30. April 2014

USK 6 Gamepad Remote unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
umwerfende Optik
grandiose Akustik
bezaubernde Geschichte
Negativ:
fehlende Spieltiefe
wenig Abwechslung
Reim-Texte

Dass Videospiele auch eine Form von Kunst sein können, dürfte mittlerweile allseits anerkannt sein. Neben der Musik- und Filmindustrie dürfte dieser Bereich wohl einer der am stärksten mit Kommerz verbundenen Formen der Kunst sein. Schließlich handelt es sich neutral gesehen um ein Produkt, welches vermarktet werden will, ausgenommen natürlich einige Indie-Kreationen. Dementsprechend wird viel Geld investiert, um möglichst opulente und technisch ausgefeilte Produkte auf den Markt zu bringen. Wenn uns die Geschichte der Videospiele eines gelehrt hat, dann die Tatsache, dass weder viel Geld noch viel Kreativität alleine darüber entscheiden, ob ein Spiel erfolgreich und/oder gut wird: die gesunde Mischung aus beiden macht es aus. Ubisoft hat mit Child of Light ein Spiel entwickelt, welches auf den ersten Blick diese Voraussetzungen zu erfüllen scheint. In der folgenden Review erfahrt ihr, ob dies auch wirklich der Fall ist.

Das Spiel beginnt direkt märchenhaft und erzählt von der kleinen Prinzessin Aurora, welche zu früh aus der diesigen Welt von ihrem geliebten Vater fortgerissen wird.
Sie erwacht in einer anderen Welt namens Lemuria und versucht nun verzweifelt, nach Hause zu ihrem Vater, der sich vor Gram verzehrt, zurückzukehren.
Zunächst vollkommen hilf- und orientierungslos trifft sie auf Wesen, die ihr helfen wollen. Dazu muss sie allerdings auch gegen die Finsternis, welche sich in dieser Welt eingenistet hat, antreten. Ihr zur Seite steht Igniculus, ein schimmerndes Lichtwesen, welches dunkle Stellen erhellen und auch auf andere Weise zu Gunsten von Aurora ins Geschehen eingreifen kann.

Auf ihrer Suche nach dem rechten Weg trifft sie auf allerlei fantastische Wesen und Orte, die direkt einem Traum oder Märchenbuch entsprungen sein könnten. Zunächst zu Fuß und später auch schwebend bewegt sich das kleine Mädchen in bester Side-Scroller-Manier durch die Welt von Lemuria und bestreitet Abenteuer, sammelt Schätze und entdeckt Geheimnisse.
Das Bild des kleinen verstörten und zunächst orientierungslosen Kindes wird hierbei sehr gut gezeichnet. Immer wieder erlebt man Phasen, in der alles zu viel wird und Aurora überfordert scheint. Man möchte fast schon selbst in das Spiel eintauchen und dem Mädchen unter die Arme greifen. Zum Glück trifft sie im Laufe ihres Abenteuers auf treue Gefährten, die der Prinzessin bei ihrem Unterfangen tatkräftig zur Seite stehen.

Von Mäusen und anderen Helden

Wie es bei Rollenspielen üblich ist, schließen sich immer mehr Charaktere eurer Gruppe an. Während ihr zunächst nur von Igniculus unterstützt werdet, trefft ihr bald auf Recken, die sich eurem Quest aus unterschiedlichsten Gründen anschließen. Genretypisch gibt es hier Figuren, die mehr auf Magie und Effekte spezialisiert sind, solche, die mit roher Gewalt dem Feinde zu Leibe rücken und solche, die ein wenig von beidem beherrschen. Da ihr im Kampf ohne Zeitverlust wechseln könnt und eure Charaktere gleichermaßen aufsteigen, könnt ihr jederzeit auf eine gute Kombination zurückgreifen.
Jeder der Charaktere verfügt über einen „Fähigkeiten-Baum“, der in verschiedene Richtungen ausgeprägt werden kann. Hierzu werden Punkte benötigt, von denen ihr jeweils einen pro Stufenanstieg erhaltet. Es liegt also an euch, ob der Charakter eher ein zum Allrounder aufgerüstet oder auf speziell Angriff, Verteidigung oder Unterstützung trainiert wird. Sonderlich komplex oder ausgefeilt ist das System allerdings nicht, was es nicht spielentscheident macht. Dies mag für Fortgeschrittene ärgerlich sein, aber für Anfänger durchaus angenehm daherkommen.

Passend zum Thema des Spiels setzt sich eure Truppe aus den unterschiedlichsten Wesen zusammen. So erhaltet ihr nicht nur Unterstützung von einem Gaukler, sondern im späteren Verlauf auch von nicht menschlichen Wesen wie zwergen- und tierähnlichen Kreaturen. Dies trägt natürlich auch zur märchenhaften Atmosphäre bei.

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