Spieletest: Call of Duty: Ghosts WIIU
Weitere Infos
Releasedate:5. November 2013






Anzahl der Spieler: 1-12
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: Um die Sprachausgabe auf englisch zu stellen muss die Ländereinstellung der Konsole entsprechend geändert werden.
Plus / Minus
- Positiv:
- starke Inszenierung
- tolle Schauplätze
- umfangreiche Mehrspielermodi
- Negativ:
- schwache KI
- lineares Leveldesign
- Kantenflimmern
Nachdem es lange hin und her ging und niemand sicher war was denn nun Fakt ist, wurde Call of Duty: Ghosts schlussendlich doch für die Wii U bestätigt.
Nachdem schon mehrere Dritthersteller ihre Unterstützung eingeschränkt oder gar eingestellt haben, wäre ein Verlust der CoD-Reihe sicherlich ein weiterer herber Schlag gewesen.
Schließlich wurden sogar für die deutlich schwächere Wii immer Teile des Franchises veröffentlicht. Zumindest kommen Nintendospieler nicht in das Dilemma in dem momentan Besitzer der anderen Konsolen stecken. Da Battlefield 4 nicht auf der Wii U erscheint, dürfte für Shooter-Fans Ghosts somit ein Pflichttitel sein.
Ob sich die Anschaffung lohnt und das Spiel mit dem gelungenen Call of Duty Black Ops 2 messen kann, wollen wir im folgenden beleuchten.
Auf in den Einsatz
Die Geschichte die das Spiel erzählt beginnt reichlich skurril und auch im weiteren Verlauf wirkt die fiktive Geschichte eher so als wäre sie einem trashigen und patriotischem Actionfilm entnommen. Manchmal fragt man sich schon, ob gleich Chuck Norris persönlich vorbei kommt und ins Geschehen eingreift.
Geschrieben hat die Geschichte Stephen Gaghan. Seines Zeichens verantwortlich für die beiden großartigen Filme Traffic- Die Macht des Kartells und Syriana. Allerdings sollte man das Spiel nicht mal im Ansatz mit der Machart dieser beiden Filme gleichsetzen. Call of Duty: Ghosts brennt in aller erster Linie ein Actionfeuerwerk ab. Das hierbei die Handlung und deren Vermittlung oft auf der Strecke bleiben oder zum Kopfschütteln ist, dürfte aus diversen Actionfilmen mittlerweile bekannt sein.
Alles beginnt als die südamerikanische Föderation im Weltall die Superwaffe der Amerikaner, den Odin, kurzzeitig übernehmen kann und gegen Großstädte der United States einsetzt. Dabei handelt es sich um eine orbitale Waffe mit extremen Vernichtungspotential. Zwar gelingt es der mutigen Besatzung mit eurer Hilfe den Odin zum Absturz zu bringen, allerdings ist der Schaden bereits angerichtet.
Mitten in dem ganzen Geschehen die Brüder Logan und Hesh Walker sowie deren Vater Elias. Ihr übernehmt die Rolle von Logan der bald herausfindet, dass die Geschichte die ihr Vater über die sogenannten Ghosts erzählt hat nicht nur real, sondern er auch Teil dieser Einheit ist. 10 Jahre später ist es den Resten der US-Streitkräften gelungen eine fragile Pattsituation herzustellen.
Euer erster Einsatz hinter feindlichen Linien dient der Befreiung eines gefangen genommenen Ghosts namens Ajax. Nachdem ihr diesen Einsatz überstanden habt, nimmt Elias euch und euren Bruder in den Rang eines Ghosts auf. Neben der Bedrohung durch die Föderation hat die Befreiungsmission eine weitere große Gefahr offenbart.
Rorke, der ehemalige Captain der Ghosts ist nicht wie zunächst angenommen vor Jahren beim Versuch den Anführer der Föderation zu töten gestorben, sondern hat überlebt. Seiner Meinung nach hat ihn seine alte Einheit verraten und im Stich gelassen. Nun kämpft er auf der Seite des Feindes und hat sich geschworen die Ghost-Einheit auszulöschen. Nun ist es an euch diesem scheinbar übermächtigen Feind das Handwerk zu legen. An eurer Seite steht außerdem euer treuer Hund, der bei Bedarf auch “ferngesteuert“ auf Feinde gehetzt werden kann. In der Kampagne vielleicht etwas fehl am Platz, so ist der Schäferhund gerade im Mehrspielermodus eine echte Bedrohung.
Leider bietet der aktuelle Ableger von CoD hierbei wenige Handlungsfreiheiten. So wird man starr durch die Levels geführt und Abweichungen vom Skript sind unerwünscht. Wird man zum Beispiel entdeckt, so darf man nicht heldenhaft im Feuergefecht gegen eine feindliche Übermacht sterben, sondern wird automatisch zum letzten Speicherpunkt zurückgesetzt. Vielleicht hatten die Entwickler auch etwas Angst das solche Kämpfe Aufgrund der nicht gerade hohen KI zu Gunsten des Spielers ausgehen würden. Die Abschnitte durch die ihr euch kämpft lassen ebenso wenig Raum für Eigeninitiative oder Strategien. Dazu sind sie viel zu klein und linear. Logan und sein Trupp kennen scheinbar nur den Vorwärtsgang. Taktisch um die Ecke denken und zum Beispiel flankieren sucht man hier vergeblich.
Dafür bietet das Spiel einiges an Abwechslung was die Örtlichkeiten und den Einsatz von Waffen und Fahrzeugen angeht. So darf man sich zum Beispiel an einem ferngesteuerten Scharfschützengewehr austoben, Kampfhubschrauber fliegen, Kampfdrohnen steuern, Panzer fahren oder unter Wasser operieren.