Spieletest: Advance Wars: Dual Strike NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. September 2005

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-8

Leser-Meinungen: 4 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gute DS-Ausnutzung
fesselndes Gameplay
Negativ:
veraltete Technik
nervige Hintergrundmusik

Es wird uns praktisch in die Wiege gelegt. Spätestens als Kleinkind, wenn Mutti uns an Karneval in ein Cowboy-Kostüm steckt und wir wenig später Klein Tobis Saugnapfpfeil mit einem PENG! PENG! erwidern, stecken wir bereits mittendrin: Kriegsspiele.
Nintendos Version kommt schon seit jeher ohne Kostüme aus, ein wenig verspielt ist sie aber allemal. Anstatt auf realistisches Blutvergießen setzt man in der Advance Wars-Serie auf comicartige Grafik. Macht das den Charme der Serie aus?

Schwarze Löcher – große Gefahr


Auf dem Kontinent Omega-Land ist die Armee von Black Hole wieder zu alter Stärke gekommen. Doch wie haben sie das in so kurzer Zeit geschafft? Erst vor einigen Monaten haben die Kommandanten Andy und Nell ihnen gezeigt, wo der Hammer hängt.
Doch wichtiger als die Frage, wie sie so schnell ihre Armeen wieder aufbauen konnten, ist die Frage, wie man sie aufhalten kann. Die Antwort liefert der Kampagnen-Modus: eine Allianz der vier Nationen, die etwas anderes als Macht im Sinn haben.

Keine Ahnung? Einführung gefällig?


Eigentlich sieht es ja recht simpel aus. Umso überraschter ist man, wenn man nach einer gewissen Spielzeit entdeckt, wie komplex ein Strategiespiel auch mit eher eingeschränkten Eingabemöglichkeiten sein kann. Natürlich nur im Vergleich zu einem PC… Spieler, die die Serie kennen, werden sich sofort wieder zurecht finden. Selbst die neue Steuerung mittels Touchscreen ist selbsterklärend und geht einfach von der Hand. Eine wahre Bereicherung! Diejenigen, die zum ersten Mal zu Advance Wars gegriffen haben, finden im Hauptmodus „Kampagne“ gleichzeitig eine Einführung in das rundenbasierte Strategiespiel. Jedes Terrain unterscheidet sich in Deckungsschutz und Sichtweite. Einheiten, ob zu Land, auf dem Wasser oder in der Luft, können verschiedene Strecken innerhalb einer Runde hinter sich bringen und bieten Stärken und Schwächen gegenüber ihren Gegnern. Nur weil David gegen Goliath gewonnen hat, heißt das nicht, dass man seine Infanterie gefahrlos auf Panzer hetzen kann. Natürlich gibt es auch weniger selbsterklärende Beispiele. Nehmen wir mal die „Jäger“-Flugeinheit: Treffen sie auf andere Lufteinheiten, haben diese nicht viel zu lachen. Bodeneinheiten haben jedoch nichts zu befürchten. Gegen diese hat ein Jäger keinerlei Waffensystem…und der Jäger wird zum Gejagten. „Kampf-Helis“ hingegen können sich umseitig verteidigen, sind aber schneller auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Das sind nur einige Beispiele für das Wissen, das ihr euch aneignen müsst, um Black Hole schlagen zu können. Damit die Kämpfe nicht der Monotonie verfallen, gibt es in vielen Missionen einzigartige Umstände. Mal erschwert Kriegsnebel die Sicht und ein anderes Mal werden Schlachten an zwei Fronten über beide Bildschirme geführt (der Info-Bildschirm, der im Normalfall auf dem oberen Screen Platz findet, ist solchen Schlachten umschaltbar). Oder es haben andere Ziele als das bloße Ausschalten des Gegners Priorität: Neue Waffensysteme müssen zerstört werden oder man muss neue Kommandanten mit schlagfertigen Argumenten zum Beitritt „überzeugen.“ Neue Ko. in der eigenen Riege bedeuten weiterhin neue Möglichkeiten, denn auch sie besitzen alle außergewöhnliche Fähigkeiten. Vergibt man das Sagen zu Beginn einer Mission an den richtigen Feldherren, kann ein Schlachtzug um einiges unkomplizierter werden.

Wenn, je nach Übung des Spielers, nach 10 bis 15 Stunden die Credits über den Bildschirm laufen, ist das Spiel aber lange noch nicht reif für einen Ruheplatz in der Zimmerecke. Falls es überhaupt dort irgendwann landen wird. Im „Kriegsgebiet“ gibt es zahlreiche, freizuschaltende Karten, die den Spieler mit bis zu drei computergesteuerten Gegnern fordern. Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es die Modi „Survival“, in dem man entweder mit begrenztem Budget, einer gewissen Rundenzahl oder einem Zeitlimit so viele Missionen wie möglich erfolgreich abschließen muss, und den misslungenen „Echtzeit-Kampf“. Hier steuert man mit dem Steuerkreuz eine Einheit übers Terrain und schießt mit Hilfe des Touchscreens auf den Gegner. Der Versuch, das Spielgeschehen in Richtung Action zu lenken, endet in totalem Chaos, in dem selbst geübte Chaoten schnell die Übersicht verlieren.

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