MrBurns hat geschrieben:Die meisten Leute verstehen einfach nicht, dass auch das Gehalt von Angebot und Nachfrage abhängt.
Das ist bei den CEOs eben nicht der Fall. Diese Leute sind nicht unersetzlich, sondern tun nur so. Wenn du die Lektüre zur Bankkrise gelesen hast, kannst du nur den Kopf schütteln. Es gibt viele Verwalter (das deutsche Wort für Manager), die mehr Verantwortung übernehmen und nur einen Bruchteil dessen verdienen, was Kotick und Co bekommen. Das Gehalt wird nicht von der Nachfrage generiert, wenn das Verwaltungsrat sowieso mit den Managern gemeinsame Sache macht.
MrBurns hat geschrieben:Und dieser Kotick wird an sich wohl auch ein sehr fähiger Typ sein, vielleicht mit einem überragenden Abschluss in Harvard/Yale/Princeton, und weil er was kann hat er diesen Posten und verdient entsprechend.
Harvard ist in erster Linie Beziehung, der Notendurchschnitt der Abschlüsse unverhältnismässig hoch - denn dankbare Absolventen spenden Jahre später grosszügiger. Das Uni-System der USA ist derart fragwürdig, dass mich selten einer damit beeindrucken kann. Ein Bruchteil der Harvard-Studenten mag gezielt gescoutet sein, Typen aus reichen Familien bilden den grossen Rest.
MrBurns hat geschrieben:Natürlich leistet er nicht 500x so viel wie jemand unter ihm oder hat 500x so viel Verantwortung, er ist halt nur weniger ersetzbar und verdient entsprechend. Das finde ich auch nicht gut, aber so ist es in unserem System nun mal (leider).
"Unser" System? Quatsch, das Ganze fing im anglo-amerikanischen Bereich an und wird teilweise blind von anderen Ländern übernommen. In Japan verdienen Manager viel weniger im Schnitt, und auch in der Schweiz waren solche Zahlen lange verpönt. Seitdem aber das zum Fehlverhalten verleitende Bonus-System übernommen wurde, schossen die Löhne in die Höhe.