[Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

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NeoCaligula
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von NeoCaligula » Mi Aug 19, 2009 07:28

MrBurns hat geschrieben:Die meisten Leute verstehen einfach nicht, dass auch das Gehalt von Angebot und Nachfrage abhängt.
Das ist bei den CEOs eben nicht der Fall. Diese Leute sind nicht unersetzlich, sondern tun nur so. Wenn du die Lektüre zur Bankkrise gelesen hast, kannst du nur den Kopf schütteln. Es gibt viele Verwalter (das deutsche Wort für Manager), die mehr Verantwortung übernehmen und nur einen Bruchteil dessen verdienen, was Kotick und Co bekommen. Das Gehalt wird nicht von der Nachfrage generiert, wenn das Verwaltungsrat sowieso mit den Managern gemeinsame Sache macht.
MrBurns hat geschrieben:Und dieser Kotick wird an sich wohl auch ein sehr fähiger Typ sein, vielleicht mit einem überragenden Abschluss in Harvard/Yale/Princeton, und weil er was kann hat er diesen Posten und verdient entsprechend.
Harvard ist in erster Linie Beziehung, der Notendurchschnitt der Abschlüsse unverhältnismässig hoch - denn dankbare Absolventen spenden Jahre später grosszügiger. Das Uni-System der USA ist derart fragwürdig, dass mich selten einer damit beeindrucken kann. Ein Bruchteil der Harvard-Studenten mag gezielt gescoutet sein, Typen aus reichen Familien bilden den grossen Rest.
MrBurns hat geschrieben:Natürlich leistet er nicht 500x so viel wie jemand unter ihm oder hat 500x so viel Verantwortung, er ist halt nur weniger ersetzbar und verdient entsprechend. Das finde ich auch nicht gut, aber so ist es in unserem System nun mal (leider).
"Unser" System? Quatsch, das Ganze fing im anglo-amerikanischen Bereich an und wird teilweise blind von anderen Ländern übernommen. In Japan verdienen Manager viel weniger im Schnitt, und auch in der Schweiz waren solche Zahlen lange verpönt. Seitdem aber das zum Fehlverhalten verleitende Bonus-System übernommen wurde, schossen die Löhne in die Höhe.

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Nkoholic » Mi Aug 19, 2009 10:34

NeoCaligula hat geschrieben:
MrBurns hat geschrieben:Natürlich leistet er nicht 500x so viel wie jemand unter ihm oder hat 500x so viel Verantwortung, er ist halt nur weniger ersetzbar und verdient entsprechend. Das finde ich auch nicht gut, aber so ist es in unserem System nun mal (leider).
"Unser" System? Quatsch, das Ganze fing im anglo-amerikanischen Bereich an und wird teilweise blind von anderen Ländern übernommen. In Japan verdienen Manager viel weniger im Schnitt, und auch in der Schweiz waren solche Zahlen lange verpönt. Seitdem aber das zum Fehlverhalten verleitende Bonus-System übernommen wurde, schossen die Löhne in die Höhe.
"Varieties of Capitalism" von Hall und Soskice macht das auch recht deutlich, dass das angelsächsiche Modell (das man zu großen Teil mit dem gleichsetzen könnte, was man als "neoliberal" beschreibt) sich in seiner Grundart schon vom kontinentaleuropäischen oder japanischen Kapitalismusmodell unterscheidet. Imo ist auch sehr gut zu sehen, dass wir uns immer mehr diesem angenähert haben (flexiblere und schlechter bezahlte und augebildete Arbeiter, Fokusierung auf kurzfristige Profite, Deregulierung des Marktes und Abbau von Sozialstaatlichkeit und Arbeitnehmerschutz und -rechten) und ebenso gut zu sehen ist, dass die aktuelle Krise die Länder besonder hart trifft, die dieses Modell am stärksten verfolgt haben. Padadebeispiel ist hier Irland, die in den letzten Jahren als "keltischer Tiger" enorm von der Profitorientierung profitiert haben, dessen Wirtschaft aber total zusammenengebrochen ist. Und trotzdem verzeichnet die FDP Umfragerekorde... verrückte Welt :ugly: Aber ok, hat mit Videospielen jetzt nicht mehr allzu viel zu tun...
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Wal » Mi Sep 02, 2009 21:06

Ich weiß ja nicht, wer das schon gelesen hat.

Ist ja im Moment immer bei YouTube in der Werbung...

Aber da sagt ein Forscher: „Derzeit muss […] bezweifelt werden, dass die Spiele alleinige Auslöser von Amokläufen sind”, da „unidirektionale aggressionsfördernde Wirkungen virtueller Gewalt auf den Nutzer [...] bislang nicht stichhaltig nachgewiesen werden [konnten].”

eieieieieiei :ugly:

Ich hab ja ganz andere Artikel gelesen, zum Beispiel vom P.M. Magazin, ich glaub ich hatte es schon mal erwähnt...

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von CubeKing » Di Sep 15, 2009 16:52

Nach dem Totschlag an dem 50-Jährigen in der U-Bahn: Doppeltes Spiel der CSU
Eine Erklärung für die Brutalität der Täter hat auch am Montag niemand. Außer Horst Seehofer. Man müsse auch manches überprüfen, was auf dem Markt erhältlich sei, meint er nach der Sitzung. Der CSU-Chef meint damit allen Ernstes Killerspiele.
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von wynk » Do Sep 17, 2009 16:55

bei dieser ganzen ebaermlich laecherlichen hexenjagd bekomme ich mitlerweile keinen wuergereiz mehr sondern
in mir staut sich einfach nur noch unfassbarer HASS auf. diese ganzen inkompetenten saecke in der politik... das
ist einfach unglaublich was zur zeit passiert.

es gab schon IMMER irgendwelche geisteskranken/psychopathen/idioten die ihre agression nicht im griff hatten und
auf der strasse grundlos jemanden zusammgeschlagen/totgeschlagen haben. der unterschied ist einfach nur, dass
heutzutage viel mehr in den medien drueber berichtet wird und sich in den jetzigen zeiten jeder medienbericht-
erstatter wie ein gieriger wolf auf seine beute stuerzt...

kann die jetzige politiker generation mal bitte schnell wegsterben damit mal weniger konservative spaten was
zu sagen haben? danke.

SO nen hals :dead:

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Bensei » Do Sep 17, 2009 17:56

Genau, das falsche Medium wird beschuldigt! Doch das übersehen die Politiker, immerhin gewinnt man mehr Wähler durch nachrichten als durch Videospiele.

Frag mich was jetzt nach dem Amoklauf in Bayern rauskommt. Bisher ist Gott sei dank keiner gestorben, aber drei mal dürft ihr raten wem die Schuld zugeschoben wird, gerade vor den Wahlen...

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Ike » Do Sep 17, 2009 18:14

Ich frage mich was die machen wenn sie mal einen haben, der gänzlich keine Spiele und Konsolen besitzt. Dann ist ja schließlich ihr Sündenbock Nr. 1 nicht vorhanden.

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Kuros » Do Sep 17, 2009 21:39

Dann sind die alkoholabhängige Mutter und ihr fremdgehender Ehemann die Schuldigen. Dann werden Prostituierte und Alkohol über 10% verboten :ugly:

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Fabbl » Do Sep 17, 2009 23:27

Kuros hat geschrieben:Dann sind die alkoholabhängige Mutter und ihr fremdgehender Ehemann die Schuldigen.
Das wär ja mal ein erster Schritt zur Einsicht..
Dann werden Prostituierte und Alkohol über 10% verboten :ugly:
Das wär dann mal wieder typisch. :ugly:
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Kuros » Fr Sep 18, 2009 23:26

Fabbl hat geschrieben:
Kuros hat geschrieben:Dann sind die alkoholabhängige Mutter und ihr fremdgehender Ehemann die Schuldigen.
Das wär ja mal ein erster Schritt zur Einsicht.
Ich korrigiere mich: Natürlich sind nur die Prostitution und der Alkohol an allem Schuld :ugly:

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Bensei » Sa Sep 19, 2009 08:39

Der Alkohol wird natürlich ganz verboten. Kinder werden gleich nach der Geburt in öffentliche Systeme wie Kindergarten oder Schule eingegliedert, um sie vom schelchten Einfluss der Eltern zu befreien. Liebe wird natürlich auch verboten, immerhin ging der Vater ja fremd!

Und schon leben wir im 1984 von George Orwell

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von mr187 » Sa Sep 19, 2009 12:38

Ich finde, der Bund sollte eine Steuer fuer ("Killer"-)Videospiele einfuehren. Dann wuerde es auch kaum noch Rufe nach Verboten geben.


8( 8( 8( :ugly: :ugly: :ugly: :ugly:

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Nkoholic » So Sep 20, 2009 17:58

Ike hat geschrieben:Ich frage mich was die machen wenn sie mal einen haben, der gänzlich keine Spiele und Konsolen besitzt. Dann ist ja schließlich ihr Sündenbock Nr. 1 nicht vorhanden.
gabs in den usa z.b doch schon

grad im tv: csu will wieder spielverbote...
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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Ike » So Sep 20, 2009 20:43

Nkoholic hat geschrieben:
Ike hat geschrieben:Ich frage mich was die machen wenn sie mal einen haben, der gänzlich keine Spiele und Konsolen besitzt. Dann ist ja schließlich ihr Sündenbock Nr. 1 nicht vorhanden.
gabs in den usa z.b doch schon

grad im tv: csu will wieder spielverbote...
Wo das denn nu schon wieder, auf welchem Sender?

Jedenfalls USA mag zwar sein, aber dazu gab es doch nichts von den Deutschen Politikern, würde nämlich ganz gerne wissen was für neue Gründe sie dann finden.

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Re: [Videogames] Recht, Politik und Gesellschaft

Beitrag von Nkoholic » So Sep 20, 2009 22:52

Ich glaub, es war n-tv. Hab im Netz aber noch nix konkretes dazu gefunden.

Es ist aber ja auch nicht so dass "die Deutschen Politiker" alle Videospielen zu Sündenböcken machen würden. Eigentlich ist es nur die Mehrheit innerhalb der Unionsparteien und ein paar Minderheiten in anderen Parteien. Ansonsten hätten wir nämlich schon längst weitere Verschärfungen. Es gibt da durchaus differenzierte und imo auch zutreffendere Analysen, welche Ursachen so ein Amoklauf haben kann.
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