Nintendo: 70% geringere Wii U-Verkäufe erwartet; Iwata unter Druck
Die nackten Zahlen spiegeln das wieder, was man angesichts der weiterhin schlechten Wii U-Verkäufe bereits erwartet hatte:
In der aktuellen Finanzprognose musste Nintendo die erhofften Verkaufsziele der Wii U massiv nach unten korrigieren. Hatte man anfangs noch mit 9 Millionen verkauften Einheiten gerechnet (bezogen auf das gesamte Fiskaljahr, endend im März 2014), so erwartet man jetzt nur noch 2,8 Millionen - das sind 70% weniger. Ebenso schraubte man die Erwartungen bei der Wii U-Software zurück - von einstmals 38 Millionen Einheiten auf 19 Millionen.
Obwohl sich im Gegensatz dazu der 3DS sehr gut verkaufte - in Japan ebenso wie in den USA, wo er sich laut neuestem NPD-Report (siehe VG247) sogar an die Spitze der Hardware-Verkäufe des letzten Jahres setzen konnte - verfehlte auch der Handheld die (allerdings sehr hohen) Erwartungen von Nintendo, jedoch nicht ganz so drastisch wie bei der Wii U: 18 Millionen Handhelds wollte man absetzen, jetzt schätzt man, dass es 13,5 Millionen werden. Bei der 3DS-Software revidierte man die erwarteten verkauften Einheiten von 80 Millionen runter auf 66 Millionen.
Die Umsatzerwartungen für das gesamte Fiskaljahr setzte man von 920 Milliarden Yen (6,48 Milliarden Euro) herunter auf 590 Milliarden (4,16 Milliarden Euro) Yen - (Minus 36%), statt einem Gewinn von 55 Milliarden Yen (387 Millionen Euro) erwartet man jetzt Verluste in Höhe von 25 Milliarden Yen (176 Millionen Euro).
Der sowieso schon angezählte Präsident von Nintendo, Satoru Iwata, gerät jetzt noch mehr unter Druck, wie Bloomberg berichtet. "Wir gehen jetzt davon aus, dass unser Umsatz unsere bisherige Prognose weit verfehlen wird", kommentierte er die neuen Zahlen. "Wir erwarten nicht, dass sich unsere finanzielle Performance im laufenden Geschäftsjahr erholen wird."
Die aktuelle Finanzprognose von Nintendo findet Ihr hier:
http://www.nintendo.co.jp/ir/pdf/2014/140117e.pdf
http://www.maniac.de/