Spieletest: Yakuza 0: Directors Cut NSW2

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Weitere Infos

Releasedate:
5. Juni 2025

Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Toller Story
Interessantes Kampfsystem
Viele Nebenbeschäftigungen
Negativ:
Altbackene NPCs
Kantenflimmern

Yakuza ist eine legendäre Spieleserie, die oft für ihren skurrilen Humor und die typisch „japanischen“ Minigames hervorgehoben wird. Dabei gerät manchmal in den Hintergrund, dass Yakuza 0 eine spannende Geschichte im kriminellen Milieu erzählt – mit hervorragend geschriebenen Charakteren. Doch wie passt das mit dem erwähnten Klamauk zusammen? Und funktioniert die Spannung trotzdem?

Die Legende von Kiryu und Majima

Die Null im Titel verrät es bereits: Es handelt sich um ein Prequel. Wir erleben das Japan der 1980er Jahre – mit Telefonzellen, Pagern und Neonlichtern. Die Geschichte wird kapitelweise erzählt und lässt euch in die Haut der jungen Versionen von Kazuma Kiryu und Goro Majima schlüpfen, die sich gerade erst in der Welt der Yakuza etablieren. Was mit einem scheinbar simplen Auftrag beginnt – Schulden für einen Kredithai einzutreiben – entwickelt sich schnell zu einer Intrige, die bis in die höchsten Ränge der Organisation reicht. Wer hat Kiryu in die Falle gelockt? Und was hat ein unscheinbares Grundstück damit zu tun? Die Handlung ist voller Wendungen, emotionaler Momente und spannender Entwicklungen. Die Hauptfiguren sind großartig geschrieben und durchlaufen eine nachvollziehbare Entwicklung. Leider bleiben einige Nebencharaktere klischeehaft und schöpfen ihr Potenzial nicht aus.

Viele Charaktere in einer großen Stadt

Das Spiel erschien ursprünglich 2015 in Japan – und das sieht man vor allem den NPC-Charaktermodellen an. In den Zwischensequenzen hingegen überzeugen die Hauptfiguren mit detaillierter Mimik und starker Inszenierung. Auf der Nintendo Switch 2 wirkt die Stadt mit ihren Neonlichtern und belebten Straßen glaubwürdig und atmosphärisch. Trotz gelegentlichem Kantenflimmern entsteht ein stimmiges Gesamtbild. Der Soundtrack und die wuchtigen Effekte in den Kämpfen tragen zusätzlich zur Atmosphäre bei. Die Steuerung wirkt allerdings stellenweise etwas hakelig. Technisch läuft das Spiel auf der Switch 2 sowohl im Dock- als auch im Handheld-Modus butterweich. Die Mobilität ist ein echter Pluspunkt – schade nur, dass Features wie Touchscreen oder Bewegungssteuerung ungenutzt bleiben.

Japanisches Gameplay

Der ernste Teil des Spiels bietet spannende Szenen und wirft euch regelmäßig in Kämpfe gegen Gruppen von Gegnern. Diese beginnen mit einfachen Kombos, gewinnen aber durch freischaltbare Kampfstile und taktische Möglichkeiten schnell an Tiefe. Beide Protagonisten lernen im Verlauf neue Stile, zwischen denen ihr jederzeit wechseln könnt. Auch die Umgebung lässt sich kreativ in die Kämpfe einbinden – etwa, wenn ihr einem Gegner ein Motorrad entgegenwerft. Geld, das Gegner fallen lassen, investiert ihr direkt in eure Fähigkeiten – ein motivierendes System. Wem das zu viel Action ist, der kann sich in den zahlreichen Nebenaktivitäten verlieren: Essen gehen, Items kaufen, Karaoke singen, Bowling spielen oder in der Arcade Klassiker wie Space Harrier zocken. Die Nebenquests sind dabei ein Highlight für sich: Mal absurd, mal emotional, oft überraschend tiefgründig. Der typische Yakuza-Humor kommt hier voll zur Geltung – inklusive skurriler Charaktere und Slapstick-Momenten. Nicht jede Quest ist ein Volltreffer, aber die Bandbreite ist beeindruckend.

Fazit

Yakuza 0 at it's best. Der Director’s Cut ist die bislang beste Version des Spiels und macht auf der Switch 2 eine hervorragende Figur. Das Gameplay motiviert, die Geschichte fesselt, und der Humor ist wunderbar eigenwillig. Ja, man merkt dem Spiel sein Alter an – vor allem optisch. Doch das ändert nichts daran, dass es ein großer Spaß ist und ein idealer Einstieg in die Yakuza-Reihe.

Grafik
8
Sound
8
Gesamt
8.5

verfasst von „Marcel“

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Vielen Dank an die Firma SEGA für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 23.Juni.2025 - 13:58 Uhr