Spieletest: Sword Art Online: Fatal Bullet Complete Edition NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
9. August 2019

USK 12 WiFi Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Gute Animeadaption
Viele Einstellmöglichkeiten
Kämpfe taktisch gut
Negativ:
Mäßige Steuerung
Viel belangloser Text
Unübersichtlich
Sprachausgabe nur Japanisch

Spielen wir ein Spiel, in dem wir Charaktere in einem Spiel spielen. Voll meta. Eigentlich entstammt das ganze einer Light-Novel-Reihe, die auch als Manga und als Anime umgesetzt wurde. Funktioniert das als Spiel genauso? Immerhin ist das kein Erstling, sondern eine Fortsetzung.

Sword Art, aber warum Bullet?

Wie immer befindet ihr euch in dem Spiel in einem VRMMO, allerdings erstmals mit Schusswaffen. Ihr spielt Gun Gale Online. Der Name ist Programm. Allerdings ist das Schießen am Anfang eher Nebensache. Erst mal gibt es viel Text zu lesen, denn die Sprachausgabe ist Japanisch. Dafür sollte man doch eine Sympathie besitzen, sonst kann das auch sehr an den Nerven zerren. Überhaupt ist das Spiel sehr japanisch.

Futuristische Stadt und Textwände

Zuerst erstellt Ihr euren Charakter. Positiv ist, dass zwischen weiblich und männlich gewählt werden kann. An Einstellungsmöglichkeiten mangelt es auch nicht. Nur dass sie gefühlt nicht viel Effekt haben. Am Ende kommt ein Anime-Stereotyp heraus. Nun findet ihr euch in einer futuristischen Stadt wieder und werdet sofort von der Seite „angelabert“. Die Dame stellt sich schnell als „Reallife“-Freundin raus, die euch gebeten hat, sie in diesem Spiel zu unterstützen und euch die Grundlagen erklären will. Leider spricht sie unterbrochen, schweift häufig ab und versucht, Persönlichkeit zu zeigen. Das zieht die Texte aber sehr in die Länge und das wiederum zerrt sehr an der Geduld. Lange Texte stehen euch noch oft bevor. Irgendwann geht es in ein Tutorial, das zweckmäßig, aber wenig motivierend ist. Dabei entwickelt sich ein wenig die Story.

Um was geht es eigentlich?

Gute Frage. Ihr befindet euch im Spiel in einem Rollenspiel und das hat natürlich Quests. Aber was jetzt die wirkliche Geschichte ist, bleibt zunächst unklar. Erstmal müsst Ihr euch damit zufriedengeben, dass Ihr da seid, um eure Freundin zu unterstützen. Während des Tutorials entspinnt sich dann die Geschichte, um berühmte erfolgreiche Spieler, die an einem Wettkampf um besonderen Loot teilnehmen. Und wie sollte es anders sein? Durch einen Zufall gewinnt der Neuling, also ihr, versehentlich und seid jetzt eine Art Auserwählter. Der Preis ist ein ArFa-Sys des Typ X, ein Cyborg-NPC-Investmentbänker-Unterstützer, der von nun an euch gebunden ist und den alle anderen gerne hätten. Darüber hinaus versorgt euch euer Gewinn mit einer Waffe, die eigentlich nie ins Spiel implementiert wurde. Das fühlt sich alles ein wenig nach „kenne ich schon“ an. Überhaupt wird an Japano-, Anime- und Auserwählten-Klischees nicht gespart. Das ArFA-Sys schmeißt euch nun zum zweiten Mal in den Charakter-Editor und am Ende dürft ihr ihm noch einen Namen geben. Da aber das System entscheidet, dass es nur von seinem Meister mit dem Namen angesprochen werden darf und es von allen anderen NPCs anders genannt wird, fühlt sich dieses Privileg eher unnütz an. Nun gilt es Quests zu erledigen, auch wenn ein tieferer Sinn noch nicht in Sicht ist.

Jetzt geht’s los, oder!?

Zuerst werdet ihr eingeladen und herumgeführt. Aber vor allem wird viel geredet. Alle Charaktere dürfen sich in ihrer Stereotypität präsentieren und euch mit Belanglosigkeiten behelligen. Quests führen euch durch die Stadt zu mehr oder weniger wichtigen Orten. Wobei man sich gerne verläuft, da es sinnlose Sackgassen gibt. Bis ihr wirklich in ein Gebiet kommt, in dem gekämpft wird, kann es eine ganze Weile dauern.

Kampfsystem

Habt ihr es das erste Mal ins Kampfgebiet geschafft, kommt endlich ein wenig Dynamik auf. Allerdings sollte man nicht zu viel Tiefe erwarten. Ihr habt ein recht großes Zielfenster, das automatisch Gegner anvisiert, die plötzlich aus dem Nichts auftauchen und dann auch recht unspektakulär nach eurem Beschuss wieder verschwinden. Ihr könnt beim Zielen ausweichen und euch mit einer Spezialwaffe zu bestimmten Punkten hinziehen. So bekommt das Ganze eine taktische Komponente und unvorsichtige Zeitgenossen segnen bei schwereren Gegnern schnell das Zeitliche. Zwar könnt Ihr von euren NPC-Mitstreitern wiederbelebt werden, aber ohne euch sind diese schnell besiegt.

Multiplayer

Es gibt PVP, PVE und Schatzsuche-Quests, die Ihr mit Mitstreitern online erledigen sollt, allerdings konnte während des Tests keine Gruppe gefunden und somit auch der Onlinemodus nicht getestet werden.

Die Technik

Optisch reist der Titel keine Bäume aus. Der Anime-Stil wird gut wiedergegeben und kann Fans sicher gefallen. Die Musik geht absolut in Ordnung und wer Japanisch mag, bekommt auch eine gute Sprachausgabe. Die Soundeffekte sind allerdings sehr mäßig. So haben Schüsse wenig Impact und das Abbremsen nach dem Rennen könnte auch eine herunterfallende Kiste sein.

Fazit

Für Fans kann SAO bestimmt ein gutes Spiel sein, allerdings sollte man schon ein wenig japanafin sein. Sonst wirkt das Spiel sehr schnell recht „cringie“. Auch wenn es gute Ansätze hat, kann das Spiel seine Schwächen nicht verbergen. Ohne Lesefreude und Lust an den Charakteren wird das Ganze, durch mäßige Technik als auch wenig überzeugenden Sound, schnell zur Geduldsprobe.

Grafik
6.5
Sound
6
Gesamt
6.5

verfasst von „Marcel“

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Vielen Dank an die Firma Bandai Namco für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 08.September.2019 - 11:46 Uhr