Spieletest: Resident Evil 4 NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
21. Mai 2019

USK 18 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolle Atmosphäre
herausfordernd
saubere Umsetzung
Negativ:
angestaubte Spielmechanik
keine Bewegungssteuerung

Resident Evil 4 läutete zu seiner Zeit einen Wechsel im leicht angestaubten Gameplay der Horrorspielserie ein. Während man bis dato meist mit hirn- und seelenlosen Kreaturen konfrontiert wurde, müsst ihr euch im ursprünglich 2005 erschienen Ableger gegen durch einen Parasiten gesteuerte Menschen zu Wehr setzen. Diese agieren nicht nur wesentlich aggressiver als ihre Untoten Vorgänger, sondern reagieren auch auf euer Verhalten und schließen sich in Gruppen zusammen. Und der Erfolg des Spiels gab den Entwicklern recht. So wird Resident Evil 4 von vielen als bester Teil des Franchise angesehen und auch die Wertungen der Fachpresse unterstreichen diese Meinung. Ursprünglich als exklusiver GameCube Titel geplant, ist das Spiel mittlerweile für fast alle Konsolen der letzten Jahre erschienen. Mit der Switch Fassung erhält man nach dem Original mit der Wii und der WiiU Version die nunmehr vierte Auflage des Spiels. Ob sich ein, erneuter, Ausflug nach Spanien lohnt, erfahrt ihr in unserer Review.

Der Horror nimmt seinen Lauf

Ihr selbst schlüpft dabei in die Rolle von Leon S. Kennedy der aus dem zweiten Teil der Serie bekannt sein dürfte. Nach den Vorfällen rund um Racoon City hat dieser den Polizeidienst quittiert und arbeitet für die US-Regierung. In deren Auftrag ist er auch unterwegs. Ashley, die Tochter des Präsidenten wurde von einer Sekte verschleppt. Der vermutliche Aufenthaltsort ist das spanische Dorf Pueblo. Also begibt sich Leon in Begleitung von zwei örtlichen Polizisten in die entlegene Siedlung um Nachforschungen anzustellen.
Schnell wird klar, dass in dem Dorf irgendetwas schrecklich schief läuft. Die Bewohner sind extrem aggressiv, was auch direkt zum Tot der beiden Polizisten führt. Auf sich alleine gestellt hetzt ihr durch das Dorf auf der Suche nach einem Ausweg. Hier zeigt sich direkt, dass die Geschwindigkeit des Spiels deutlich angezogen hat. Während man bei den Vorgängern meist langsam und methodisch vorgehen konnte, versetzt einen der vierte Teil direkt in Panik. Egal was ihr versucht um euch zur Wehr zu setzen, die Dorfbewohner bleiben euch auf den Fersen. Egal wie viele ihr ausschaltet es kommen scheinbar immer wieder neue nach. Da kann einem die Munition eben so schnell ausgehen wie die Ideen was man noch tun könnte um zu Überleben. Da man, zumindest wenn man das Spiel bis dato noch nicht gespielt hat, nicht weiß wann oder wie dieser Spuk endet startet das Spiel so mit einem wahrhaften denkwürdigen Auftakt. An dieser Stelle wollen wir euch natürlich nicht spoilern und überlassen es euch selbst, die weitere Geschehnisse zu verfolgen.

Altes Rezept mit neuen Zutaten

Resident Evil 4 bleibt trotz vieler Neuerungen vom grundlegenden Gameplay ein klassisches Resident Evil. Ihr sammelt also Munition für Waffen die ihr im Laufe der Story ergattern könnt. Auch die Heilkräuter und ihre Mischungen sind wieder mit vorn der Partie. Gespeichert wird traditionell an den fair verteilten Schreibmaschinen. An einigen Stellen, wie zum Beispiel den damals neu eingeführten und heutzutage leicht nervig anmutenden Quick-Time-Events speichert das Spiel auch selbstständig. Dies ist allerdings nur fair, da es manchmal so schnell geht, dass man gar keine Zeit hat richtig zu reagieren. Neu ist ebenfalls die Kameraperspektive. So verfolgt ihr das Geschehen von hinten über die Schulter eures Charakters. Gepaart mit der doch stark angestiegen Anzahl an Gegner merkt man hier schon den in späteren Teilen negativen Trend in Richtung Shooter. Zum Glück ist man hiervon mittlerweile wieder abgekommen. Im vierten Teil ist man zum Glück aber noch weit davon entfernt. Zudem war es in diesem Teil weder möglich zu Laufen und gleichzeitig zu Schießen und auch Strafen ist nicht möglich. Durch die Mechanik ist es wiederum allerdings möglich sehr präzise Schüsse abzugeben und somit Munition zu sparen.

Technik

Mit bald 15 Jahren ist das zu Grunde liegendes Quellmaterial nicht gerade das frischeste. Und auch wenn im Remaster, auf dem die Switch Fassung basiert, einiges aufpoliert wurde, merkt man dem Spiel das Alter an. Zum einen in den etwas angestaubten Spielmechaniken, aber eben auch in der Technik. So wirken viele Texturen doch schwammig oder einige Objekte, wie zum Beispiel Hände recht grobschlächtig. Dennoch ist das Spiel halbwegs gut gealtert und die aufgebaute Spannung lässt euch sowieso wenig Zeit eine genauere Inspektion der Umgebung einzugehen. Vor allem im Handheld-Modus macht der Titel immer noch einen sehr guten Eindruck. Schade ist, dass es die Bewegungssteuerung der Wii-Fassung nicht auf die Switch geschafft hat. Hier wäre im TV-Modus ein echter Mehrwert vorhanden gewesen. Dafür läuft das Spiel sehr flüssig und auch die Ladezeiten sind angenehm kurz.

Fazit

Resident Evil 4 war zu seiner Zeit ein echter Meilenstein und hat bis heute wenig an seiner Faszination eingebüßt. Der Wechsel weg von schlurfenden Zombies, hin zu von Parasiten infizierten Menschen hat dem Franchise damals die richtig Wendung gegeben. Die damit einher gehende Dynamik und Geschwindigkeit brachte frischen Wind, den die Serie dringend nötig hatte. Auch auf der Nintendo Switch schlägt sich das Horror-Spiel noch heute hervorragend. Einziger Wermutstropfen ist die fehlende Bewegungssteuerung. Wer das Spiel noch nicht kennt, oder sie nochmals erleben möchte, den können wir einen Ausflug ins sonnige Spanien nur wärmstens empfehlen.

Grafik
7.5
Sound
8
Gesamt
8

verfasst von „David“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Capcom für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 04.Juni.2019 - 18:56 Uhr