Funko Fusion ist ein Fest für Fans und Crossover-Liebhaber! Das Spiel punktet mit seinem charmanten Design, ikonischen Schauplätzen und einer gelungenen Mischung aus Humor und actionreichem Gameplay. Der Einsatz originaler Musik und liebevoll gestalteter Welten sorgt für großartige Stimmung, während die nahtlosen Übergänge zwischen den Dimensionen das Crossover-Thema perfekt einfangen. Technisch gibt es jedoch einige Schwächen, dafür viel Fanservice.
Spieletest: Funko Fusion NSW
Weitere Infos
Releasedate:6. Januar 2025
Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Originale Musik
- Liebevoll designt
- Viele Franchises
- Negativ:
- Nachladende Texturen
- Einige Bugs
- Repetetives Gameplay
Als Sammlerobjekte findet man sie auf der ganzen Welt. Die witzigen Figuren mit den zu großen Köpfen gibt es zu fast allen popkulturellen Themen. Dabei sind Funko Pops inzwischen selbst Popkultur. Und wie andere „Spielzeuge“ vor ihnen gehen, die Sammelfiguren jetzt den Weg zum Videospiel. Bei all den Lizenzen zu Serien und Filmen steckt dort eine Menge Potenzial, das es nun umzusetzen gilt.
Welche Bausteine kamen hier zum Einsatz?
Nach kurzer Zeit ist einem klar, in welcher Gesellschaft sich Funko Fusion bewegt. Die humorvolle Umsetzung populärer Franchise mit den eigenen Produkten kennen wir auch von den LEGO-Spielen. Große Fußstapfen die es auszufüllen gilt. Da sich Funko Fusion aber nicht auf eine Geschichte beschränkt, sondern sich vieler verschiedener Welten bedient, gibt es eine übergeordnete Story, die dieses verbindet. Funko Fusion erzählt von einem Dimensionschaos, bei dem zahlreiche Welten und Figuren aus bekannten Franchises aufeinandertreffen. Ein mysteriöses Ereignis hat die Grenzen zwischen den Universen aufgehoben, was zu überraschenden Allianzen und spannenden Konflikten führt. Die Spieler übernehmen die Kontrolle über ikonische Charaktere, um eine bedrohliche Gefahr abzuwenden, die das Überleben dieser Welten gefährdet. Diese Gefahr zeigt sich im Antagonisten Eddie und viel lila Schleim.
Gameplay mit großen Köpfen
Das Gameplay von Funko Fusion kombiniert actionreiche Kämpfe mit Rätseln und Erkundung. Jeder Charakter ist mit einer Nah- und einer Fernkampfwaffe ausgestattet, wobei die Fernkampfwaffen meist klassische Schusswaffen sind, während die Nahkampfwaffen oft humorvoll gestaltet wurden – von Schwertern und Rohrzangen bis hin zu Dino-Köpfen an einem Stock. Zusätzlich verfügen manche Figuren über spezielle Fähigkeiten, etwa das Aktivieren von Geräten, den Einsatz eines Schutzschilds oder die Möglichkeit, NPCs zu beeinflussen. Die Level sind kampflastig, und die Spieler kämpfen sich durch Gegnerhorden, während sie die Geschichte des jeweiligen Franchises auf charmante und witzige Weise erleben. Dabei gibt es auch Rätsel, die meist um den Einsatz von Batterien und Sicherungen kreisen. Leider wirkt das Lösen dieser Aufgaben teils repetitiv, da etwa Batterien erst an Ladestationen aufgeladen werden müssen, was unnötige Laufwege ohne echten Mehrwert erzeugt.
Sammelobjekte wie Kronen und andere Geheimnisse bereichern die Level. Manche Objekte dienen der Verbesserung des Charakters, andere sprechen vor allem Komplettisten an. Ab und an versteckt sich sogar eine komplett neue Welt in einer Welt. Um alles zu entdecken, müssen die Spieler die Areale mehrfach besuchen, da oft Charaktere aus anderen Biomen benötigt werden, um bestimmte Bereiche zu erreichen. Hierbei kann es störend sein, dass die Videosequenzen nicht übersprungen werden können, was bei mehrfachen Durchläufen ermüdend wirkt. Der Fortschritt im Spiel wird durch goldene Kronen vorangetrieben, mit denen neue Welten freigeschaltet werden. Welches Abenteuer als Nächstes angegangen wird, bleibt den Spielern überlassen. Allerdings fühlt sich das Gameplay stellenweise monoton an – sowohl durch die einfache Kampfmechanik als auch durch unnötige Beschäftigungstherapien wie das Umtauschen silberner Kronen gegen goldene in der Hubwelt. Insgesamt unterhält das Gameplay mit einer gelungenen Mischung aus Humor, Kämpfen und Erkundung, leidet jedoch etwas unter der mangelnden Tiefe in den Kämpfen und wiederkehrenden Laufwegen bei den Rätseln.
Technische Fusion
Die technische Umsetzung von Funko Fusion ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits beeindruckt das Spiel mit seinem liebevollen Design: Jede Welt spiegelt das Vorbild hervorragend wider, und bekannte Schauplätze sind sofort wiederzuerkennen. Unterstützt wird diese Atmosphäre durch den Einsatz der ikonischen Musik aus den originalen Filmen und Serien, was für großartige Stimmung sorgt und Fanservice auf höchstem Niveau bietet. Andererseits gibt es einige technische Schwächen, die das Spielerlebnis trüben. Nachladende Texturen und Pop-Ins sind an der Tagesordnung, was den ansonsten schönen Welten etwas von ihrem Glanz nimmt. Besonders ärgerlich sind Fehler wie nicht korrekt angezeigte Eingabeaufforderungen oder Gegner, die in Objekten feststecken und dadurch unbesiegbar werden. Das ist frustrierend, wenn das Besiegen aller Gegner Voraussetzung ist, um Truhen oder Belohnungen freizuschalten. Ein weiterer Punkt, der definitiv der älteren Hardware geschuldet ist, betrifft die Anzahl der Objekte in den Leveln. So fehlen in der Switch-Version beispielsweise im ersten Level die Container, in denen sich NPCs oder auch mal ein Dinosaurier verstecken. Diese Elemente fügen den anderen Versionen ein eigenes komisches Element hinzu, das hier komplett wegfällt – ein echter Verlust für den Charme des Spiels. Während man die grafischen Einschränkungen in den Leveln noch tolerieren könnte, ist das Nachladen der Texturen in der Charakterauswahl besonders enttäuschend. Die Funko Pop-Kartons bleiben oft so unscharf, dass wichtige Informationen kaum lesbar sind, was unnötig den Spielfluss hemmt. Trotz dieser Schwächen glänzt Funko Fusion durch sein charmantes Design und den gekonnten Einsatz von Musik. Doch gerade auf der Switch wird der positive Gesamteindruck durch technische Unzulänglichkeiten und den Verzicht auf einige humorvolle Details spürbar gemindert.
Look and Feel
Funko Fusion ist Fanservice pur und orientiert sich in seiner Präsentation klar an den beliebten LEGO-Spielen. Der Einfluss zeigt sich sowohl im humorvollen Ansatz als auch im Gameplay, das auf eine Mischung aus Kämpfen, Sammeln und Rätseln setzt. Allerdings kann das Spiel in Sachen Humor und cineastischer Inszenierung nicht ganz mit seinen Vorbildern mithalten. Die Zwischensequenzen und Witze sind unterhaltsam, bleiben jedoch oft hinter dem Niveau der charmanten LEGO-Parodien zurück. Ein großer Pluspunkt ist hingegen die Art und Weise, wie Funko Fusion die verschiedenen Welten miteinander verbindet. Die Übergänge zwischen den Dimensionen sind nahtlos und fügen sich organisch ins Spielerlebnis ein, wodurch die Crossover-Thematik hervorragend umgesetzt wird. Insgesamt gelingt es dem Spiel, trotz kleinerer Schwächen ein einzigartiges Look-and-Feel zu schaffen, das Fans der verschiedenen Franchises begeistern dürfte.
Barierefreiheit
Funko Fusion bietet einige gelungene Optionen zur Barrierefreiheit, die das Spielerlebnis für ein breiteres Publikum zugänglich machen. Dazu gehören anpassbare Untertiteloptionen, die sowohl in Größe als auch Hintergrund angepasst werden können, um Lesbarkeit zu gewährleisten. Besonders positiv hervorzuheben sind die Farbenblindheitseinstellungen, die verschiedene Modi anbieten, um farbabhängige Elemente für alle Spieler verständlich darzustellen. Ein weiterer durchdachter Zusatz ist der Arachnophobie-Modus, der das Design von Spinnen im Spiel anpasst, um potenzielle Ängste zu minimieren. Damit zeigt das Spiel ein bewusstes Bemühen, auf die Bedürfnisse sensibler Spielergruppen einzugehen, was es auch in puncto Barrierefreiheit sympathisch macht.
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Vielen Dank an die Firma 10:10 Games für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 08.Januar.2025 - 21:41 Uhr