Unser Eindruck zu Code Name: S.T.E.A.M.
Letztes Jahr kündigte Nintendo ihre neue IP Code Name: S.T.E.A.M. an, welche von Fire Emblem-Macher Intelligent Systems entwickelt wurde. In der Demo kann man so wohl Prolog als auch eine spätere Story-Mission spielen, um ein paar weitere Features zu präsentieren. Das Ganze spielt im London des 19. Jahrhunderts, welches plötzlich von Aliens attackiert wird. Nach dem Prolog bietet euch – wie bereits beworben – Präsident Abraham Lincoln für sein S.T.E.A.M.-Team an, um sich dieser Aliens habhaft zu werden. Erzählt wird dies in comicartigen Episoden – was den Entwicklern auch einiges an Gesichts-Animation ersparte.
Um die Monster zu bezwingen schnappt ihr euch eine Truppe aus bis zu vier Mann und könnt während eurer Runde pro Figur bis zu einer gewissen Anzahl an Feldern ziehen. Die Steuerung funktioniert hier wie in einem klassischen Third-Person-Shooter, allerdings mit dem Unterschied, dass jeder Schritt eine Einheit Dampf verbraucht. Warum ein Mensch aus Fleisch und Blut Dampf benötigt, um fortzuschreiten ist in etwa genauso logisch wie die Steampunk-Metropole London und die Existenz des Funks im 19. Jahrhundert – aber wir schweifen ab… Denn nicht nur Schritte, sondern auch der Einsatz eurer Waffen benötigt jede Menge Dampf – umso stärker sie ist, umso mehr Energie benötigt ein Schuss. Beendet ihr euren Zug, obwohl ihr noch genug Energie für eine weitere Salbe hättet, können manche Waffen auch im Gegnerischen Zug als „Wachekonter“ eingesetzt werden. Somit ist es manchmal ratsam, sich lieber hinter Barrieren zu verstecken und Dampf zu sparen, anstatt schnurstracks zum Levelziel zu rennen.
Seid ihr fertig, sind die Aliens dran. Diese haben sich während eures Zuges nämlich nicht bewegt (außer sie sind ebenfalls im Wachekonter-Modus und ihr seid in ihre Falle getappt). Die wollen natürlich verhindern, dass ihr euer Ziel erreicht. In der Demo gab es hier drei Arten: Nahkämpfer, Schützen und Granatwerfer.
Ist der Zug vorbei wird euer Dampf wieder aufgefüllt. Zusätzlich kann man bei Hinweisschildern, kostenpflichtigen Speicherpunkten und durch Dampfflaschen ebenfalls seine Werte wieder aufladen. Apropos: Solange man keinem Wachekonter auf den Leim geht, einen Angriff aktiviert oder ein Aufladeitem einsammelt, kann man all seine Schritte auch wieder rückgängig machen – auch wenn man in der Zwischenzeit Medaillen (die Währung des Spiels) oder Zahnräder (drei gibt es in jedem Level) eingesammelt hat.
Abwechslung kommt durch das unterschiedliche Arsenal der Helden ins Spiel: Henry Fleming nutzt beispielsweise ein Gewehr, welches sich sowohl für Angriffe gegen einzelne Aliens als auch für Abwehrkonter eignet. John Henry punktet hingegen mit seinem Granatwerfer, der ihn in der Alien-Runde Gefahren zwar schutzlos ausliefert, dafür aber in der Spielerrunde ordentlich Streuschaden austeilen kann. In der Bonus-Mission kann man auch noch die Heilerin Lily und „Löwe“ spielen. Letzterer ist tatsächlich eine anthropomorphisierte Wildkatze, welche bei Angriffen gar selbst auf Gegner springt, um ihnen zu schaden. Dadurch kann man auch auf höher gelegene Areale springen, um Nahkampfeinheiten zu entfliehen oder man nutzt die Anhöhe als Scharfschützennest, indem man zur optionalen Sekundärwaffe wechselt (welche in der Demo nur in jener Mission verfügbar sind.
Ein weiteres nettes Feature der Demo: Man kann seine Spielstände speichern und gewonnene Medaillen dann später in die Vollversion übertragen. Außerdem soll dies auch eine Spezialwaffe freischalten.
Fazit Benjamin A.:
Der Mix aus rundenbasierten und Echtzeit-Elementen ist erst etwas gewöhnungsbedürftig, das Tutorial führt einen jedoch langsam aber sicher an die Spielmechanik heran. Es ist definitiv mal etwas Neues, ob es aber auch ein ganzes Spiel tragen kann bzw. auch zum Multiplayerhit taugt, wird sich erst noch zeigen. Als einzig störend empfand ich die fehlende Möglichkeit, gegnerische Züge zu beschleunigen oder gar ganz zu überspringen, wie es etwa in Fire Emblem der Fall ist. So muss man teilweise unnötig lang warten, wenn sich irgendwo am Rande des Spielfelds ein Alien bewegt, welches euch ohnehin noch nicht erreichen wird bzw. das man hinter all den Hindernissen ohnehin nicht sehen kann. Ansonsten bin ich schon sehr gespannt auf die Vollversion.
Steampunk-Setting, Alien-Invasionen und eine an klassische US-Comics angelehnte Ästhetik - klingt erstmal so gar nicht nach den Paper Mario- und Fire Emblem-Masterminds Intelligent Systems! Eher lässt Code Name: S.T.E.A.M. auf den ersten Blick entfernte Assoziationen mit Bioshock: Infinite aufkommen - auch wenn die politischen Ansichten von Columbia-Oberhaupt Comstock und S.T.E.A.M.-Anführer Abraham Lincoln unterschiedlicher nicht sein könnten.
Nach einer kurzen, noch recht eintönigen Eingewöhnungsphase, in welcher man noch nicht so recht weiß, was man von dem Titel halten soll, wird die Handschrift der Strategie-Spezialisten aber rasch deutlich: In Raster-Felder eingeteilte Areale, Mitstreiter mit verschiedenen Stärken, Schwächen und Waffen-Reichweiten - auch, wenn ihr hier eure Helden wesentlich direkter per Circle Pad kontrolliert und die Protagonistengruppe mit nur vier Haudegen pro Mission wesentlich kleiner ausfällt, fühlen sich Fire Emblem- und Advance Wars-Kenner doch rasch heimisch in dieser Welt, ohne dass frischer Wind (oder besser: frischer Dampf) fehlen würde - dafür sorgt schon alleine der spürbare Stealth-Einschlag! Und wenn gegen Ende der Demo dann auch noch ein aufrechtgehender, sprechender Löwe namens...Löwe dem Team beitritt und sich als Angriffstechnik selbst quer durch den Buckingham Palace katapultiert, schimmern Intelligent Systems bisweilen skurrile Ideen auch wieder deutlich durch!
Was dagegen noch gehörig auf die Nerven geht, sind die quälend langsamen Wartezeiten, wenn die fiesen Aliens gerade an der Reihe sind: Nicht nur, dass die Möglichkeit einer Beschleunigung dieser Phase, in der ihr ohnehin nicht agieren könnt, anders als etwa in der Fire Emblem-Serie fehlt - auch bleibt euch ein Gesamtausblick auf die feindlichen Truppenbewegungen verwehrt, um euch strategisch danach richten zu können; ihr könnt euch lediglich aus der Sicht eurer vier Helden umsehen, das war es auch schon.
Wenn diesbezüglich in der Vollversion aber noch etwas nachgebessert wird, Plot und Charaktere im weiteren Spielverlauf weniger klischeebeladen daherkommen als sie aktuell den Anschein haben und auf Dauer für genügend spielerische Abwechslung gesorgt wird, könnte im Mai durchaus ein Überraschungshit auf uns warten - denn Potential und Frische bringt Code Name: S.T.E.A.M. definitiv mit!
Auch wenn die Hochzeiten des Stratgiespiels vorüber ist, gibt es immer noch Vertreter die das Genre am Leben halten.
Dazu gehört auf Nintendosystemen defintiv das Fire Emblem Franchise.
Freunde der virtuellen Gefechte hatten ja in letzter Zeit stark auf ein Remake oder einen neuen Titel der Advance Wars Serie gehofft. Bislang vergebens. Statt dessen wurde erneut ein Fire Emblem angekündigt.
Allerdings gibt es einen weiteren Lichtblick in diesem eher mager bedachten Sektor: Code Name: S.T.E.A.M..
Das Szenario ist eine interessante Mischung aus realen und fiktiven Elementen.
So spielt der Titel im London des 19. Jahrhunderts. Es ist das Zeitalter des Dampfantriebs, also Steams. Wobei die Anwendungsbereiche weit über das hinaus gehen, was damals wirklich damit realisiert werden konnte. Wie der Name schon vermuten lässt ist der Titel eindeutig dem Steampunk zuzuordnen.
Optisch wird die Geschichte im Stil eines Comichefts erzählt. Dies ist zwar sehr statisch, verleiht dem Ganzen aber auch einen gewissen Flair.
Das Spielgeschehen selbst wird in einer isometrischen Ansicht dargestellt welche ideal für den Einsatz des 3D Effekts ist.Durch die frei schwenkbare Kamera erhaltet ihr den nötigen Überblick über das Geschehen.
Gerade als eine neue moderne Brücke eingeweiht werden soll passiert das undenkbare. Die Stadt wird von Außerirdischen attackiert.
Eure Aufgabe ist es nun mit einem bis zu vier Mann großen Team dieser Bedrohung entgegenzutreten. Dies geschieht in klassischerweise rundenbasierend.
Die Aktionen eurer Charaktere verbrauchen dabei immer Dampf.
Ob nun Bewegung oder Angriff, es gilt diese sinnvoll einzusetzen.
Spart ihr euch zum Beispiel genug Steam-Points für einen Angriff auf, so kann euer Charakter einen Konterangriff im gegnerischen Zug durchführen.
Auf dem Spielfeld finden sich immer wieder Münzen für die an bestimmten Punkten Gesundheit und Dampfpunkte gekauft werden können, so wie Heilmittel und Infotafel die euch mit Tipps helfen und eure Gesundheit bzw. den Dampf auffüllen.
In der vorliegenden Demo spielt ihr hauptsächlich mit Henry und John . Während ersterer sich auf sein Gewehr verlässt, teilt der andere kräftig mit seinem Granatwerfer aus. Durch die verschiedenen Waffen entstehend natürlich verschiedene Angriffs und Abwehroptionen die dem Spiel eine gewisse Tiefe verleihen.
Nachdem ihr euren Zug beendet habt ziehen die Invasoren.
Die Länge dieses Zugs ist abhängig von der Anzahl der Gegner. So könnt ihr ca. abschätzen wie viele Feinde sich noch im Gebiet befinden. Allerdings ist es auf Dauer nervig, dass man die Aktion nicht überspringen kann.
Schließlich sieht man nicht alle Feinde und deren Bewegungen und so muss man zusehen wie sich unten die Aktionsleiste der Aliens langsam füllt.
Hier wäre es sehr wünschenswert eine Skip-Funktion einzubauen.
Fazit David:
Code Name: S.T.E.A.M. hat durchaus Potential.
Auch wenn man sagen muss, dass der Titel sicherlich nicht für die breite Masse sondern eine kleinere Zielgruppe interessant sein dürfte.
Mit einer ausreichend langen Kampagne und einem guten Mehrspielemodus dürfte der Titel bei dieser aber durchaus auf Akzeptanz stoßen.
Ich für meinen Teil, auch wenn ich zunächst skeptisch war, freue mich auf die Vollversion.
Das Spiel unterstützt übrigens den C-Stick des New 3DS, was die Steuerung und Kameraführung extrem vereinfacht.
Code Name: S.T.E.A.M ist ein Titel, den ich seit seiner Ankündigung immer mit gemischten Gefühlen betrachtete. Den verschiedensten Trailern stand ich eher kritisch gegenüber, war ich auch davon überzeugt, dass es sich bei dem Spiel um einen Shooter handeln wird. Daher rührte meine Skepsis dahingehend, ob so ein Game optisch, als auch spielerisch, auf einem 3DS überzeugen kann.
Als "Zweifler" war ich natürlich durchaus erfreut, als Nintendo nun eine Demo ankündigte. Werden meine Befürchtungen war oder erwarten mich doch etliche Stunden purer Spielespaß? Nun ja, optisch gesehen war ich anfangangs sehr enttäuscht. Mit Fortdauer der Demo wurde die Enttäuschung aber etwas gedämpft, da der Stil irgendwie einfach zu dem Titel passt. Der größte Negativpunkt für mich ist aber das Strategie-Gameplay à la "Fire Emblem". Der Grund ist sicherlich der, dass ich, wie anfangs bereits erwähnte, einfach einen Shooter erwartete. Nun gut, ich habe nie Kritiken über das Spiel gelesen und nur die offiziellen Trailer geguckt, aber entweder war die Message nicht da, oder sie ist nicht zu mir durchgedrungen.
Obwohl ich Fire Emblem liebe, kann ich mich aber gerade bei Code Name: S.T.E.A.M einfach nicht an dieses Spielelement gewöhnen. Wie meine Kollegen bereits schrieben dauern Runden und Züge oftmals einfach zu lange und am liebsten würde ich einfach meine Wumme schultern, mich ins Getümmel stürzen und den fiesen Aliens Dampf unter den Hintern machen.
Code Name: S.T.E.A.M bietet, sicherlich auch durch die skurile Erzählweise, dem Steampunk-Setting etc. viele interessante Aspekte und spaßige Momente. Aber ich denke, auch kleine Verbesserungen in der Vollversion werden den Titel für mich zu keinem Blockbuster machen. Spielen werde ich S.T.E.A.M auf alle Fälle, aber wahrscheinlich werde ich warten, bis es um die Hälfte in den Regalen steht.
verfasst von „Team NFans“
Diesen Artikel teilen:
Letzte Aktualisierung: 01.02.2015, 10:32 Uhr