Preview Splatoon

Preview  Splatoon

Nicht nur, dass die Ankündigung von Splatoon auf der E3 ziemlich unerwartet kam, dem Titel wurde im Digital Event auch gleich ungewöhnlich viel Platz eingeräumt. Für viele sicherlich verwunderlich, da das Spiel auf den ersten Blick eher den Anschein eines kurzlebigen Downloadtitels macht, als das einer wirklich neuen IP.
Aber schon die ersten Eindrücke von der Messe und vor allem das tatsächliche Gameplay lassen vermuten, dass der Titel doch einiges an Potential hat.
Wir konnten Splatoon für euch in Frankfurt auf dem Post-E3-Tag anspielen und uns somit einen eigenen Eindruck verschaffen.



An wem der Titel bisher komplett vorbei gegangen ist - hier noch mal eine kurze Beschreibung:
Zwei Viererteams treten bewaffnet mit Farbkanonen in einer Arena gegeneinander an. Primäres Ziel ist allerdings nicht die Gegner auszuschalten, sondern das Spielfeld mit Hilfe seiner Waffe in den Farben des eigenen Teams einzufärben.
Sollte einem allerdings ein feindlicher Spieler vor die Flinte laufen, kann dieser natürlich auch durch den Einsatz der eigenen Farbe neutralisiert werden. Hierzu stehen neben der normalen Waffe und Farbgranaten weitere Waffen wie zum Beispiel eine Bazooka zur Verfügung.
Wird man außer Gefecht gesetzt, so startet man am festgelegten Startpunkt des eigenen Teams. Um nicht den ganzen Weg bis zur Front oder zum Kollegen zu Fuß bewältigen zu müssen, kann man diesen auf dem GamePad auf der Karte auswählen um dorthin zu springen. Dadurch kann man schnell befreundeten Spielern zur Hilfe eilen und taktische Positionen besser als Team verteidigen.
Klingt bis hierher eigentlich fast normal. Dann sollte wohl erwähnt werden, dass sich euer Charakter, wenn er in der eigenen Farbe steht, in eine Art Tintenfisch verwandeln kann. In dieser Form könnt ihr euch nicht nur wesentlich schneller vorwärts bewegen und Wände nach oben "schwimmen" sondern euch auch vor dem Gegner verstecken.
Durch Schießen mit der Waffe oder das Werfen von Granaten, geht eure Farbe allerdings schnell zur Neige. Wechselt ihr in die Tintenfischgestalt, saugt sich eure Waffe wieder voll und ihr könnt wieder loslegen.
Aber Achtung, geratet ihr in feindliche Farbe, so kommt ihr kaum noch vom Fleck. Hier ist es also wichtig, dass ihr selbst noch einen Farbvorrat habt um euch einen schnelleren Weg zu bahnen. Ansonsten seid ihr Freiwild für jeden Feind der in eure Nähe kommt.
Jede Runde hat ein Zeitlimit. Ist dieses abgelaufen, wird ausgewertet, wessen Mannschaft flächenmäßig mehr Farbe verteilt hat. Sieger ist dasjenige Team, welches prozentual die Nase vorne hat.
Nach dem Match werden ebenfalls die Punkte der einzelnen Spieler angezeigt. Diese setzen sich aus verteilter Farbe und neutraliserten Feinden zusammen.

In der uns gezeigten Version war es nur möglich mit dem GamePad zu spielen. Da einige Steuerungsoptionen in der aktuellen Form nur mit dem Pad möglich sind, bleibt abzuwarten ob später auch andere Controller eingebunden werden.
Direkt zu Beginn der Runde kann man aber jetzt schon festlegen ob man mit Hilfe der Gyrosensoren und dem GamePad oder aber mit dem Analogstick zielen möchte.
Optisch macht der Titel bisher einen soliden Eindruck. Hoffentlich sind die Levels in der finalen Version lebendiger. Auch Partikeleffekte fehlen bisher zur Gänze.
Das Spiel hat eine musikalische Untermalung ob es die braucht sei mal dahin gestellt. Aber so gar kein Geplänkel im Hintergrund wäre auch recht seltsam.
Viel wichtiger und interessanter wäre die Implementierung eines Sprachchats für jedes Team. Und bitte keiner der klingt als wäre jeder Spieler in einer Blechbüchse zu Hause.



Man merkt der momentanen Version von Splatoon definitiv an, dass es noch nicht fertig ist aber Nintendo schon mal etwas zeigen wollte. Und das liegt nicht nur daran, dass es nur einen Level zur Auswahl gab. Auch in Sachen Gameplay dürfte sicherlich noch einiges nachkommen. Seien es Infos zu Spielmodi, Sprachchat oder Änderungen am Spielprinzip.
So wären zum Beispiel weitere Waffen sicherlich interessant. Minen dürften sicherlich gut zu implementieren sein. Oder eine Art stationäres Geschütz, welches einen bestimmten Bereich für eine gewisse Zeit bewacht bzw. in der eignen Farbe hält. Oder vielleicht sogar verschiedene Charakterklassen?
Durch das frühe Stadium des Spiel war ebenfalls nicht ersichtlich, ob es nur reine Farbgefechte geben wird oder auch Modi wie zum Beispiel Capture the Flag oder King of the Hill ihren Weg in die finale Version finden werden.

Prognose:
Einen gut funktionierenden Mehrspielertitel auf den Markt zu bringen welcher eine über einen längeren Zeitraum gespielt wird ist alles andere als einfach. Wir hoffen, dass Nintendo seine Hausaufgaben gemacht hat bzw. noch macht und dem Titel alles hierzu nötige mitgibt.
Das Potential zu einem echten Spielermagneten hat das Grundkonzept, welches auf den ersten Blick so kindisch und albern wirkt, auf jeden Fall. Zumindest konnte es nach kurzer Übungszeit wirklich den Ehrgeiz der Spieler wecken.
Und ein kompetitiver Mehspielertitel in dem gegebenenfalls auch Wettkämpfe ausgetragen werden könnte, würde der Wii U mit Sicherheit gut tun.

verfasst von „David“

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Letzte Aktualisierung: 18.06.2014, 21:49 Uhr