Spieletest: Watch Dogs WIIU

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Weitere Infos

Releasedate:
20. November 2014

USK 18 Gamepad Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
riesige Spielewelt
Hackinnovation
viele Möglichkeiten
etliche Stunden Spielzeit
Negativ:
Einbrüche in der Bildrate
farbloser Charakter
zu spät und zu teuer

Nintendo hat es nicht leicht mit 3rd-Party-Publishern. So kehrte auch Big N’s treuerster Wegbegleiter „Ubisoft“ der japanischen Spieleschmiede den Rücken zu, indem Rayman Legends seine Exklusivität verlor und der Release von Watch Dogs für die Wii U verschoben wurde. Ein halbes Jahr später ist es nun so weit und ob sich die Verspätung ausgezahlt hat, erfahrt ihr in unserem Test zu Watch Dogs.

Willkommen in Chicago

Bei Watch Dogs erwartet euch eine riesige Spielewelt. Zwar ist der Titel nicht so groß wie GTA, aber er überzeugt mit einer beeindruckenden Bandbreite an Möglichkeiten. Die Handlung ist packend und toll erzählt. Ihr spielt einen Auftragshacker namens Adrian Pearce, der sich mit verschiedensten Aufgaben über Wasser hält. Nach einer Mission seid ihr aber plötzlich selber die Zielscheibe - mit fatalem Ausgang. Einige Monate später, nachdem ihr euch wieder etwas erholt habt, habt ihr nur einen Gedanken im Sinn - "Rache". Vergeltung an all jenen die dazu beigetragen haben, dass die Nichte des Hauptcharakters bei dem Anschlag, der eigentlich ihm gelten sollte, ums Leben kam.

Dabei kurvt ihr im klassischen „Sandbox-Genre“ durch ein zukünftiges Chicago. Egal ob ihr der belebten Innenstadt, den niedlichen Vororten, den Hafenanlagen oder anderen Schauplätzen einen Besuch abstattet, überall gibt es Gegenstände, die gehackt werden möchten. Gerade die pur unbegrenzten Möglichkeiten machen den Nervenkitzel solcher Titel aus – das Gefühl allmächtig zu sein und ungestraft jegliche Dinge anstellen zu können.

Als Hacker habt ihr die Schwachstelle einer Regierungstechnologie (ctOS) geknackt und könnt somit jedes elektrische Gerät in eurer Gegend anzapfen. Egal ob ihr schnell ein paar Dollars vom nächsten Bankomaten braucht, ein Gespräch belauschen bzw. via Videokameras die Umgebung durchsuchen wollt oder bei einer Verfolgungsjagd Ampeln und andere Elektrogeräte zu euren Gunsten nutzt.

Somit ist also der Hauptkern von Watch Dogs das Hacken und das Eindringen in die Privatsphäre anderer Personen. Per einfachen Tastendruck auf Y könnt ihr einen Hack ausführen. Natürlich läuft nicht immer alles glatt und so müsst ihr doch des Öfteren eure Fäuste oder Waffen sprechen lassen. Habt ihr doch genug und seid auf der Flucht, könnt ihr euch einfach das nächste Auto klauen und davonsausen. Dies alles und noch viel mehr bietet Watch Dogs.

Die Steuerung ist dabei sehr einfach gehalten. Im klassischen Stil könnt ihr via Schultertasten eure Feuerwaffen bedienen oder mit Vehikeln umherdüsen. Gerade Letzteres geht aber ziemlich schwierig von der Hand, da die Steuerung sehr sensibel reagiert.

Aiden Pearce ist ein eher farbloser Charakter, dem einzig und allein die Schuldgefühle am Tode seiner Nichte eine gewisse Tiefe verleihen. Grund ist sicherlich auch die Tatsache, dass er ständig auf sein Smartphone blickt. Sogar bei Interaktionen lässt er nicht den Blick von seinem Handy. Das wirkt total deplatziert und störend. Nichts desto Trotz liegt es an euch Spielern und eurem Handeln in wie weit ihr euch mit eurem Protagonisten identifiziert. So können sich eure Tätigkeiten wie im realen Leben positiv und negativ auf eure Mitmenschen auswirken. Hier spielt auch „Profiling“ eine wesentliche Rolle, denn ihr könnt zu jeder Person die euch über den Weg läuft die wichtigsten Fakten und Daten abrufen und sogar SMS-Verläufe verfolgen.

Wie war das mit dem Datenschutz?

Die Frage nach dem Datenschutz wird in Watch Dogs über den Haufen geworfen. Wer damit Probleme hat soll lieber die Finger vom Spiel lassen. Ansonsten besteht die Haupthandlung aus einer guten Mischung aus guter Story und verschiedensten Aufgaben. Alles in Chicago wird überwacht, so wisst ihr wo sich Menschen aufhalten, was sie tun, welche Vorlieben sie haben, aber auch jene Dinge, die Druckmittel sein können. Und genau diese Hackmöglickeiten sind jene Dinge, die Watch Dogs neue Akzente setzen lässt und sich somit ein komplett neuer Handlungsspielraum eröffnet.

Ansonsten wäre der Titel nur eine etwas andere Kopie von Titeln wie GTA, wo Autos an jeder Ecke geklaut werden können, es Shooter-Passagen gibt und überall auf der Karte Haupt- und Nebenaufgaben, sowie Minispiele verstreut sind.

Aber mit dem neuesten Feature des Hackens eröffnen sich ganz neue Wege. So können Orte erstmals über Kameras überwacht und erkundet werden. Von Cam zu Cam hackt ihr euch bis zur Hauptkonsole vor, um dem gesamten Gebäude den Saft abzudrehen. Danach kommt euer großer Auftritt, bei dem vor allem ein geräuschloses Vorgehen oft ratsamer ist als Manöver à la Rambo – vor allem, da Aiden nur wenige Treffer einstecken kann.

Geht es doch einmal ans Ganze, können Granaten am Gürtel von Gegner via Tastendruck ferngezündet werden, Kommunikationswege blockiert oder Ablenkungsmanöver gestartet werden. Wie und was liegt aber in der Hand des Spielers.

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