Spieletest: Prince of Persia: The Two Thrones NGC

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Releasedate:
32. Dezember 2005

USK 16 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gelungene Neuerungen
tolles Ambiente
variabler Schwierigkeitsgrad
Negativ:
karge Innenarchitektur
häufige Slow-downs
immer noch unnötig brutal

Trilogien haben immer einen Haken: Meist ist der erste Teil grandios, der zweite Teil ein totaler Flop und Teil drei überhaupt nicht erwähnenswert. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel und eine solche Ausnahme spielt im fernen Persien.
Na klar, die Rede ist von Ubisofts „Prince of Persia“-Trilogie, die mit „The Sands of Time“ ihren Anfang nahm und nun durch „The Two Thrones“ einen Abschluss findet. Bereits mit dem Sequel „Warrior Within“ versuchte Ubisoft die Serie effektiv und sinnvoll zu erweitern um nicht nur einen billigen Aufguss des erfolgreichen ersten Teils zu liefern. So wurde das Umfeld dunkler gestaltet, Kämpfe wurden in den Vordergrund gerückt und der Prinz bekam ein düsteres Image verpasst. Über diesen Imagewandel lässt sich streiten, aber grundsätzlich ist Warrior Within ein Spitzentitel, der seinem Vorgänger in Nichts nachsteht. Mit The Two Thrones präsentiert Ubisoft den adeligen Protagonisten erneut mit altbekannten Elementen und einer reichhaltigen Palette an Neuerungen.

Bereits nachdem die Logos des Entwicklers und Publishers verschwunden sind, erkennt man den neuen bzw. altbekannten Stil, der durch warme Farbgebung und orientalische Klänge deutlich an The Sands of Time erinnert und sich somit klar von den kalten Texturen und den rockigen Gitarren-Klängen aus Warrior Within entfernt. Hat man sich im Hauptmenü dafür entschieden ein neues Spiel zu beginnen, führt ein stimmungsvoll gerendertes Intro den Spieler in die Handlung ein: Nachdem der Prinz den Dahaka auf der Insel der Zeit besiegen konnte und die Entstehung des Sandes der Zeit verhinderte, kehrt er über den Seeweg und in Begleitung von der früheren Herrscherin der Zeit, Kaileena, in seine Heimatstadt Babylon zurück. Doch was er vorfindet ist die blanke Zerstörung. An den Ufern unterhalb der Stadtmauern angekommen, entführen zwei Krieger Kaileena, sodass es nun die Aufgabe des adeligen Protagonisten ist, diese zu retten und die verwüstenden Kräfte aus seinem Königreich zu vertreiben.

Messer, Gabel, Schere, Licht …

… sind zu Beginn auch Nichts für den persischen Prinzen und so erlernt ihr in den ersten Spielabschnitten die grundlegenden Steuerbefehle und macht euch mit ersten Kletterpassagen vertraut. Wer bereits einen der beiden Vorgänger kennt, sollte hierbei keine Probleme haben, denn die gelungenen, grundsätzlichen Steuerelemente wurden aus The Sands of Time und Warrior Within übernommen. Doch auch Spieler, die den Prinzen zum ersten Mal über den Bildschirm scheuchen, werden schnell merken, wie intuitiv und leicht die Steuerung von der Hand geht, denn durch Texteinblendungen wird Schritt für Schritt erklärt, welcher Button auf welche Weise eingesetzt wird. Nach dieser kurzen Eingewöhnungsphase, die sich auf die Sprung- und Kletterpassagen spezialisiert, bekommt man die ersten Instruktionen zum Umgang mit der Lieblingswaffe des Monarchen: Dem Schwert/Dolch, denn Gegner die euch ans Leder wollen, bekommen durch gekonnte Combos schwer eins auf die Mütze. Neben dem altbewährten Kampfsystem aus Warrior Within, dass abwechslungsreiche Combos und eine Sekundärwaffe erlaubt (welche jedoch nach einigen Kampfeinsetzen zerbricht), stehen einige Neuerungen parat. So ist es nun möglich den Prinzen an einen Gegner heranschleichen zu lassen um diesen dann mit einem „Speed-Kill“ und mit Unmengen virtuellen Lebenssaftes, in die ewigen Jagdgründe zu befördern. Somit umgeht man gekonnt einige Kämpfe und spart Energie sowie Zeit. Um die Speed-Kills durchzuführen, ist die Einsicht des Areals, in dem sich der Prinz befindet, von großer Bedeutung und auch hier fand Ubisoft eine fast perfekte Lösung: Leuchtet in der linken, unteren Ecke des Bildschirms ein goldenes Symbol auf, ist es möglich per Knopfdruck in eine Art Vogel- oder Übersichtperspektive zu wechseln. Die Kamera zoomt dann soweit vom Prinzen weg, dass es möglich ist, um Ecken zu sehen, Gassen ganz zu betrachten und Höhenunterschiede in der Sicht auszugleichen. Ganz perfekt ist dieses System jedoch nicht, denn oft unterschätzt man die Abgründe und Entfernungen, da der Protagonist zu weit von der Kamera entfernt steht. Nach einigen Sprungabschnitten hat man dieses Manko jedoch überwunden und kann die neuen Bewegungen des Prinzen, wie z.B. zwischen zwei Wänden klettern, präzise umsetzen, auch wenn man dem Monarchen gerade nicht direkt über die Schulter schaut.

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