Spieletest: Pokémon X 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
12. Oktober 2013

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: Bis 15. Januar 2014 erhält man ein seltenes Flemmli

Plus / Minus

Positiv:
gelungene Grafik
großer Umfang
viele Pokémon
Negativ:
teils nervige Musik
nervige Geräusche und Soundeffekte
zu Textlastig
wenig Abwechslung

Nach Pokémon Mystery Dungeon: Portale der Unendlichkeit sind nun die neuesten Ableger „X“ sowie „Y“ erschienen, welche auf die Erfolgsserie der kleinen Wesen aufbauen wollen. Seit nun mehr 18 Jahren treiben die Pokémon auf Nintendo-Konsolen ihr Unwesen und begeistern sowohl junge als auch jung gebliebene Spieler.

Ob auch das von uns getestete Pokémon X zu begeistern weiß, werden wir euch anhand unseres Tests näher bringen.

Auf zur fröhlichen Jagd

In Pokémon X geht es einmal wieder darum, so viele Tiere wie möglich, sowie alle Arenaorden zu sammeln. Davon gibt es insgesamt 8 Stück, die in den unterschiedlichsten Städten sowie Gebieten darauf warten, von euch gewonnen zu werden. Dazu müsst ihr aber den jeweiligen Arenaleiter besiegen, die größtenteils sehr einfach zu besiegen sind. Um zu diesen zu gelangen, gilt es vorher noch kleinere Rätsel zu lösen und andere Pokémon-Trainer zu bekämpfen, um zum Arenaleiter vordringen zu können.

Insgesamt bietet das Spiel 31 Gebiete plus die 22 Routen, die diese Gebiete miteinander verbinden. Das wichtigste Spielelement ist natürlich wieder das Sammeln von den unterschiedlichsten Taschenmonster und die damit verbundenen Kämpfe. Diese finden willkürlich statt, d.h. man sieht diese nicht auf der „Oberwelt“ sondern erst im Kampfbildschirm, gegen wen man antritt. Im Kampf selbst hat man die Wahl zwischen 4 unterschiedlichen Attacken pro Pokémon, die man anwenden kann. Allerdings hat nicht jedes Tierchen von Beginn an 4 Aktionen auf Lager – hier muss man erst welche erlernen, was mittels Rangerhöhung oder zufällig geschieht.

Dabei spielen natürlich die Eigenschaften der Tierchen auch eine wichtige Rolle über wessen Aktionen dieses verfügt. So gibt es Feuer-Pokémon die über Feuerattacken verfügen, Wasser-Pokémon über Wasserattacken sowie Fels-, Eis-, oder etwa Elektrizitäts-Pokémon, die allesamt über ihre individuellen Fähigkeiten verfügen. Es gibt sowohl aktive als auch passive Attacken, um den Gegner entweder zu Schwächen, Kampfunfähig zu machen oder mit einem Schlag zum Fallen zu bringen. Besiegt man seinen Gegner, bekommt man dafür Erfahrungspunkte (EP), die das Taschenmonster nach und nach im Rang anheben werden. Hat euer Tier einen bestimmten Rang erreicht, entwickelt es sich weiter zu einer höheren Form. Aus Pichu wird demnach Pikachu, dem darauf Raichu folgt.

Will man ein Pokémon fangen, muss man den sogenannten Pokéball verwenden und den Gegner vorher möglichst stark geschwächt haben. Hat man dies nicht oder ist der Gegner generell zu stark, gelingt das Fangen in solch einem Ball nicht oder nur sehr selten. Dafür bieten aber die unterschiedlichsten Variationen von Pokébällen die Lösung. Für dunkle Orte oder Nachtkämpfe gibt es separate Pokébälle, ebenso für Wasser-Pokémon oder ähnlichen. Mit Hyperbällen erhöht man seinen Chancen enorm und mit einem Meisterball fängt man garantiert jeden Widersacher.

Insgesamt gesehen muss man aber sagen, das die Kämpfe viel zu einfach ausgefallen sind. Unsere Haupt-Pokémon waren ein Anfangs „Flämmli“, welches zu einem „Logok“ mutierte, sowie ein „Froxy“. Hier sehen wir das Problem darin, das es selten mal ein Kampf gab, in dem wir ein anderes Pokémon zum Sieg brauchten als diese 2. Fast jeder Gegner konnte mit einem der beiden Kämpfer besiegt werden, zum großen Teil sogar mit einer einzigen Attacke. Dies erscheint uns nicht gerade ausgewogen zu sein, denn so braucht man nicht wirklich taktisch in den Kämpfen vorgehen.

Nimmt man dazu noch die Megaentwicklung, werden die Kämpfe, sogar die Boss-Kämpfe gegen die Arenaleiter ein wahres Kinderspiel. Leider ist diese besagte, neue Entwicklung alles andere als „Mega“. Diese kann man lediglich bei ausgewählten Pokémon benutzen, was auch nur mit einem bestimmten Extrastein funktioniert. Außer einem leicht offensiv und defensiv stärkeren Pokémon weist diese Erweiterung nur minimal leichte Änderung an dessen optischen Erscheinungsbild auf. Auch funktioniert diese vierte „Entwicklungsstufe“ nicht permanent sondern hält immer nur für einen Kampf an. Die Megaentwicklung kann zwar jederzeit in einem Kampf eingesetzt werden, allerdings wäre es hier besser gewesen, dies zu einer echten und dauerhaften Entwicklungsstufe zu machen.

Die neuen Editionen bieten, wie auch schon ihre Vorgänger, wieder neue Pokémon. Hier muss man aber sagen, dass nicht alle besonders gelungen sind. Negativ fielen uns Tiere auf, die wie ein Herz, ein Schlüsselbund, Schwerter oder aber eine Bienenwabe aussahen. Dies wirkt auf uns etwas absurd und grenzt schon an Albernheit. Neu dazugekommen ist auch der Typ „Fee“, welcher sich sehr wirksam gegen Drachen-Pokémon erweist.

Im Abenteuer selbst könnt ihr euch mit allerlei Items sowie Gegenständen ausrüsten, um in Kämpfen länger zu bestehen oder aber eure Tierchen mit speziellen Fähigkeiten ausstatten. Diese findet man entweder bei den Verkäufern in den Pokémon-Centern oder in versteckten Pokeballen, die im gesamten Spiel verborgen liegen. Tränke helfen euren Begleitern etwa bei Heilung, Müdigkeit oder paralysiertem Zustand – andere Items helfen dabei, auf der „Oberwelt“ schwere Steine zu verschieben, zerstören oder dank diesen auf der Wasseroberfläche zu surfen.
Mit einem Flug-Pokémon hat man außerdem nach Erlernen die Möglichkeit, von einem Pokémon-Center zum anderen zu fliegen, was den Laufweg deutlich verkürzt. In jeder einzelnen Stadt gibt es die angesprochenen Pokémon-Center, in denen man neben diverser Items auch seine Taschenmonster heilen lassen, oder aber diese über einen PC tauschen kann. Ebenso hat man dort sowie in diversen Geschäften die Möglichkeit, Kleider zu erwerben und damit sein Aussehen zu ändern.

Leider muss man kritisieren, dass es dem Spiel ein wenig an Abwechslung mangelt. Man läuft von einem zum anderen Ort um sich die Orden zu holen und muss immer wieder Kämpfe bestreiten, die mit der Zeit doch recht öde werden können. Auch hätte man dem Spiel etwas mehr Kreativität in Form von kniffligen Rätseln oder aber mehr Entscheidungsfreiheit spendieren dürfen. So hat man das Gefühl immer wieder das selbe zu machen und quält sich fast schon über die letzten Kampfstunden im Spiel.

Als positiv sei aber anzumerken, dass man jederzeit im Spielgeschehen die Möglichkeit zum Speichern hat, ausgenommen man befindet sich in einem Kampf.

Ein großes Ärgernis sind leider auch die Texteinblendungen. Diese kommen nämlich viel zu oft vor, ganz besonders störend waren diese im Kampfgeschehen. Wenn man in jeder Kampfrunde zu lesen bekommt, das sein eigenes Pokémon Attacke X und das des Gegners Attacke Y ausführt ist das doch eigentlich ausreichend. Hierbei hätte auch nur die des Gegners gereicht, denn schließlich wählt man seine eigene Attacke ja selber aus und weiß daher, welche daraufhin folgen wird.
Doch nicht genug, dazu kommen noch diverse Statusmeldungen wie „der Gegner ist durch Attacke X geschwächt“, „ein Sandsturm kommt auf“ oder wie viele zusätzliche KP man als Bonus erhält. Dazu kommen auch noch die ständigen Bekanntmachungen, wie etwa eine Rangerhöhung oder das ein Gegner eine neue Attacke erlernen kann. Dies kann insbesondere dann ziemlich nervig und belastend werden, wenn es bei mehreren Pokémon gleichzeitig der Fall ist. Es vergeht kaum mal ein Kampf ohne lästige Einblendungen, die den Spielfluss deutlich behindern.

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