Spieletest: PokéPark 2: Die Dimension der Wünsche WII

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Weitere Infos

Releasedate:
23. März 2012

USK 6 keine Onlinefunktion Remote unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
niedliche Grafik und Animationen
viele Pokémon
große Spielewelt, vieles zu erkunden
Negativ:
viele Ladezeiten
etwas ungenaue Steuerung
wiederholender Spielverlauf
seichter Schwierigkeitsgrad
wenige Minispiele

Das Franchise der Pokémon läuft, läuft und läuft. Aber warum aufhören, wenn sich Dinge der Taschenmonster wie warme Semmeln verkaufen?! So wurde auch dem Wii-Abenteuer „PokéPark Wii: Pikachus großes Abenteuer“ ein zweiter Teil spendiert. In „PokéPark 2: Die Dimension der Wünsche“ gilt es das Geheimnis des Wunschparks zu lüften.

Lecker, Kuchen!

Am Spielprinzip hat sich im zweiten Teil wenig geändert. Noch immer geht es darum, Minispielchen zu absolvieren, die in einer einfachen und netten Story verpackt sind. Zu Beginn des Abenteuers ist Pikachu der einzige spielbare Charakter. Gemeinsam mit Plinfa macht man sich auf den Weg ins Hafengebiet des PokéParks. Dort erfährt man von Rokkaiman das erste Mal etwas über einen geheimnisvollen Ort namens „Wunschpark“. Ebenso wie die anderen Pokémon möchten deine Taschenmonster dort unbedingt hin. Nachdem der Eingang gefunden und 10 Beeren bezahlt wurden, öffnet sich das Portal in diese unheimliche Welt. In dieser Dimension aus Spaß, Sport und Spiel besteht alles aus riesengroßen Kuchenbergen. Komisch ist auch, dass alle Pokémon wie willenlose Zombies herumlaufen und ständig nur spielen wollen (ähnlich dem Schlaraffenland in Pinocchio). Nachdem selbst ein Minispiel absolviert wurde und Pikachu den wohlverdienten Kuchen anknabbern möchte, taucht Ottaro auf und warnt vor der süßen Versuchung, da diese für den Sinneswandel verantwortlich ist. Auch erfährt man, dass immer mehr Pokémon aus dem PokéPark verschwinden. So startet die Flucht, um die anderen zu warnen, was mit Hilfe von Plinfa auch gelingt. Leider ergeht es dem kleinen Schnabeltier nicht so gut und so geht das Abenteuer richtig los – den Betreiber des Wunschparks aufzuhalten und Plinfa (und die anderen Pokémon) zu retten.

4 Freunde

Obwohl die Story etwas düster klingt und der Soundtrack das übliche dazu beiträgt, handelt es sich dennoch um einen sehr „kinderfreundlichen“ Titel. Vor allem der Schwierigkeitsgrad ist sehr einfach und Spieleveteranen werden kaum Probleme haben. Auch ist die Spielzeit mit ca. 8 Stunden sehr kurz, wobei der Titel auch nach den Credits noch einiges zu bieten hat, vor allem, wenn man 100% erreichen möchte.

Freunde sind auch im zweiten Abenteuer sehr wichtig. Zu Beginn noch alleine, schließen sich im Laufe des Spiels die Starter der fünften Pokémongeneration an, nämlich Ottaro, Serpifeu und Floink. Ausgestattet mit unterschiedlichen Eigenschaften, wird man über einige Charakterwechsel nicht hinwegkommen. Ottaro, als Wasserpokémon, kann Gewässer überwinden, Serpifeu höher springen und mit Floink lassen sich sämtliche Felsen aus dem Weg räumen. Obwohl es nur im Hauptspiel Levelaufstiege gibt, lassen sich nach dem Endscreen zumindest durch Beeren die Spieleigenschaften verbessern. Prinzipiell ist es nur notwendig, ein Pokémon wirklich aufzuleveln, da die Kämpfe selbst sehr einfach sind und die Elementunterschiede (zB Feuer-Wasser) nicht wirklich ins Gewicht fallen. Die kleinen Obstkugeln sind überall zu finden (auf Wegen, in versteckten Schatztruhen etc.) oder man erhält sie nach Wettstreits gegen andere Pokémons.

Natürlich geht es im Großteil des Spiels auch wieder darum, mit anderen Taschenmonstern Freundschaft zu schließen. Überall im PokéPark wimmelt es vor lauter Tierchen (auch in versteckten Arealen). In Form von kurzen Minispielen werden neue Bekanntschaften geknüft. Wo sich dies im ersten Teil noch eher auf Fang- und Versteckenspiele, sowie Kämpfe beschränkte, hat der neue Titel etwas mehr zu bieten. Obwohl alle fünf Varianten in den verschiedensten Formen immer wieder vorkommen, haben sich die Entwickler die Kritik des Vorgängers doch etwas zu Herzen genommen. Neben den erstgenannten Dingen, sind oftmals auch kurze Quizspiele zu lösen oder diverse Items für die Bewohner zu besorgen. Überall finden sich in verschiedenen Schatztruhen allerlei Dinge, die gegen die wertvollen Beeren eingetauscht werden können. An manchen Orten befinden sich aber Hindernisse, die nur von einem bestimmten Starterpokémon überwunden werden können. Dieses Mal ist es auch möglich Charaktere zu treffen, bei denen mehrere Aufgaben gleichzeitig zu absolvieren sind. Hin und wieder bieten auch befreundete Pokémon ihre Hilfe an (vor allem bei den Kämpfen).

Auch beim Kampfsystem hat sich einiges verändert. Wie schon erwähnt spielen die verschiedensten Elemente der Pokémon-Klassen eine Rolle. Die Charaktere verfügen über drei Attacken und auch Ausweichmanöver sind möglich. Neben den Einzelkämpfen gibt es dieses Mal auch Bosskämpfe oder Duelle gegen mehrere Feinde. Als Lebensanzeige gibt es nicht mehr die Lebenspunkte, sondern eine Leiste, die sich je nach Stärke des Treffers leert.

Wurde die Herausforderung gewonnen, so wird der „Gegner“ als Freund in das „Pokémon Album“ eingetragen. In diesem sind alle wichtigen Dinge wie geschossene Fotos, gesammelte Items, Freunde und Partner zu sehen.

Der Wunschpark

Neben dem PokéPark steht auch hin und wieder ein Besuch im Wunschpark auf dem Programm, um dort ein Minispiel zu meistern und um damit dem Geheimnis der verschwundenen Pokémon auf die Spur zu kommen. Im „Poké-Schlaraffenland“ warten vier Minigames (zB Kuchenbacken, das Sammeln von Edelsteinen im Weltraum, sowie ein Rhythmus- und Tanzspiel). Um an diesen teilzunehmen spricht man mit dem Spielemeister oder liest das entsprechende Hinweisschild am Eingang. Sobald ein Spiel gemeistert wurde, lässt sich dieses auch im lokalen Mehrspielermodus auswählen, um mit bis zu vier Spielern gegeneinander anzutreten.

Die Welten selbst sind schön designt, bunt und hell. Die Areale wurden liebevoll gestaltet und vor allem für Kinder ein wahrlicher Augenschmaus. Älteren Spielern werden vielleicht öfters einige verwaschene Texturen ins Auge stechen, aber nichts desto trotz trübt es kaum den Spielespaß. Vor allem die Effekte sind mehr als nur gelungen. Die musikalische Untermalung passt sich immer dem Geschehen an und vermittelt auch richtig gute Laune. Wo beim Herumlaufen liebliche Klänge aus der Jazzwelt zu hören sind, wandelt sich der Stil beispielsweise bei Kämpfen zu richtigen Rockohrwürmern. Die Erkundungstour der verschiedensten Areale macht auf alle Fälle Spaß, auch wenn die Darstellung technisch gesehen nicht recht viel anders ist, als bei "PokePark Wii: Pikachus großes Abenteuer“. Die Pokémon haben noch immer keine Sprachausgabe (zB einen Erzähler), bis auf die ständige Wiederholung ihrer Namen - was manchmal ganz schön nerven kann. Ansonsten beschränkt sich das Game auf eine schriftliche Erzählform, obwohl auch anhand einiger Animationen der Charaktere deren Stimmung zu sehen ist (beispielsweise wenn sie spielen, sich unterhalten, streiten etc.).

Ein kleiner Minuspunkt sind die ständigen Ladezeiten, die nicht nur bei Arealwechsel, sondern auch nach diversen Tätigkeiten und Spielen auftreten.

Steuerung

Nintendo bleibt dem momentan sehr beliebten Steuerschema treu. Ob bei den Kirby-Teilen, Mario Party 9..., das Nunchuk gerät immer mehr in den Hintergrund. Gespielt wird mit waagrechter Wii-Remote und den Tasten 1 und 2. Das Rennen, diverse Aktionen wie Springen und Sprinten (antippen) und Attacken wie der Elektroschock (draufhalten) gehen über die Buttons leicht von der Hand. Die Bewegung durch die tolle 3D-Landschaft wäre über das Nunchuck sicherlich genauer gewesen. Auch die Kamera wirkt oft etwas störrisch, vor allem deshalb, da diese nur via B hinter den Charakter zentriert werden kann.

Fazit

PokéPark 2: Die Dimension der Wüsche bietet einige Neuerungen, die ein runderes Spielerlebnis als im ersten Teil bieten. Obwohl das Spielprinzip gleich blieb, ist die Mischung aus Erkundung und Sammeln, sowie Kampf, Spiel und Spaß gut gelungen. Die Spielzeit ist zwar relativ kurz, für 100%-Jäger gibt es darüber hinaus aber noch einiges zu tun. Die Story ist zwar etwas seicht, wirkt aber nie in die Länge gezogen. Die Steuerung ist sicher noch verbesserbar, aber da sich der Titel merklich an jüngere Spieler richtet auch vertretbar. Gleiches, wie im Fazit von Teil 1, gilt auch hier: „Hat man das Volksschulalter überschritten, wird man sich einen höheren Schwierigkeitsgrad und mehr Variation wünschen.“ Fans der Taschenmonster oder leichter Spielekost wird PokéPark 2 auf alle Fälle Spaß machen, andere können aber auf einen Besuch im Park verzichten.

Grafik
7.5
Sound
8
Multiplayer
6
Gesamt
7.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 06.April.2012 - 16:13 Uhr