Spieletest: Phoenix Wright: Ace Attorney Trilogy 3ES

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Weitere Infos

Releasedate:
11. Dezember 2014

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
fesselnde Story
fordert euren Spürsinn
3D-Effekt
neue, höher auflösende Illustrationen
Negativ:
textlastig
eingeschränkte Interaktivität
nicht mehr auf Deutsch verfügbar
sonst keine Extras

Mit Dual Destinies und einem Layton-Crossover feierte der Anime-Anwalt Phoenix Wright letztes Jahr sein grandioses Comeback auf dem 3DS. Auf dem DS wurde jener nämlich von seinem Schüler Apollo Justice bzw. seinem Rivalen Miles Edgeworth abgelöst. Man wollte wohl mit dem neuen System auch einen Neuanfang wagen, doch der Star der Saga war wohl doch zu beliebt für den Ruhestand. So wurde die GBA-Trilogie ab 2006 auch im Westen Stück für Stück als DS-Port verkauft und seither auch für Wii und Smartphones portiert.

Nun kommt für den 3DS die Sammlung auch als Gesamtpaket - mit nochmals aufgehübschten Grafiken und 3D-Effekt. Immerhin möchte man als Spieler von Dual Destinies auch die subtilen Anspielungen auf frühere Episoden verstehen. Doch reicht es nicht langsam mit den Re-Releases?

Objection!

Veteranen wissen bereits: Die Ace Attorney-Saga ist ein äußerst textlastiges Adventure, welches eher mit einer spannenden Dramaturgie als mit innovativen Spielmechaniken punktet. Untertags geht es darum im Point&Click-Adventure-Stil Beweise und Zeugenaussagen zu sammeln, um diese dann beim nächsten Gerichtstermin gegen die Anklagepunkte des Staatsanwalts einsetzen zu können. In der Regel geht es hier nicht um alltägliche Vergehen wie Diebstahl, sondern um kaltblütigen Mord. Ab Justice For All kann der Anwalt auch seinen neuen Magatama dazu benutzen, um auch außerhalb des Gerichtssaals wichtige Geheimnisse aus den Zeugen zu locken, indem er ihnen die richtigen Beweismittel unter die Nase hält.

Die Indizien werden dabei in eurer Mappe gesammelt und mit Informationen ausgestattet. Genaues Lesen ist unumgänglich: Jedes Detail kann ausschlaggebend sein, um den Fall zu euren Gunsten zu entscheiden. Stellt ihr im Gerichtssaal Widersprüche mit den Zeugenaussagen fest, liegt es an euch, die Aussage mit Beweismitteln und einem kräftigen „EINSPRUCH!“ (welches als Gimmick auch via Mikrofon gebrüllt werden kann) zu widerlegen. So löst sich durch Pro- und Kontra-Argumentation mit bzw. gegen die Theorien des Staatsanwalts langsam auf, wer der tatsächliche Mörder ist. Das ganze wird schlussendlich in eine spannende Rahmenhandlung und ausgefallene Charaktere eingeflochten, wodurch man den 3DS nicht mehr aus der Hand legen möchte, bis auch der Letzte Klient unschuldig gesprochen wurde…

Hold it!

Die Lernkurve funktioniert hierbei – von Spiel zu Spiel – äußerst gut. Während man anfangs noch schnell auf die Lösung kommt, wird eure Kombinationsgabe von Fall zu Fall immer härter auf die Probe gestellt. Leider hat man aber sonst nicht viele Interaktionsmöglichkeiten: Im Gerichtssaal kann man lediglich Zeugen tiefgehender befragen, um entweder Tipps zur Lösung oder eine detailliertere Aussage zu bekommen, oder eines der vielen Beweisstücke in den Ring werfen. Schlussendlich sind es dann aber doch nur Events, die mit dem richtigen Schlüssel eine neue Story-Tür öffnen (was nicht heißt, dass es keinen Spaß macht, nach dem Schlüssel zu suchen).

Während den Untersuchungen hat man ein paar Optionen mehr, schlussendlich geht es aber auch nur darum, alle Events durchzuklicken, bis man alle Beweise parat hat. Wie gesagt: Phoenix Wright definiert sich eben nicht durch eine innovative Spielmechanik, sondern durch eine interessante narrative mit interessanten und/oder witzigen Charakteren und einem fesselnden dramaturgischen Spannungsbogen.

Ace Attorney – “If something smells, it’s usually the Butz!“

Hier soll noch mal eine kurze Einleitung zu jeder der drei Episoden gegeben werden. Spoiler werden vermieden, wer die Geschichte aber gänzlich selbst erleben möchte, kann direkt zur Überschrift mit der Headline "Grafik und Extras" springen.

In Phoenix Wright: Ace Attorney löste der Star-Verteidiger seinen ersten Gerichtsfall. Damals vertrat er unter der Führung seiner Mentorin Mia Fey seinen etwas ungeschickten Freund Larry Butz. In dieser Episode habt ihr statt Energie übrigens nur 5 „Rufzeichen“ – ergo 5 Falschantworten – zur Verfügung.

Durch eine unglückliche Fügung des Schicksals wird kurz auf den ersten Sieg des Anwalts eine weitere Person mit derselben Tatwaffe ermordet. Phoenix verteidigt dieses Mal die Schwester seiner Chefin - Maya Fey - welche fortan als Assistentin und Gesitermedium an Phoenix Seite steht.

Doch bei seinem Gegner erzitterns elbst die Toten in Ehrfurcht: Den eshandelt sich dabei um den bis dato ungeschlagenen Staatsanwalt Miles Edgeworth. Doch das Spiel wäre nur halb so spannend, wenn es nicht möglich wäre, die vierjährige Siegessträhne des Staatsanwalts zu brechen. Doch ist es in Sachen des Rechts wirklich richtig, in Kategorien wie „gewinnen“ und „verlieren“ zu denken?

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