Spieletest: Naruto Shippuden: Clash of Ninja Revolution 3 - Europea... WII

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Weitere Infos

Releasedate:
9. April 2010

USK 12 WiFi Remote Nunchuk Classic Controller unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
schicke Charaktermodelle
Online-Multiplayermodus
Originalstimmen
Negativ:
nur 50 Hz und 4:3
kurze Story ohne Höhepunkte erzählt
Alleine schnell alles gesehen
Kampfstile zu ähnlich

“Das Beste Kampfspiel für Wii!“

Nein, das ist nicht der voreilige Schluss eines Spieltesters, sondern das, was auf der Rückseite der Packung behauptet wird. Doch hat diese Anime-Adaption tatsächlich mehr zu bieten, als Brawl & Co? Wenn sich ein Rückentext so weit aus dem Fenster lehnt, läuten bei erfahrenen Werbe-Opfern die Alarmglocken. Denn dies ist oftmals ein Indiz dafür, dass genau das Gegenteil der Fall ist.

Ninjutsu für Anfänger

Bei Naruto Shippuden: Clash of Ninja Revolution III – European Version handelt es sich nicht nur um einen Zungenbrecher, sondern um ein typisches 2D-Kampfspiel mit der Möglichkeit alá Soul Calibur dreidimensional auszuweichen. Um den Ruf des Genres gerecht zu werden erfordert auch Narutos Steuerungssystem etwas Übungen, bis man die Grundlagen beherrscht. Deshalb gibt es dieses Mal sogar ein Tutorial mit Jiraiya. Wie in anderen Anime-Kampfspielen kann man seine Gegner auch von einer Szene in die nächste schleudern.

Wie auch schon in den letzten beiden Teilen könnt ihr frei zwischen Wiimote-, Nunchuck-, Classic- oder Gamecube-Variante wählen. Allerdings habt ihr nur bei den bewegungsintensiven Varianten die Möglichkeit Ninja-Handzeichen zur temporären Erhöhung von Werten auszuführen oder durch Bewegungssteuerung die Stärke eurer Spezialangriffe zu beeinflussen. Komischerweise wurde auch das Blocken keinem Knopf zugewiesen, denn diese Aktion wird automatisch ausgeführt, sobald man sich nicht bewegt.

Zurück in Konoha-Gakure

Im Menü findet ihr neben Training, Optionen und Extras auch einen Story-Modus, Kampf- und Online-Modus. Unter Kampf findet ihr nicht nur den lokalen Multiplayer sondern auch andere Modi wie Missionen, Punkteangriff (ein Arcade-Modus) und Zeitangriff.

Sollten euch aber Punkte und Bestzeiten nicht interessieren, dürftet ihr euch im Story-Modus heimischer fühlen. Dieser behandelt die Geschehnisse zwischen Narutos Rückkehr nach Konoha-Gakure in Naruto Shippuden und der Rettung von Gaara vor der Geheimorganisation Akatsuki, allerdings mit ein paar kleinen Änderungen um weitere Kämpfe zu provozieren. Kleine CGI-Sequenzen leiten dadurch Kämpfe mit besonderen Bedingungen ein. Am Interessantesten ist der Kampf von Guy gegen seinen Doppelgänger, der tatsächlich euer exaktes Spiegelbild mimt. Wenn eure Schläge also nicht wirkungslos aufeinander prallen sollen, müsst ihr asymmetrische Hindernisse wie Baumstümpfe oder Kisten zu eurem Vorteil nutzen.

Leider wurde die Story mit weniger Höhepunkten inszeniert. Denn trotz der guten Vorlage wurde das Potenzial nicht genutzt. Handlungen, die mit den vorgefertigten Kampfmodels nicht darstellbar wären, wurden durch Off-Text ersetzt, diesmal aber zumindest als Dialogfenster getarnt. Die dramaturgische Darbietung der Synchronsprecher kaschiert das auch nicht unbedingt. Da wäre es noch spannender gewesen, wenn sie aus dem Anime schnell was zusammengeschnitten hätten. Am Ende gibt es dann auch keinen guten Abschluss. Denn der letzte „Boss“ ist Deidara, den man davor schon gefühlte zwanzig Mal versohlt hat. Auch die Entwickler dürften das so gesehen haben, denn die Story endet mit einem Cliffhanger, in welchem Sai von einem anonymen Dritten seine Mission erklärt bekommt. Wahrscheinlich als Verweis auf Clash of Ninja Revolution 4.

Ninja-Kampf

Im Multiplayer habt ihr die Möglichkeit einerseits wie gewohnt einer gegen einen oder in Teams zu spielen. Andererseits habt ihr auch die Möglichkeit zu viert auf dem Schlachtfeld zu kämpfen. Man steuert zwar weiter wie im zweidimensionalen Raum, kann allerdings zwischen drei Zielen wählen, welche man anvisiert.

Zum Ersten Mal in der Clash of Ninja-Serie hat man auch die Möglichkeit online gegeneinander anzutreten. Entweder über Freundescodes oder Zufallskämpfe um den Rang. Außerdem hat man wie bei Metroid Prime Hunters die Möglichkeit auch Rivalen zu registrieren, jedoch auch ohne Zustimmung des Gegners. Der Online-Modus verläuft in gewisser Weise flüssig, allerdings mit regelmäßigem Frameskip. Das heißt, es entstehen keine Lags, aber es werden automatisch Bilder übersprungen, wodurch das ganze ein bisschen wie ein Daumenkino aussieht.

Die „Kunst“ des Shinobi

Die musikalische Untermalung erzeugt ein gutes „japanische Ninjas“-Feeling und die Grafik setzt auf guten Cel-Shading-Look, der aber manchmal etwas pixelig wirkt. Nichtsdestotrotz könnte man bei beidem meinen, dass es direkt aus der Serie stammt. Nur etwas irritierend ist, dass Menüs und Story-Sequenzen in englischer Sprachausgabe wiedergegeben werden, das Kampfgestöhne allerdings in japanischer Originalsprache von sich gegeben wird. Ist das nicht normalerweise umgekehrt?

Zudem gibt es ein weiteres großes Manko, bei welchem schnell klar wird, wofür der Zusatz European Version wirklich steht: Während die Serie Naruto Shippuden schon längst in 16:9 ausgestrahlt wird, so unterstützt das Spiel auf der Wii nur 4:3, und dass auch nur mit 50 Hertz! Hallo? Wir haben jetzt 2010! So etwas sollte heutzutage nicht mehr üblich sein…

Fazit

„Das Beste Kampfspiel für Wii“ ist es nicht, aber es ist auch keine völlige Katastrophe. Fans werden darüber hinweg sehen, dass sich fast alle Charaktere gleich steuern und dass nach der kurzen, eintönigen Story nur noch die Geldsammlerei wartet, um auch die restlichen Stages und Charaktere frei zu schalten. Zumindest hat man jetzt die Möglichkeit über wifi schnell zu menschlichen Gegnern zu kommen.

Grafik
7
Sound
7.5
Multiplayer
7.5
Gesamt
7

verfasst von „Bensei“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 23.Mai.2010 - 12:20 Uhr