Mega Man Xtreme ist eine gelungene Mischung der SNES-Originale X und X2. Spielerisch noch immer interessant und spaßig, technisch jedoch dank der begrenzten Kapazitäten des GBC nicht der ganz große Wurf. Mega Man-Fans sollten auf jeden Fall zugreifen, allen anderen dürften mit diesem Spiel aber auch nichts falsch machen. Spielspaß bietet es definitiv, und das nicht zu knapp!
Spieletest: Mega Man Xtreme GB
Weitere Infos
Releasedate:. 


Anzahl der Spieler: 1
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- guter Umfang
- gelungene Musikstücke
- Negativ:
- sehr kurze Level
- begrenzte Technik
- zu viele Checkpoints
Anno 2001 erschien mit Mega Man Xtreme das erste Spiel des blauen Bombers auf dem Gameboy Color, welches zumindest in Deutschland auch das einzige war. In Amerika und Japan hingegen erschien noch der Nachfolger Xtreme 2, welchen wir auch unter die Lupe nehmen werden.
Xtreme Action
Mega Man Xtreme ist eine Mischung aus den ersten beiden X-Teilen vom Super Nintendo. Dabei gibt es allerdings auch einige Änderungen. Wird das Spiel gestartet fängt das Geschehen zwar wie auf dem SNES mit dem Intro-Level des X-Erstlings an, danach jedoch stehen nur 4 Mavericks zur Auswahl die man besiegen muss. Dazu gehören Chill Penguin, Storm Eagle und Spark Mandrill aus Mega Man X sowie Flame Stag aus Mega Man X2. Dies erinnert etwas an die Gameboy-Abenteuer des blauen Bombers, in denen auch immer nur 4 Bossgegner zeitgleich zur Wahl standen. Hat man sich für einen Maverick entschieden bekommt man die Einleitungssequenz zu sehen, die den Boss vorstellt. Im Level angekommen werden Kenner der SNES-Originale sich sicher gleich heimisch fühlen.
Wie in jedem anderen Spiel seiner Art durchlauft ihr die Level und ballert alles ab was euch vor den Weg läuft. Diese sind den Originalen zum großen Teil 1:1 übernommen. Die Level sind in wenigen Abschnitten auch verändert und generell um einiges gekürzt. Somit sind die kompletten Welten teilweise deutlich kürzer als die Originale vom SNES. Dies ist sehr schade, denn teilweise sind diese nun viel zu kurz geraten, was den Spielspaß doch ein wenig trübt. Etwas negativ stießen uns die wirklich häufigen Checkpoints auf, die in der Anzahl bei den kurzen Levels wirklich unnötig sind. Auch optisch passen diese blinkenden Balken so überhaupt nicht ins Gesamtbild.
Im Abenteuer gilt es knifflige Sprungpassagen zu bewältigen sowie versteckte Items und Upgrades zu finden. Wer die Originale kennt, ist hier klar im Vorteil, denn besagte Gegenstände sind genauso platziert wie in diesen. Zu finden gibt es Energie-Upgrades, welche Megas Energieleiste aufleveln, Energie-Tanks, mit denen man die Energieleiste wieder auffüllen kann sowie Rüstungsteile. Mit diesen Rüstungsteilen kann man etwa des Helden Waffe verstärken, einen Dash aktivieren oder die Rüstung verstärken. Ebenso kann an auch den „Hadoken“ erlernen, der mit seiner Wucht viel Schaden anrichtet. Zahlreiche Gegner hindern euch ebenso am weiterkommen wie dutzende Stachelbarrikaden und Abgründe. Das Spiel bietet sogar etwas Story welche mit Bildern und Texten vorangetrieben wird. Wer hier etwas spektakuläres erwartet dürfte wohl enttäuscht sein. jedoch war es noch nie eine Stärke eines Mega Man-Spiels mit einer grandiosen Story zu überzeugen.
Wie bei jedem Mega Man wartet am Ende eines jeden Levels ein Bossgegner, im Fall von X ist dies natürlich ein Maverick der alles dafür tun wird um ihm das Blech über die Haube zu ziehen. In mehr oder weniger abwechslungsreichen Kämpfen gilt es nun denn Attacken des Gegners auszuweichen und diesen zu besiegen. Ist dies geschafft, erhaltet ihr die Spezialwaffe des Mavericks, die ihr fortan jederzeit im Spiel einsetzen könnt. Diese ist gegen einen anderen Boss oder Gegner besonders wirksam. Sind alle 4 Mavericks besiegt folgen 3 weitere Level die man ebenfalls aus den Originalen kennt. Am Ende wartet Sigma auf den blauen Helden, der jedoch nicht wirklich schwer zu besiegen ist.
Wars das schon? Nein! Ist das Spiel beendet, wird der Hard-Mode freigeschaltet, welcher statt der 4 Mavericks aus dem Standard-Spiel 4 neue Bossgegner samt neuen Levels bietet. Dies sind Wheel Gator, Morp Moth und Magna Centipede aus Mega Man X2 sowie Armored Armadillo aus dem X-Erstling. Alles andere ist allerdings beim alten geblieben, der Schwierigkeitsgrad hingegen hat sich erhöht. Hat man auch diesen Modus erfolgreich gemeistert wird der Extrem-Modus freigeschaltet, welcher beide vorangegangene Modis vereint und den Schwierigkeitsgrad noch einmal erhöht. Ob dies allerdings auch anders hätte gelöst werden können bleibt strittig. Spielerisch ist man zwar nicht gelangweilt und es motiviert immer wieder weiter zu spielen – allerdings dürfte der ein oder andere Spieler beim dritten Mal spielen des gleichen Levels wohl langsam eine gewisse Sättigung verspüren.
Technische Umsetzung
Grafisch ist das Spiel für seine Verhältnisse und das es für den Gameboy Color erschien durchweg gut geraten. Die Umgebung ist farblich gelungen und abwechslungsreich gestaltet. Lediglich Items und Characktere sind ziemlich detail- und farbarm geraten, ebenso wirkt an an einigen Stellen wie dem „Weapon get-Bildschirm“ ziemlich trist. Merkt man dem Spiel die Kapazitäten des Gamboy Colors an, denn sowohl bei Optik als auch in Sachen Sound stießen die Entwickler wohl an ihre Grenzen. Die Musikstücke und Soundeffekte wurden so gut es ging vom großen Bruder portiert und klingen teilweise richtig gut. Allerdings kommen die Soundtracks ins stocken oder verblassen wenn Soundeffekte wie ein aufgeladener Schuss oder ähnliches dazukommen.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.September.2014 - 18:45 Uhr