Wie bei jedem Teil der Reihe, offenbart Mario Party 7 seine wahren Qualitäten erst im Multiplayer Modus. Hier wird der Titel zur abendfüllenden Spielspaßgranate. Allerdings halten sich die Innovationen und Neuerungen im Hinblick auf den letzten Teil leider ziemlich in Grenzen. Wer also schonend mit seinem finanziellem Budget umgehen muss und z.B. schon den Vorgänger besitzt, wartet am besten auf den nächsten Teil, der mit den Revolution-Fähigkeiten bestimmt richtig rocken wird.
Spieletest: Mario Party 7 NGC
Weitere Infos
Releasedate:32. Januar 2006
Anzahl der Spieler: 1-8
Leser-Meinungen: 2 Meinungen
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Specials: Mikrofon liegt bei!
Plus / Minus
- Positiv:
- bis zu acht Spieler
- viele neue Minispiele
- Mikrofonspiele kommen öfter vor...
- Negativ:
- ...sind aber immer noch selten
- technisch wäre mehr drin
- "nur" eine weitere Fortsetzung
Schön das es heutzutage noch Dinge gibt auf die man sich mit regelmäßiger Wiederkehr verlassen kann. Und dazu gehören neben dem Weihnachtsfest, dem Gang zum Arbeitsamt oder der monatlichen Strompreiserhöhung auch die freundlichen Menschen von Nintendo, die uns jedes Jahr mit einem neuen Teil aus der Mario-Party Reihe beglücken. Genauer gesagt geben sie die Spiele aber nur in Auftrag, denn auch der aktuelle Mario-Party Teil wurde wieder von Hudson Soft programmiert.
Verflixtes siebtes Jahr
Nun mag allein die Tatsache das wir nun schon den siebten Teil in unseren Regalen stehen haben, manch dunkle Assoziationen wecken. Hat es ein Spiel wirklich nötig bis zum geht nicht mehr durchnummeriert und jedes Jahr mit scheinbar nur marginalen Modifikationen versehen neuaufgelegt zu werden? Andere werden an den furchtbaren Fortsetzungsdrang von einigen Filmproduktionen erinnert werden. Spielspaß von Mario Party 7 = Filmqualität von Eis am Stil 7? Nein, keine Angst! MP 7 hat es wahrlich nicht verdient nun weiter mit Schmutz besudelt zu werden, soviel gleich vorneweg. Aber schauen wir uns nun das Spiel mal der Reihe nach an.
Eine Seefahrt die ist lustig....
Das ein Spiel wie Mario Party 7 eigentlich ohne Story auskommen dürfte, versteht sich von selbst, trotzdem hat sich Big N nicht lumpen lassen dem Spieler eine ...ähem... sagen wir mal kurze und kindgerechte Story zu servieren. Diesmal hat nämlich Opa Toadworth Mario und seinen Freunden eine Kreuzfahrt geschenkt. Klar das Bösewicht Bowser nicht eingeladen wurde und darüber hoch empört ist und nun alles daran setzt den Kreuzfahrt-Partywilligen die Tour zu vermasseln. Und so muss man auf dem halbend dutzend Spielbrettern nicht nur Versuchen durch Minispiele möglichst viele Punkte zu machen, auch Bowsers Wutausbrüche, welche nun neu anhand eines "Bowsermeters" von Runde zu Runde anschwillen, gehören wieder fest zum Spielablauf.
Die Würfel sind gefallen
Ich glaube zwar kaum das es mittlerweile noch viele Nintendo-Spieler gibt, die die Mario Party-Reihe nicht kennen, trotzdem sei hier nochmal kurz das Spielprinzip erläutert. Mario Party ist eine Art virtuelles Brettspiel. Nachdem ein Spielbrett, die Anzahl der Runden und sonstige Optionen ausgewählt wurden, wählt jeder Spieler eine Figur aus dem Mariouniversum, mit der das Spiel bestritten werden soll. Nun wird der Reihe nach gewürfelt und der Spielverlauf erstreckt sich über viele verschiedene (Ereignis- und Bonus-) Felder. Ziel ist es, innerhalb der Rundenanzahl die meisten Sterne zu ergattern, welche an bestimmten Stellen im Spiel erworben oder erbeutet werden können. Spätestens zum Ende einer jeden Runde kommt es zum eigentlich Hauptteil des Spiels, denn hier kommt eines der zufällig ausgewählten Minispiele zum Einsatz, bei dem alle Spieler mit- oder auch gegeneinander um Münzen buhlen.
Ein Spaß für die ganze Großfamilie
Denn die braucht man schon fast, wenn man das neueste Feature, den Acht-Player Modus, vollständig nutzen möchte. Moment, acht Player mit vier Controllern, wie soll das denn gehen? Hier wurde eine günstige und clevere, aber vielleicht auch etwas diletantische Lösung gefunden. Jeweils zwei Spieler teilen sich einen Controller. So hat jeder eine eigene L- bzw. R-Taste sowie einen eigenen Analgogstick für sich. Kompliziertere Minispiele fallen in dieser Konstellation natürlich weg, aber trotzdem ist es eine spaßige Angelegenheit und darum geht es ja schließlich auch in erster Linie. Bereits bekannt aus dem 6. Teil der Serie ist die Mikrofon-Unterstützung einiger Minispiele. Um ein solches zu bestreiten muss eine Figur zunächst auf ein spezielles Mikrofonfeld landen. Technisch gilt hier das selbe wie beim sechsten Teil, die Spracherkennung wird meistens problemlos erkannt, lediglich die leichte Zeitverzögerung trübt gelegentlich den Spielfluss. Insgesamt kommt es dank der neuen Spielbrett-Aufteilung auch zu einem häufigerem Einsatz des eigentlich netten, sprachgesteuerten Features.
Quietschebunt und knuddelig
Auch die optische und akkustische Umsetzung des Titels reiht sich schon
fast nahtlos an bisherige Mario Party Episoden an. Die Charaktere sind wie immer liebevoll und lustig in Szene gesetzt, die Grafik ist kunterbunt und nett, aber auch keine technische Glanzleistung. Persönlich hätte ich mir hier ein paar mehr Animationen der einzelnen Figuren und Spielabläufe gewünscht.
Die Musik erinnert wie in den Vorgängerteilen stark an eine vor sich
hin dudelnde Kaufhausmusik und geht einem mit der Zeit doch sehr auf die Nerven. Allerdings muß man auch zu gute halten das eine Komposition für ein virtuelles Brettspiel per se nunmal ein äußerst schwieriges Unterfangen ist.
Nett gefallen hingegen hat mir die Möglichkeit des Freischaltens der
bekannten Sprachsamples der einzelnen Charaktere. Allgemein gibt es durch die erspielten "Bonusmeilen" noch eine Menge zu holen, so auch neue Charaktere wie etwa den "Knochentrocken" Koopa. Ob es sich allerdings lohnt für den verhältnismäßig kleinen Anteil neuer Ideen und Möglichkeiten,
die man bei MP 7 erhält, eine Menge Geld auszugeben, bleibt natürlich jeden selbst überlassen.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 17.April.2006 - 16:49 Uhr