Spieletest: LEGO Der Hobbit WIIU

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
30. April 2014

USK 6 keine Onlinefunktion Gamepad Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
grandioser Original-Soundtrack
über 100 Charaktere
zahlreiche Aufgaben
hoher Wiederspielwert
riesige, detailreiche Spielewelt
Negativ:
einige technische Mängel
Kameraposition nicht immer optimal

Lego-Games zu diversen Filmen sind mittlerweile gang und gäbe. So ist es auch bei Peter Jacksons „Der Hobbit“. Auf gekonnt humorvolle Art und Weise begleiten wir den „Meisterdieb“ Bilbo durch die beiden ersten Filme der Trilogie. Ob es sich lohnt, den Zwergen zu helfen, um den Einsamen Berg zurückzuerobern, erfahrt ihr im folgenden Test.

Auf ins Abenteuer

Die Story dürfte ja vielen bekannt sein, doch hier kurz das Wichtigste im Überblick: Der Hobbit Bilbo Beutlin wird vom Zauberer Gandalf überredet/überrumpelt, den Zwergen zu helfen ihre Heimat, den „Einsamen Berg“, vom Drachen Smaug zurückzuerobern. Auf ihren Weg müssen sie sich allerlei Gefahren, wie Kämpfen mit den Bösen Orks, gemeingefährlichen Trollen und anderen fiesen Gestalten, stellen.

Die Geschichte wird zwar gut erzählt, aber dennoch empfiehlt es sich, den Film vorher gesehen zu haben, denn nur so kommen auch alle Pointen in den Zwischensequenzen des Spiels wirklich gut rüber.

Viele Charaktere

Bei „LEGO Der Hobbit“ dürft ihr übrigens nicht nur in die Gestalt von Bilbo schlüpfen, sondern auch in die seiner zahlreichen Freunde, wie Thorin, Gandalf, Bombur und vielen mehr. Insgesamt gibt es über 100 Charaktere und jeder dieser besitzt unterschiedliche Fähigkeiten und Eigenschaften, die ihr an gewissen Stellen des Spiels benötigt. Überall findet ihr nämlich Geheimnisse, Rätsel und verborgene Türen, die nur mit einer gewissen Legofigur in Aktion treten.

In der Haupthandlung braucht ihr euch keine Sorgen machen. Es stehen immer alle Mitstreiter zur Verfügung, die ihr momentan benötigt. Ihr werdet aber feststellen, dass es Areale gibt, die ihr beispielsweise nicht betreten könnt. Um diesen Geheimnissen auf die Spur zu kommen, müsst ihr mit den entsprechenden Figuren den Level erneut besuchen. Danach könnt ihr plötzlich höhere Ebenen erreichen, Felsen bewegen, durch Schlupflöcher kriechen und vieles mehr. Ein Wahnsinn ist, dass es immer und überall etwas zu entdecken gibt. Ihr könnt Mittelerde nach Herzenslust durchstreifen, so ziemlich alle Höhlen erforschen und euch bei etlichen Bewohnern Mittelerdes Nebenquests abholen. Für jede erfüllte Aufgabe erhaltet ihr Geld, welches ihr wieder in neue Figuren investiert könnt.

Sammelwahn

In jedem Level gibt es übrigens viele Legosteine und nebenbei auch noch 10 Minikits, Mithril-Baupläne und Ausrüstungs-Truhen zu sammeln. Mit all diesen Dingen könnt ihr viele Sachen, wie neue Items und Charaktere freischalten. Mit jeder absolvierten Welt schaltet ihr neue Aufgaben in Mittelerde frei. Wie in „LEGO Herr der Ringe“ könnt ihr auch wieder zwischen Tag und Nacht wechseln. Für alle, welche die Hauptstory durchhaben, bieten diese Sammel- und Nebenaufgaben viele weitere und spaßige Spielestunden. Fad wird euch also lange nicht und so besitzt das Game einen hohen Wiederspielwert.

Teamfähigkeit wird bei „LEGO Der Hobbit“ ganz groß geschrieben. Ohne Hilfe werdet ihr es nicht bis zum „Einsamen Berg“ schaffen. Immer wieder müsst ihr euch gegenseitig helfen um Türen via Schaltflächen zu öffnen, gemeinsam mit einer Liane über Abgründe zu schwingen oder mehrere Charaktere und dessen Stäbe als Leiter zu benutzen. Sehr oft werdet ihr vor allem den Zwerg Bombur füttern, um dessen Bauch als Sprungbrett zu benutzen. Im Einzelspieler können diese Teamaufgaben etwas langwierig wirken, müsst ihr doch immer wieder zwischen mehreren Charakteren hin und herschalten. Im Multiplayer macht das ganze natürlich umso mehr Spaß und außerdem funktioniert das Rätsellösen viel schneller.

Spaß machen auch einige Minispiele und Quick-Time-Events, die in das Herumlaufen etwas Abwechslung bringen. Ihr müsst dabei etwa bei rhythmusbasierten Herausforderungen im richtigen Moment die richtigen Knöpfe drücken. Außerdem könnt ihr Rohstoffe sammeln, die ihr im Spiel zum Weiterkommen benötigt. So braucht ihr beispielsweise für eine Brücke über den Fluss Steine, Holz und Seile. Anderorts sind Dinge wie verschiedene Edelsteine und Metalle gefragt. Wie es schon beim Spiel zu „LEGO The Movie“ der Fall war, gibt es auch erneut ein Minispiel in Form eines Bausatzes, bei dem ihr unter mehreren Vorlagen den passenden Bauteil finden müsst, um eine Konstruktion fertigzustellen.

Licht und Schatten

„LEGO Der Hobbit“ ist sehr umfangreich, witzig und sieht gut aus. Außerdem beinhaltet es den grandiosen Original-Soundtrack aus den Filmen, was die Stimmung deutlich hebt. Alle Charaktere haben noch dazu die deutschen Originalstimmen. Die Animationen und das Gameplay laufen flüssig und alles ist sehr liebevoll und vor allem bis ins Detail designt. Wo Licht ist, ist leider auch oftmals Schatten. Die Kameraposition ist an und für sich immer optimal, doch vor allem im Mehrspielermodus stört oftmals mangelnde Sichtweite das Spielgefühl. Egal ob ihr euch für die fixe Variante entscheidet oder jene, welche sich dem Spielgeschehen anpasst. Oftmals verliert man den Überblick oder übersieht wichtige Dinge. Das nervt schon mal und sorgt für einige Frustmomente, vor allem, wenn man weiterspielen möchte und seinem Mitspieler erst einmal erklären muss, wo man langgegangen ist. Vielleicht wäre es hilfreich gewesen, wenn man das Fernsehbild zumindest horizontal teilen könnte und nicht nur vertikal.

Obwohl das Spiel wirklich gut aussieht und nur so vor Details strotzt, hat auch die Grafik mit Einbußen zu kämpfen. So ist in manchen Sequenzen starkes Kantenflimmern festzustellen und das Game hat manchmal mit Framerate-Einbrüchen zu kämpfen (vor allem wenn viele Personen im Spiel beteiligt sind). Generell wirkt die Optik oftmals nicht ganz so Up-to-date. Die stört zwar nicht das Gameplay an sich, wohl aber die Spielatmosphäre. Gesteuert wird übrigens via GamePad oder optional mit dem Pro Controller bzw. WiiMote und Nunchuk.

Wie bereits erwähnt ist die Hintergrundmusik ein wahrliches Highlight, doch leider stimmt auch beim Sound die Abmischung aus Musik und Sprachausgabe nicht immer und so sprechen plötzlich Charaktere kaum hörbar. Auch dies ist zum Glück nur ganz selten der Fall.

Fazit

„LEGO Der Hobbit“ ist eine tolle und humorvolle Filmumsetzung. Das Game bietet eine packende Handlung, eingebettet in eine riesige Spielewelt. Es gibt immer und überall etwas zu entdecken und zu erleben. Der LEGO-typische Humor bringt eure Gemüter wieder zum Schmunzeln und Lachen. Zwar lässt die Technik manchmal zu wünschen übrig - was teilweise die Spielatmosphäre etwas stört - doch das Gameplay läuft flüssig und einwandfrei. Solltet ihr also LEGO Spiele und/oder „Der Hobbit“ mögen, so könnt ihr getrost zugreifen. Der Titel wird euch mit vielen zahlreichen und tollen Spielestunden versorgen. Durch die vielen Geheimnisse und Rätsel, sowie der über 100 Charaktere ist der Wiederspielwert enorm und sorgt sicherlich für Langzeitmotivation. Unsere Empfehlung habt ihr!

Grafik
7
Sound
8.5
Multiplayer
7.5
Gesamt
8

verfasst von „Ulrich“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Warner Bros. für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 12.Mai.2014 - 21:32 Uhr