Spieletest: Hulk NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
1. Juni 2003

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gelungener Grafikmix
nur 3 Memory Card Blocks
deutsche Sprachausgabe
Negativ:
zum Schluss demotivierend
kein Multiplayer
nervende Kamera

In letzter Zeit tummelt sich ja ein Marvel-Held nach dem andren in den heimischen Kinos und folglich werden auch massenweise Lizenzen an die Spieleentwickler verteilt. Und so bekommt auch Marvel’s wutentbrannter Sohn „Hulk“ seine eigenen Spiele. Die Story sollte jedem geläufig sein, trotzdem erkläre auch ich sie noch mal in groben Zügen: Bruce Banner, ein junger Forscher für Waffentechnologien steht kurz vor dem Durchbruch. Bei der ersten Testphase wird Banners Erfindung allerdings zu seinem Verhängnis. Er selbst wird durch eine mutige Rettungsaktion von der Bombe, an der er mitgewirkt hat, getroffen, bekommt eine starke Dosis Gamma-Strahlung ab und verwandelt sich seitdem bei einem Wutausbruch in den mächtigen Hulk. Von nun an sind General Ryker und seine Truppen hinter ihm her und versuchen ihn für Testversuche festzunehmen.

Nach einem etwas sehr lang ausgefallenem Betrachten der verschiedenen Firmenlogos kommt man aber dennoch recht zügig ins Hauptmenü, wo man zwischen vier Punkten wählen kann. Dies wären erstens der Storymodus, indem der Spieler in die Rolle des Bruce Banner und Hulks schlüpft, um nach der Story des Filmes General Rykers Pläne zu vereiteln und seine eigene Haut zu retten. Wählt man diesen Menüpunkt aus, folgt eine kleine Filmsequenz und kurz darauf prügelt man sich schon das erste mal mit den Truppen des Generals. Nebenbei werden wichtige Schläge und sonstige Aktionen erklärt. Das erste Level fungiert also als ein kleines Training. Alle Levels werden durch recht hübsch gemachte Sequenzen getrennt, in denen die Story fortlaufend erklärt wird. Nun muss man sich durch die Levels schlagen und schleichen. Und das ist einer der Punkte, die mir an diesem Spiel am besten gefallen. Ist man als Bruce Banner unterwegs, schleicht man sich durch die Anlagen, mit der Aufgabe nicht entdeckt zu werden. Dadurch erinnert das ganze sehr an ein Agenten-Spiel. Hier muss man auch oft kleine Rätsel in Form von Zahlenverschiebungen lösen, um einen Code zu bekommen, der irgendwas öffnet. Wird man aber tödlich verletzt, würde man sich in den Hulk verwandeln, und dies würde die Mission zum scheitern bringen. Hat man das Ziel des Levels erreicht, kommt in der Regel danach gleich ein „Hulk-Level“. Nun kann man sich wieder in den Hulk verwandeln und haut sich einfach durch. Diese Levels sind meist die leichteren, denn auch wenn Hulk an Energie verliert, so kann er immer wieder durch das Besiegen der zahlreichen Gegner Power-Ups einsammeln. Außerdem hinterlassen einige Gegner auch „Wut-Ups“, bei deren Einsammlung die Wutleiste des Hulk steigt. Ist seine Wut ausser Kontrolle geraten, gewinnt Hulk an Stärke und kann sich dadurch noch schneller und brutaler durch die Levels schlagen. Allerdings geht seine Wut-Phase auch wieder schnell vorbei. Und so geht es dann immer weiter. Hau-Levels, Agenten-Levels, kleine Filmsequenzen. Irgendwann wird der Schwierigkeitsgrad aber so hoch, dass man einfach durch die Agenten-Levels demotiviert wird und sich am liebsten selber in den Hulk verwandeln möchte um das Spiel in Hulkmanier zu zertreten. Wenige Tipps werden einem beim Levelverlauf gegeben, wodurch man auf sich selber angewiesen ist. Hat man nun aber überhaupt keine Ahnung, wohin man soll und was man überhaupt erreichen will, ist das in meinen Augen ein extremer Nachteil. Trotzdem machen die Hau-Levels immer wieder Spaß.
Hat man den Storymodus komplett vollendet, kann man sich dem Herausforderungsmodus widmen, in dem es gilt, einige Herausforderungen zu schaffen. So muss man möglichst viele Gegner oder Gegenstände in einer bestimmten Zeit besiegen bzw. zerstören oder eine bestimmte Zeit, in der man immer wieder von Horden von Soldaten, mutierten Hunden und Grünköpfen angegriffen wird, einfach überleben. Unter den Optionen kann man Audio-Einstellungen vornehmen, seine gesammelten Codes eingeben, das Spiel laden oder speichern, den Controller konfigurieren und die Highscores aus den verschiedenen Herausforderungs-Levels betrachten. Letzter Menüpunkt wären dann die Spezial-Features, wo man sich verschiedene Kurzfilme angucken kann. So z.B. die Entwicklung des Spiels, mehrere Trailer/Teaser des Films und andere hübsche Sequenzen. Natürlich müssen die erst freigeschaltet werden, welches man mit dem Voranschreiten im Storymodus erreicht. Außerdem kann man Cheats eingeben und sich die ellenlange Liste der Mitwirkenden angucken.
Das ganze ist natürlich ganz nett, aber die Entwickler hätten sich stattdessen lieber etwas Zeit für einen Multiplayer-Modus nehmen sollen. Diesen vermisse ich in dem Game nämlich extrem. Was würde denn mit mehreren Freunden mehr Spaß machen, als sich mit Hulk und den andren verstrahlten Charakteren zu prügeln?

Trotzdem überzeugt mich das Spiel im Großen und Ganzen. Die Grafik ist gelungen, besonders der etwas eigenartige Stil der Sequenzen, die aus einer Mischung aus Real-Grafik und Cell-Shading gemacht sind, können überzeugen. Besondere Anerkennung, wie die komplett in Deutsch gehaltene Sprachausgabe und der gelungene Sound, verdient die Grafik jedoch nicht.

Fazit

Im Schnitt ist Hulk eine der recht gelungenen Filmumsetzungen, kann mich aber nicht für längere Zeit fesseln. Die nette Grafik und der gelungene Sound können dies aber auch nicht wirklich ausgleichen. Dennoch sollten sich alle, die mal wieder richtig „ausrasten“ möchten, das Game kaufen, denn als Agressionsbewältigung eignet sich das Spiel vorzüglich.

Grafik
7
Sound
8.5
Gesamt
8

verfasst von „lexy“

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Vielen Dank an die Firma Vivendi Interactive für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 05.Juli.2003 - 11:35 Uhr