Spieletest: Godzilla: Domination GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. November 2002

USK 6 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
nur 1 Modul für Multiplayer nötig
starker Endgegner
Negativ:
keine Speichermöglichkeit
keine Langzeitmotivation

Lizenzspiele haben den wenig schmeichelnden Ruf, vom Gameplay her nur mittelmäßig zu sein, da sich die Entwickler bei solchen Games allein auf die Bekanntheit der Lizenz verlassen. Natürlich gibt es einige rühmliche Ausnahmen, aber solche bestätigen bekanntlich nur die Regel. In diesem Test soll geklärt werden, wie es um das erste Godzilla-Spiel für den GBA steht, welches die kultigen B-Movies der TOHO Studios zur Vorlage hat.

Die Story ist noch seichter als in den japanischen Filmklassikern: Astronomen haben entdeckt, dass ein Meteor auf die Erde zu rast. Genannt wird der Brocken "Meteor X" und er scheint sonderbare elektromagnetische Wellen auszusenden, welche die zerebralen Aktivitäten einiger Riesenmonster durcheinander bringen, die ansonsten mehr oder weniger friedlich durch die Straßen von Tokio schlendern. Durch den Meteor in Rage versetzt, verwüsten die Monster den Erdball. Nur eines der Riesen-Viecher bleibt wie von Zauberhand von den Auswirkungen der Strahlen verschont - und es ist erstaunlicherweise immer das Monster, welches ihr gerade als Spielfigur gewählt habt. ;-) Deine Aufgabe ist es nun, die außer Kontrolle geratenen Giganten und das außerirdische Monster, dass hinter "Meteor X" steckt, zu besiegen.

Dein Kampf gegen das Böse läuft in Form eines Prügelspiels ab. Nachdem du bei den Optionen den Schwierigkeitsgrad eingestellt (von 1 bis 9), die Rundenzeit entweder ein- oder ausgeschaltet und entschieden hast, ob bei Team-Matches die Schläge des Verbündeten auch Abzug bedeuten, geht`s erst einmal in den "Story-Modus". Dort wählst du das Monster deiner Wahl. Sechs Charaktere stehen dir zur Verfügung: Godzilla, Mechagodzilla, Mothra, King Ghidora, Rodan und Megalon. Ein siebter lässt sich noch frei spielen. Danach musst du dich durch sieben isometrisch angezeigte 3D Arenen kämpfen, bis du in Level 8 dem Endgegner gegenübertrittst. Der Ablauf der Kämpfe variiert. Mal kämpfst du 1 gegen 1, mal im Teammatch 2 gegen 2, mal zu viert Jeder gegen Jeden und sogar allein gegen 3. Zwischendurch gibt es auch noch zwei belanglose Bonuslevels, in denen du Ufos bzw. Kampfflugzeuge beseitigen musst.

Jedes der Monster besitzt seine eigenen Moves, die Grundsteuerung ist jedoch gleich und sehr einfach. Mit A führst du eine hohe Attacke, mit B eine niedrige Attacke aus. Die L-Taste dient zum Blocken, mit R springt euer Charakter und mit dem Steuerkreuz manövriert ihr das Monster durch die 3D-Welt. Dann gibt es noch Spezialattacken durch längeres gedrückt Halten von A bzw. B und wenn ihr in der Welt fleißig Häuser nieder getrampelt habt und sich somit eure Zorn-Leiste gefüllt hat, könnt ihr noch drei weitere Spezialangriffe ausführen, indem ihr A B oder L R gleichzeitig oder A B während eines Sprungs drückt. Dies ist nicht immer ganz so einfach, denn wenn ihr z.B. bei L R nicht exakt zugleich auf die Tasten drückt, kann es sein, dass eure Figur anstelle einer Suchrakete nur sein Schutzschild auspackt. Eine weitere Tücke des Spiels ist, dass ihr natürlich mit eurem Kontrahenten in einer Ebene stehen müsst, um ihn zu treffen. Dies funktioniert bei normalen Kämpfen noch ganz gut, bei den Bonusleveln werdet ihr aber des öfteren am Ziel vorbei schlagen.

Neben dem "Story-Modus" gibt es noch den "Custom Modus", bei dem ihr Einzelkämpfe bestreitet, die ihr nach eurem persönlichen Geschmack gestaltet. Zu guter letzt gibt es noch den "Vs Modus", in dem ihr mit der Hilfe eines Linkkabels sogar zu viert gegeneinander zocken könnt. Und dieser ist wahrscheinlich auch der einzige Grund, sich dieses Game zuzulegen. Denn mit realen Kontrahenten könnte der Spielspaß zumindest ein wenig länger andauern, da man nur ein Spiel-Modul braucht, um zu viert zu zocken, auch wenn es mit mehreren Modulen weniger eingeschränkt ist. Denn das Spiel besitzt ein großes Manko. Es hat keinen Speicher, ja nicht einmal ein Passwortsystem. Somit fällt auch die Langzeitmotivation ganz weg, denn der Story Modus ist trotz anpassbarem Schwierigkeitsgrad ziemlich einfach. Ok, der Entgegner ist ein wirklich harter Brocken. Dieses bildschirmfüllende, dreiköpfige Monster wird euch schon ein wenig Ausdauer abverlangen, aber das war`s dann schon. Es gibt zwar nach jedem Level Punkte gut geschrieben, aber keine Highscore-Liste. Und tonnenweise freizuspielende Kämpfer und Arenen, wie es in anderen Beat`em Up`s der Fall ist, kann es ohne Speicher hier natürlich auch nicht geben.

Technisch ist das Spiel ganz passabel. Die Charaktere sind groß dargestellt und schön animiert. Die 3D Arenen haben für GBA-Verhältnisse auch eine ordentliche Größe. Beeindruckende Effekte werdet ihr hier allerdings vergeblich suchen und auch die Hintergründe sind größtenteils ziemlich langweilig. Der Sound passt auch ganz gut zum Spiel, ist aber nichts, was mich aus den Socken hauen würde.

Fazit

Eine Speicherfunktion allein hätte schon viel dazu beigetragen, dem Spiel mehr Tiefe zu verleihen. So ist aus "Godzilla: Domination" nur ein eher anspruchsloses und kurzes Prügelspiel geworden, das nur im Multiplayer-Modus längere Zeit Spaß aufkommen lässt.

Grafik
7
Sound
7
Multiplayer
7.5
Gesamt
6

verfasst von „S.T.E.G.I.“

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Vielen Dank an die Firma Infogrames für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 09.Januar.2003 - 12:17 Uhr