Spieletest: Cars Toon: Hooks unglaubliche Geschichten WII

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Weitere Infos

Releasedate:
12. November 2010

USK 0 Remote unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
original Filmsequenzen
Upgrade System
Negativ:
schlechte Grafik
langatmige Minispiele
schwerfällige Steuerung

Noch dieses Jahr dürfen Fans vom Pixar-Film „Cars“ auf eine Fortsetzung hoffen. Bevor es jedoch so weit ist, muss man sich mit Videospielablegern rund um Lightning McQueen zufriedengeben. Eines dieser ist „Cars Toon: Hooks unglaubliche Geschichten“. Ob das Game was kann oder man es doch lieber zum nächsten Schrottplatz bringen sollte, könnt ihr im folgenden Test nachlesen.

Die Geschichte hinter den Geschichten

Alles beginnt in der kleinen Stadt Radiator Springs. Wie schon beim DVD & Blu-ray Ableger, erzählt der Abschleppwagen Hook Geschichten aus seiner Vergangenheit. Genau diese sind auch die Grundlage für das gesamte Videospiel, bei der viele Szenen aus dem Film vorkommen.

Es geht darum, die Erinnerungen in Form von 30 Minispielen so gut wie möglich nachzuspielen. Leider funktioniert das ganze nicht so rund, wie beispielsweise bei Mario Party. So begleitet man Hook durch die verschiedensten Kapitel. Einmal ist man ein Feuerwehrauto, dann wieder ein Stierkämpfer... Leider wurde dabei nicht viel Wert auf das Gameplay gelegt. Im Prinzip handelt es sich nur um eine lieblose Aneinanderreihung von Minigames. Mehr dazu aber später.

Wenn das nicht schon alles wäre. Da das Zielpublikum vor allem Kinder sind, würde man sich über ein verständliches Tutorial freuen, aber auch dieses wurde auf das Minimalste beschränkt. Ein Sekundenclip zeigt, was zu tun ist. Ein Schwenk mit der Wii-Mote hier, ein Knopfdruck dort. Obwohl die Einblendung in einer Endlosschleife läuft, ist das, was zu sehen ist, nichtssagend. Die Steuerung ist ja noch klar, aber worum es im Minispiel eigentlich geht, ist nirgends zu sehen oder zu lesen. So stellt man sich bei dem einen oder anderen Game die Frage, was denn nun eigentlich zu tun ist. Mein achtjähriger Neffe hat mir das Spiel nach einem Tag zurückgebracht, da er mitten in der Story einfach nicht mehr wusste, was zu tun war und daher nicht mehr weiterkam. Doch fangen wir langsam an...

Man hätte sich mehr erwarten können...

Das ganze Game ist natürlich auf Party- und Familienspaß ausgelegt. Bis zu vier Spieler können am Geschehen teilhaben. Im Hauptmenü kann man zwischen „Story Modus“ und dem „freien Spiel“ wählen. Sobald man alle Abenteuer durch hat, lassen sich im freien Spiel alle Geschichten einzeln anwählen. Die Bewältigung der einzelnen Kapitel wird mit Münzen und Pokalen belohnt. Mit dessen Hilfe lässt sich der Wagen in der Garage aufmotzen und so die Farbe, die Räder bis hin zum Spoiler verändern. Dort ist auch ein Extra Brett zu finden, wo man sich die eigenen Erfolge anschauen kann. Wie schon erwähnt, wird jede Geschichte mit ein paar kurzen Szenen aus der DVD-Vorlage eingeleitet. Diese sind sehr vielversprechend und doch folgt kurz darauf der grafische Einbruch. Das Spiel bietet zwar eine farbenprächtige Optik, jedoch grafisch ist es eher im unteren Bereich angesiedelt. Von Pixar ist man normalerweise visuelle Leckerbissen gewöhnt und dennoch wirken die Animationen sehr steif. Hier kann man sich sicherlich mehr erwarten.

Die Minigames sind wenig unterhaltsam und einige hat man schon so ähnlich bei anderen Spielen gesehen, nur besser. Die Steuerung geht nur sehr schwer von der Hand und könnte präziser sein. Hierbei handelt es sich wohl um den größten Minuspunkt des Spiels, der Schuld ist, warum auch das gesamte Gameplay nicht zu überzeugen vermag. Bei Autofahrten kann man nur schwer die Spur halten, da die Wii-Mote zuerst gar nicht und dann überreagiert. So sind exakte Bewegungen fast unmöglich. Auch bei anderen Spielen, wie beispielsweise bei solchen, wo Balance gefragt ist, tritt das selbe Problem auf. Die Minispiele selbst sind oft sehr langatmig (oft viel zu lang) und werden daher sehr schnell öde. Man hofft eigentlich nur, dass es endlich vorbei ist. Leider geht dann meistens der „Spaß“ von vorne los.

Soundtechnisch bewegt man sich auf selber Ebene, wie schon beim Rest vom Spiel. Auch die Hintergrundmusik vermag nicht wirklich zu begeistern. Das Spiel verfügt über eine Sprachausgabe mit den Originalstimmen aus dem Film, die sich aber, abgesehen von den Videosequenzen, öfters wiederholen.

Fazit

Bei „Cars Toon: Hooks unglaubliche Geschichten“ handelt es sich um einen Titel, der in erster Linie vom großen Lizenznamen lebt. Es ist ein Party- und Familienspiel, welches vor allem für Kinder gedacht ist. Leider hat man bei der Entwicklung einen falschen Weg eingeschlagen, denn die 30 Minispiele wissen kaum zu überzeugen. Die einleitenden Videosequenzen mit Szenen aus der DVD-Version peppen das ganze zwar etwas auf, aber lassen über die schlechte Grafik und die lauen Animationen nur schwer hinwegsehen. Auch Sound und Steuerung bewegen sich, wie eigentlich das ganze Spiel, auf durchschnittlichem Terrain. Auch Kinder werden nicht wirklich Spaß haben, da durch ein schwaches Tutorialsystem oft unklar ist, was jetzt wirklich bei den einzelnen Games zu tun ist. Leider handelt es sich hier nur um einen weiteren Fall schlechter Franchiseausschlachtung. Für „Cars“-Fans sicher das Geld wert, aber eine Kaufempfehlung kann ich an dieser Stelle nicht aussprechen.

Grafik
5
Sound
5
Multiplayer
5
Gesamt
5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Disney Interactive für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.Januar.2011 - 16:52 Uhr