Spieletest: Asphalt 3D 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
25. März 2011

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-6

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gutes Geschwindigkeitsgefühl
sehr großer Umfang
viele lizenzierte Fahrzeuge
Negativ:
kein Onlinemodus
keine konstante Bildrate
schwankende Qualität der Grafik

Auch wenn es nicht wissenschaftlich belegt ist, so dürfte es ziemlich sicher sein, dass kurz nach der Erfindung des Rads auch der Rennsport ins Leben gerufen wurde. Dieser hat sich über die Jahrhunderte hinweg zu seiner heutigen Form des Hightech-Sports weiterentwickelt.
Nicht ganz so langwierig aber ebenso interessant ist die Entwicklung des Rennspielgenres im Videospielsektor.
Einer der ersten Titel in diesem Bereich war Ataris Arcade-Titel Gran Trak 10, welcher das Renngeschehen aus der Vogelperspektive zeigte. Zahllose Titel in den ausgefallensten Varianten und Modifikationen folgten.
Mit dem 3DS geht das Rennspektakel nun auch mobil in die dritte Dimension.
Verantwortlich für die Entwicklung der Asphaltserie ist mit gameloft ein Studio, welches eigentlich eher auf den Smartphone und Downloadmarkt ausgerichtet ist. Die Marke Asphalt hat dabei eine lange Tradition und war sogar schon Disziplin bei den World Cyber Games. Nach zwei Ablegern für den DS und einem Downloadtitel für den Dsi, dürfen Freunde des gepflegten Rennsports nun auch auf dem Nintendo 3DS ordentlich Gas geben.

Mit über 40 lizenzierten Fahrzeugen bietet der Titel einen wirklich breites Spektrum an fahrbaren Untersätzen. Darunter befinden sich bekannte Namen wie Ferrari, Lamborghini, Audi und viele mehr. Als Schauplätze der Rennen dienen 17 über den ganzen Globus verteilte Großstädte. Egal ob im verschneiten Aspen, dem belebten Tokio oder im sonnigen Athen, das Ziel ist immer das gleiche, zeigt euren Kontrahenten eure Rücklichter! Dabei bieten die Strecken unterschiedliche Fahrbahnbeläge, diverse Abkürzungen und teilweise sogar Sprungpassagen an. All zu viel Wert auf Realismus wurde hierbei nicht gelegt. So klebt eure Bolide schon fast auf der Fahrbahn, außer ihr zwingt sie via Drift dazu die Haftung zu verlieren. Ein etwas realitätsnahes Fahrverhalten wäre hier wünschenswert gewesen.
Dafür macht das unrealistische Spielelement des Boosts um so mehr Spaß. Dieser beschleunigt euch in bester Lachgasmanier innerhalb von kürzester Zeit auf ein Maximum. Um die Leiste aufzufüllen können entweder entsprechende Items aufgesammelt werde, waghalsige Überholmanöver durchgeführt oder versteckte Abkürzungen gefahren werden. Ist die Leiste komplett voll und der Boost wird ausgelöst, so wechselt die Optik in einen futuristisch anmutenden Modus und erzeugt so ein Gefühl von noch mehr Geschwindigkeit. Gerade in den engen Gassen Tokios kommt dieser Effekt sehr gut zur Geltung.
Die Strecken verteilen sich über verschiedene Ligen. So startet man in der Kupferserie und steigert sich bis zur Diamantliga, nach deren Abschluss die Elite-Rennserie auf den Spieler wartet. Neben dem Hauptrennen gibt es jeweils noch zwei Herausforderungen, die es zu meistern gilt um eine Bonuszahlung zu kassieren. So muss man zum Beispiel in jeder Runde Erster sein, keinen Boost einsetzen oder eine gewisse Anzahl an neutralen Fahrzeugen ausschalten.
Um den Fahrern eine gewisse Abwechslung zu bieten, beschränkt sich der Spielablauf nicht nur auf stures Fahren von Rennen, sondern fordert auch, je nach Kurs, verschiedene Ziele ein. So gilt es im Straßenkampf eine gewisse Anzahl von gegnerischen Boliden zu demolieren, in der Verfolgungsjagd muss der Fahrer sich die Polizei möglichst geschickt von Hals halten und im Zeitrennen muss der Parcours in einer vorgegebenen Zeit absolviert werden. Neben diesen Modi gibt es noch Drift- und Preisgeldvorgaben, in denen ein bestimmtes Pensum erreicht werden muss. Ein besonders interessanter und fordernder Modus ist Spitzenreiter. Nach jeder gefahrenen Runde scheidet der letztplatzierte automatisch aus, bis sich am Schluss zwei Fahrer ein Duell liefern. Dieser Modus verzeiht dem Fahrer keinerlei Unachtsamkeiten.

Wer nicht gerade an seiner Karriere feilen möchte, der kann im freien Rennen einzelne Strecken trainieren oder aber Bestzeiten im Ghost-Modus aufzeichnen lassen. Diese Ghost-Dateien lassen sich auch via StreetPass an andere Spielern übermitteln, welche dann ihrerseits versuchen können diese Bestzeit zu schlagen.

Neben den Rennen ist die Garage essenzieller Bestandteil des Spiels. Hier kann der Fahrer nicht nur sein Fahrzeug auswählen und dessen Daten einsehen, sondern dieses auch komplett auf- und umrüsten.
Je nach Spielfortschritt können so der Motor, das Handling und der Boost verbessert werden. Jede dieser Sparten unterteilt sich wiederum in einzelne Teilgebiete, so dass es einiges zu entdecken und zu tüfteln gibt.
Sollte euch die Farbe eures Flitzers nichts mehr zusagen, so kann dieser kurzerhand und kostenlos umlackiert werden.
Je höher euer Fahrerlevel, umso mehr Deko-Elemente stehen euch für den optischen Feinschliff eurer Bolide zur Verfügung.
Im Lauf eurer Karriere werden natürlich verschiedene Sponsoren auf euch aufmerksam. Die Wahl des Sponsors ist gleichbedeutend mit der Wahl diverser Extras. So kann sich dadurch zum Beispiel das Handling eures Fahrzeugs verbessern, das Preisgeld steigen, die Beschleunigung erhöhen oder der Boost verlängern.
Das Trophäenregal zeigt euch die Erfolge die ihr gesammelt habt. So gibt es unter anderem Auszeichnungen für Höchstgeschwindigkeiten, das Rammen vieler Fahrzeuge und das Sammeln von möglichst viel Preisgeld.

Optisch ist der Titel leider etwas unausgewogen. Die Autos, der Straßenbelag und Objekte die sich nahe an der Strecke befinden werden meist sehr gut und detailliert dargestellt. Aber ab und an rauschen selbst diese grob pixelig an euch vorbei. Die weiter entfernte Umwelt wirkt oft wie eine blasse zweidimensionale Tapete. Manche Gebäude ploppen ziemlich unvermittelt am Straßenrand auf. So etwas muss bei einem Titel in dem es so wenige Umgebungsvariablen gibt nun wirklich nicht sein. Neben der Grafik hat auch die Kollisionsabfrage so manchen Aussetzer. Da verschmelzen bei einem Crash schon mal zwei Fahrzeuge ineinander.
Der 3D- Effekt kommt vor allem beim Abschätzen der Distanz zum Kontrahenten gut zum Einsatz. Besonders auffällig ist er allerdings in der Menüführung.
Bei Rennspielen ist unter anderem die gefühlte Geschwindigkeit maßgeblich für den Spielspaß. Diese kann der Titel vor allem im Hyperboostmodus sehr gut vermitteln. Leider hat man oftmals das Gefühl, dass die Framerate ins Bodenlose sackt was natürlich zur Folge hat, dass der Spielfluß extrem gestört wird.
Der Sound ist Geschmackssache. Wer auf elektrolastige Sounds steht, dem wird die sich wiederholende Musik vielleicht nicht ganz so schnell auf die Nerven gehen. Die Sprachausgabe ist zwar sehr schön und weißt zum Beispiel auf die Besonderheiten der Umgebung hin, aber leider wurde sie nicht lokalisiert. Wer also kein Englisch kann, der wird damit nicht viel anfangen können.
Besonders negativ sticht der fehlende Onlinemodus ins Auge. Grade dieser wäre eine Garant für Langzeitmotivation gewesen. So bleibt dem Spieler nur das lokale Spiel und selbst dazu braucht jeder Spieler ein eigenes Modul. Wer also eben mal schnell mit seinen Freunden oder übers Internet ein paar Runden drehen möchte, der wird hier ein Stück weit bzw. ganz enttäuscht. Selbst die wesentlich günstigere Smartphone-Variante von Asphalt 6 bietet die Möglichkeit mit anderen Spielern online Rennen auszutragen.
Die Steuerung via Slidepad geht leicht von der Hand und funktioniert tadellos.
Die Ladezeiten sind leider etwas länger als man es von Handheldtiteln gewohnt ist

Fazit

Durch die Vielzahl an Modi, Fahrzeugen und die Möglichkeit diese aufzurüsten wartet Asphalt 3D mit wirklich sehr viel Umfang auf. Leider kann dies nicht dauerhaft über den fehlenden Onlinemodus hinwegtrösten. Während die Akustik Geschmackssache ist, so gibt die Optik doch des öfteren Grund zur Beanstandung. Gepaart mit den stellenweise auftretenden technischen Mängeln liefert Ubisoft zwar ein durchaus solides Rennspiel für den 3DS ab, aber für eine Pole-Position reicht es nicht.

Grafik
7
Sound
6
Multiplayer
5
Gesamt
7

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 16.April.2011 - 12:46 Uhr