Spieletest: Go Vacation WII

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Weitere Infos

Releasedate:
4. November 2011

USK 0 Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Große, frei begehbare Oberwelt
Viele verschiedene Spiele
Negativ:
Ständige Ladezeiten
Zum Teil miese Steuerung

Nach den unzähligen Minispielsammlungen, die bereits auf der Wii erschienen sind, scheint es noch immer kein Ende in Sicht zu geben. Doch gerade Namco-Bandais Go Vacation ist auf der diesjährigen Gamescom wie aus dem Nichts am Nintendo-Stand aufgetaucht und wurde sogleich stark beworben. Wie schön so ein virtueller Urlaub auf der perfekten Ferieninsel sein kann, könnt ihr in Folgendem nachlesen.

50 Aktivitäten, unendlich viele Möglichkeiten!

…so teilt es uns das Cover zumindest mit. Gestartet wird das Spiel mit einer Einführung in die Steueurung von Jetboots, gefolgt vom freien Bewegen im Seeresort von Kawawii Island. Im späteren Spielverlauf werden auch die 3 anderen Bereiche freigeschalten. Man kann die Insel je nach Umgebung beispielsweise mit Quad, Skiern, Schneemobil, Skateboard oder auch durch einfaches Gehen erkunden. Dabei sucht der Spieler hauptsächlich nach den insgesamt 50 Aktivitäten, die jeweils durch eine Person mit einer gelben Sprechblase gekennzeichnet sind. Diese können simpel sein – das zeigt z.B. Eisangeln, wo der Spieler einfach 10 Löcher in das Eis bohrt und mehrere Fische herausangeln kann – Es gibt keine Vorgabe, eine bestimmte Punktzahl zu erreichen oder Ähnliches. Im Gegensatz dazu gibt es aber auch Sportarten wie Reifenrutschen, wo es verschiedene Modi, und in diesen auch mehrere Schwierigkeitsstufen gibt. So muss man beim Rennen jeweils eine gute Platzierung ablegen oder wiederum durch geschicktes Lenken des Reifens eine vorgegebene Mindestanzahl an Bowlingpins „versenken“. Das Kontingent reicht dabei von Wettrennen, Slalom und Fliegen über Tortenwerfen bis hin zu Tanzen und Jahrmarktspielchen. Prinzipiell sind die vielen Minispiele recht unterhaltsam und laden gerne auch auf eine Highscore-Jagd ein. Allerdings streikt die Steuerung hie und da öfters oder ist allgemein ungenau – dazu später mehr. Durch das Ausprobieren, und – wenn nötig – Absolvieren einer ersten Aufgabe sammelt man Stempel für den Kawawii-Stempel-Sprint. Hat man genug gesammelt, wird etwas Neues freigegeben – dies sind zu Beginn die weiteren begehbaren Bereiche. Neben den „Stempelaktivitäten“ gibt es auch noch zusätzliche Spielchen wie Bungeejumping oder Fotopunkte, die an mehreren Stellen der Insel auftauchen und somit auch quasi gesammelt werden können. Außerdem gibt es auf Kawawii Island einige versteckte oder schwer erreichbare Orte sowie Schatztruhen mit Accessoires zu entdecken.

Ein weiterer Bestandteil von Go Vacation ist das Gestalten von Kleidung, Fortbewegungsmittel und eigener Villa. Eine kleine Auswahl ist von Anfang an verfügbar, den Rest gibt es in den Schatztruhen zu finden. Ein netter, aber nicht notwendiger Zusatz, der ohnehin keinen spielerischen Einfluss hat.

Urlaubsreife Steuerung?

Steuerungstechnisch macht der Titel leider Einiges falsch. Das allgemeine Führen der Fortbewegungsmittel ist ziemlich einheitlich und das Lenken dieser funktioniert oft nur ziemlich träge oder zu sensibel. Aber auch bei den Minispielen kommt es immer wieder vor, dass eine unhandliche oder ungenaue Steuerung auftritt. Auch nach wenigen Stunden Eingewöhnungszeit kann sie nicht fehlerfrei beherrscht werden, was den Spielspaß ziemlich stark trüben kann. Im Allgemeinen können gewisse Spiele auch alternativ mit Zapper, Wii Wheel oder Balance Board gespielt werden – Leider kann das der verhauten Steuerung auch nur noch bedingt helfen. Abgesehen davon ist es gar nicht so einfach, den Bildschirm zum Ändern der Bedienung zu finden. Um alle Aktivitäten spielen zu können, sind mindestens Wii-Fernbedinung mit Motion+ und Nunchuk notwendig.

Technische Mankos

Auch die Technik hat kein großartiges Urlaubsflair – Auch wenn sie nicht unbedingt unter dem Durchschnitt liegt. Die Umgebungen fallen größtenteils relativ schick, aber sehr kantig aus. Die Pop-Songs, die als Musik dazu laufen, sind zwar ganz unterhaltsam und passen zur Urlaubsstimmung, aber wiederholen sich in viel zu kurzen Abständen. So kann es unter Umständen nicht allzu lange dauern, bis man mit angeknabberten Nerven den Ton-Aus-Schalter der Fernbedienung ins Visier nimmt. Was bei diesem Titel aber wirklich stört, sind die ständig auftretenden Ladezeiten. Auch wenn der Ladebildschirm nie länger als eine halbe Minute auftaucht, kann das den Spielspaß ziemlich beeinflussen – Vor allem, wenn man mit Freunden spielt.

Strandparty

Natürlich kann der ganze Spaß auch mit bis zu 4 Personen gespielt werden. Der Bildschirm wird geteilt, jeder kann die Resorts für sich erkunden, bei Aktivitäten wird natürlich gemeinsam gespielt. Nach dem Minispiel wird jeder zum gleichen Standort gebracht, was bei weit zurückgelegtem weg natürlich ärgerlich sein kann. Aber auch hier trübt die teils mies umgesetzte Steuerung und – ganz besonders – die Ladezeiten. Des Weiteren können Spieler nicht einfach je nach Belieben ein- und aussteigen, da man hierfür immer wieder ins Hauptmenü zurückkehren muss. Es gibt aber auch die Möglichkeit, bereits entdeckte Aktivitäten direkt im Hauptmenü auszuwählen – Die frei begehbare „Oberwelt“ gehört bei diesem Spiel aber einfach dazu und sollte nicht benachteiligt werden.

Fazit

Keine üble, aber nicht ganz fehlerfrei umgesetzte Idee, eine Art Erweiterung von Wii Sports Resort zu basteln. Prinzipiell wären Oberwelt und Minispiele ja sehr umfangreich und unterhaltsam – wenn es da nicht die teils absolut verhaute Steuerung gäbe. Auch die zwar kurzen, aber ständig auftretenden Ladezeiten trüben vor allem im Mehrspielermodus den Spielspaß. Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt eine durchaus solide Minispielsammlung mit Urlaubsflair.

Grafik
7
Sound
6.5
Multiplayer
7
Gesamt
7

verfasst von „Benjamin F.“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 20.November.2011 - 12:44 Uhr