Spieletest: Academy of Champions - Fußball WII

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Weitere Infos

Releasedate:
29. Oktober 2009

USK 0 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: unterstützt Wii Motion Plus; ein Minispiel unterstützt das Wii Balance Board

Plus / Minus

Positiv:
für jüngere Spieler interessant
netter Comic-Look
gelungene Verzahnung von Spielmodi
Negativ:
etwas träger Spielverlauf
dümmliche Teamkollegen
auf Dauer etwas eintönig

Fußball ohne Schiedsrichter, mit Superschüssen und im Comic-Look? Kommt euch das vielleicht bekannt vor? Bestimmt: Denn schon Super Marios Sippschaft hat in „Mario Strikers Charged“ gezeigt, dass Fußball auch ohne Regelwerk Spaß machen kann. Ubisoft schlägt in dieselbe Kerbe und präsentiert mit „Academy of Champions: Fußball“ einen waschechten Vertreter aus dem Genre „Fun-Sport“, der sich vornehmlich an ein jüngeres Publikum richtet.

Der Kern des Spiels ist der Abenteuer-Modus, bei dem ihr entweder als weibliches oder männliches Fußballtalent in Pelés Fußballschule (ja, der große brasilianische Fußballstar Pelé persönlich!) aufgenommen werdet. Hier lernt ihr also gleich vom Meister, wie ihr euer Talent über den Rasen bewegt!

Von Pelé lernen

Wer schon einige Fußballspiele wie „FIFA“ oder „Pro Evolution Soccer“ gespielt hat, dem wird zunächst die etwas ungewöhnliche Perspektive auffallen. Anstatt das Spielfeld wie sonst üblich von der Seitenansicht zu sehen, habt ihr hier trotz einiger Kameraschwenks das gegnerische Tor gleich vor euch. Mit dem Control-Stick des Nunchuks bewegt ihr euch über das Feld und wechselt mit dem C-Knopf des Nunchuks zu dem Kollegen, den ihr steuern möchtet. Seid ihr in Ballbesitz, passt ihr mit einem einfachen Druck auf A zu einem Mitspieler, haltet ihr die Taste gedrückt, spielt ihr einen hohen Pass. Ähnlich verhält es sich mit den Torschüssen: Tippt ihr B nur an, ist der Schuss schwach und unpräzise, bei längerem Drücken feuert ihr die Kugel mit Schmackes aufs Tor. Wenn ihr verteidigt, grätscht ihr mit A beherzt in euren Gegenspieler hinein oder spurtet ihm mit gehaltener Z-Taste hinterher. Das kostet allerdings wertvolle Energie eures Talentbalkens, der sich während des Spiels durch gelungene Aktionen wie Tore, gewonnene Zweikämpfe oder Pässe auflädt. Hat sich der Balken ganz gefüllt, führt ihr durch Schütteln der Wiimote ein Talent aus, sprich: eine Spezialattacke. Dabei handelt es sich bei Stürmern beispielsweise um akrobatische Superschüsse oder bei Verteidigern um spektakuläre Defensiv-Manöver; so fegt ihr etwa mehr oder minder kontrolliert wie ein Wirbelsturm über die Angreifer hinweg. Ab und an wird das Spiel durch Reaktionstests unterbrochen. Bei einem Zweikampf müssen zwei von drei eingeblendete Tasten (Richtungstaste oder A-Knopf) schneller als der Gegner eingegeben werden, beim Kopfball geht es einfach nur darum, A schneller als der Gegner zu drücken. Neben der Variante mit Wiimote und Nunchuk ist noch eine „Wii Motion Plus“-Steuerung möglich. Mehr als eine nette Dreingabe ist das aber nicht, denn ihr könnt durch Neigung der Wiimote lediglich beeinflussen, ob der Ball hoch oder tief gespielt wird. Kurzum: Viel Wind um nichts.

Insgesamt überzeugt die Spielbarkeit von „Academy of Champions“. Auch wenn das Tempo wesentlich geringer ist als beim hektischen „Mario Strikers Charged“, funktioniert die Steuerung ohne größere Probleme. Kleinere Schwierigkeiten bereiten ab und an das leicht schwammige Dribbeln oder die nicht immer kontrollierbare Passrichtung. Die Spieltiefe ist zwar nicht sehr hoch und ihr findet schnell heraus, wie ihr gegnerische Teams schlagt und deren Torwart versetzt, aber gerade für ein jüngeres Publikum ist „Academy of Champions“ vom Anspruch her passend. Unverzeihlich sind jedoch die Aussetzer der Intelligenz eurer Teamkollegen: Besonders wenn ihr im Angriff seid, fühlt ihr euch ganz auf euch allein gestellt: Eure Mitspieler laufen sich kaum frei und lassen sich sogar hinter euch zurückfallen. Wollt ihr nun vors Tor flanken, passiert es des Öfteren, dass sich dort gar kein Spieler befindet und die Kugel zurück in eure eigene Hälfte geschleudert wird. Jämmerlich! Außerdem geht dem Spiel ab dem dritten Semester aufgrund der immer gleichen Herausforderungen ein wenig die Luft aus, da sich nichts Grundlegendes mehr am Gameplay. Ubisoft hat zwar versucht, dem durch ein neues Szenario und gegnerische Teams mit besonderen Fähigkeiten entgegenzuwirken – das fruchtet aber aufgrund der sich wiederholenden Struktur des Schulalltags mit immer den gleichen Events nicht ganz.

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