Spieletest: Burnout NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
1. Mai 2002

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: 17 Meinungen

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Specials: 60Hz-Modus

Plus / Minus

Positiv:
Sehr gute PS2-Umsetzung
Hohe Geschwindigkeit
2-Player-Modus
Negativ:
Nur 2 Kameraperspektiven
Leichte Ruckler im 2-Player-Modus

Welcher Autofahrer würde nicht mal gerne die Verkehrsregeln hinter sich lassen und einfach nur mit Bleifuß durch die City heizen? Doch dieses rücksichtslose Fahren ist im öffentlichen Straßenverkehr aufgrund Verkehrsregeln sicherlich zurecht untersagt. Falls euch wegen dieser „kleinen“ Einschränkung schon der Fuß zittert, solltet ihr euch folgendes Review zu Gemüte führen. ;)

Bei Burnout handelt es sich um einen reinrassigen Arcade-Racer aus dem Hause Acclaim. Realismus wurde erst gar nicht eingebaut, in Burnout steht nur eines im Vordergrund – der Spielspaß! Mit hohen Geschwindigkeiten rast man durch die City und über Landstraßen. Gefährliche Fahrmanöver wie das Fahren im Gegenverkehr werden nicht bestraft sondern belohnt. Je riskanter ein Manöver desto schneller füllt sich die Balkenanzeige unten links im Bild. Hat man das Maximum erreicht kann ein Turbo eingesetzt werden, um einen Gegner zu überholen oder einen Checkpoint noch rechtzeitig zu überqueren. Um sein Ziel zu erreichen, als Erster das Rennen zu beenden, braucht man einfach nur gaszugeben, Verkehrsregeln spielen eher eine Nebenrolle. Baut man einen Unfall, erfolgt eine spektakuläre Wiederholung, bei der man sich den angerichteten Schaden noch mal genauer betrachten kann. Diese Wiederholung erfolgt unmittelbar nach dem Crash, unterbricht also kurz den Spielverlauf. Störend ist diese Unterbrechung keineswegs, trotzdem ist es ein wenig schade, dass die Sequenz nicht frühzeitig beendet werden kann, um schneller zum eigentlichen Spiel zurückzukehren. Auch das gesamte Replay nach einem Rennen ist sehr schön anzusehen und bringt den Flair eines Rennspieles sehr gut rüber. Das Game bietet ein Schadensmodell, welches aber nur in den Wiederholungen zu sehen ist und sich nicht direkt auf das Renngeschehen auswirkt, sicherlich eine positive Eigenschaft für einen Arcade-Racer.

Spielt man alleine, tritt man gegen drei Computergegner an, im 2-Spielermodus darf gegen einen Freund und zwei weitere Computergegner gefahren werden. Natürlich hören sich 3 bzw. 2 gegnerische Fahrer zuerst recht wenig an, dabei sollte aber beachtet werden, dass es auf den Strecken von unbeteiligten Fahrzeugen nur so wimmelt! Der Straßenverkehr wird realistisch rübergebracht, auch wenn die Verkehrsregeln natürlich nur für die am Straßenrennen unbeteiligten Fahrzeuge gelten ;). Der Schwierigkeitsgrad ist nicht zuletzt auch aufgrund der im Spiel integrierten Checkpoints recht happig, rutscht aber nie ins Unfaire ab.

Neben den Standart-Modi (Einzelrennen, Meisterschaft, Time Trial und 2-Player-Modus), können auch noch zwei weitere freigeschaltet werden. Bei „Duell“ fährt man gegen einen Computergegner in einem unsichtbaren Wagen, wenn man gewinnt steht einem dieses doch etwas seltsame Vehikel zur Verfügung. Im zweiten Spezialmodus „Überleben“ muss man schon etwas vorsichtiger fahren, da das Rennen nach einem Crash sofort beendet wird. Sehr motivierend ist auch das Freischalten weiterer Strecken und Fahrzeuge.

Da es sich bei Burnout um eine PS2-Umsetzung handelt, wirft dies natürlich die Frage auf, ob das Game auch technisch sauber umgesetzt und an die Fähigkeiten des GameCubes angepasst wurde. Hier hat Acclaim ganze Arbeit geleistet, das Game wurde sauber umgesetzt und die Grafik leicht verfeinert, so wurde z.B. das markante Kantenflimmern aus der PS2-Version deutlich vermindert. Löblich ist auch, dass der sehr guten PAL-Version ein 60 Hz-Modus spendiert wurde, was bei GCN-Games ja leider noch kein Standard-Feature ist. Außer kleiner Ruckler im 2-Spieler-Modus und leider nur zwei anwählbaren Kameraperspektiven kann nicht gemeckert werden. Das Strecken- und Autodesign kann überzeugen und auch der Sound ist schön anzuhören. Die Steuerung kann als gelungen bezeichnet werden, ist aber arcadetypisch und weniger realistisch. Manchmal hat man gar das Gefühl nicht auf einer Straße zu fahren sondern auf Schienen, woran auch die Drifts in den Kurven nicht wirklich etwas ändern. Überzeugend ist auch die Rumble-Funktion, aufgrund dieses sehr gut ausgearbeiteten Features kann der Asphalt schon fast gespürt werden. Für Leute mit einem Widescreen-Fernsehgerät wurde ein 16:9-Modus eingebaut und auch die Dolby Surround Unterstützung fehlt nicht.

Fazit

Allen Fans von Arcade-Racern kann ich Burnout wirklich ans Herz legen, ihr werdet sicherlich viel Freude an dem Game haben. Freunde von realistischen Racern sollten vielleicht erst einmal probespielen, da Burnout mehr auf Spielspaß als auf Realismus setzt. Trotz winziger Mängel, die eigentlich nicht weiter störend sind, hat Acclaim einen rundum gelungenen Arcade-Racer abgeliefert!

Grafik
8
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
8

verfasst von „Maestro“

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Vielen Dank an die Firma Acclaim für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.Mai.2002 - 13:49 Uhr