Spieletest: Pokémon: Schwarze Edition 2 NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
12. Oktober 2012

USK 0 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-5

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Gelungene Integration der Elemente der Vorgänger
Schöne Neuerungen
Sehr viele Kommunikations-Möglichkeiten
Gute Story
Negativ:
Technik schon etwas angestaubt

Pokémon – das wahrscheinlich einzige Nintendo-Franchise, das vor allem auch durch die Präsenz außerhalb der Videospielwelt noch bekannter als der rot-blaue Klempner ist – ist wieder zurück. Obwohl die Editionen Schwarz & Weiß fast zeitgleich mit dem 3DS erschienen, so wurden sie doch noch für dessen Vorgängerkonsole entwickelt. Dass nun auch die ersten richtigen Nachfolger in der Pokémon-Hauptserie, Schwarz 2 & Weiß 2, noch eineinhalb Jahre später für die gleiche Konsole erschienen sind, ist alles andere als selbstverständlich. Bis auf die erneut vorhandene WPA2-Unterstützung für das Internet bieten die neuesten Ableger aber auch andere 3DS-Features, die einen beim Spielen auf den alten Konsolen leider verwehrt bleiben. Ob das wahrscheinlich letzte große DS-Spiel aus dem Hause Nintendo noch eine gute Figur machen kann, könnt ihr in folgendem Bericht nachlesen.

Bekannte Breitengrade

Beim ersten Nachfolger stellt sich der Spieler natürlich erst ein paar Fragen – Wurden die zahlreichen Umgebungen einfach weiter verwendet und bleibt die Story genauso fesselnd wie in Teil 1? Um schon mal vorweg die Antwort auf diese Fragen zu geben: jein. Aber kommen wir erst mal zum Plot der neuen Editionen. Sie setzt 2 Jahre nach den Vorgängern an, wo ihr ein weiteres Mal in die Rolle eines Jungen / Mädchens schlüpft. Das Abenteuer beginnt in Eurer Heimatstadt, Eventura City, wo ihr innerhalb weniger Minuten Spielzeit bereits den Pokédex und das Startpokémon bekommt. Zur Auswahl stehen übrigens dieselben Taschenmonster wie in den vorherigen Editionen. Pokémon-typisch sollt ihr nun auf Reisen gehen, um euren Pokédex zu füllen. Wie wir aber bereits von den Vorgängern erfahren durften, soll das bei weitem nicht das einzige Ziel bleiben. So taucht plötzlich ein mysteriöser Wissenschaftler auf und auch die Halunken von Team Plasma bleiben euch nicht erspart. Da ich an dieser Stelle weder die Story von den Vorgängern, noch die diesen Teils spoilern will, werde ich es auch dabei belassen. Ich kann nur so viel sagen: Macht euch ein weiteres Mal auf einen spannenden Plot mit vielen Überraschungen gefasst.

Als erster Pokémon-Nachfolger in der Hauptserie wurden einige Gegenden und Personen schlicht vom Vorgänger übernommen – wohlgemerkt aber mit einer brillanten Umsetzung. So trefft ihr schon in den ersten Spielstunden auf viele vertraute Gesichter, was gelungener Weise überhaupt nicht „recycelt“ wirkt. Ganz im Gegenteil – man freut sich richtig, die altbekannten Charaktere wieder zu sehen. Auch mit den Umgebungen in der Einall-Region ist es ähnlich. So stehen zwar einige neue Bereiche zur Verfügung, bereits bekannte Gegenden können aber genauso auf ein Neues ausgeforscht werden – in den 2 Jahren hat sich nämlich gar nicht wenig getan. So wurden beispielsweise die Bauarbeiten auf Route 4 inzwischen fertiggestellt und statt einer Einöde wartet nun eine ganze Reihe von neuen Wohnhäusern auf eine zeitintensive Erkundung. Andere Gebiete wurden wiederum von einer kleinen Eiszeit heimgesucht – Das hat wirklich was! Natürlich bleiben auch die ortspezifischen Unterschiede zwischen Schwarz und Weiß wieder nicht aus.

Ansonsten bietet dieser Teil weitere Neuheiten in Bezug auf die Oberwelt. Damit will ich speziell auf Pokéwood eingehen, die Hollywood-Adaption in Einall. Wie der Name schon vermuten lässt, lassen sich hier ganze Filme drehen. Kurze Filme. Sehr kurze Filme. Dazu sucht ihr euch ein Drehbuch aus, bekommt ein Pokémon-Team zugewiesen (später können auch eigene Pokémon schauspielern) und müsst einen Kampf, dem Drehbuch entsprechend, austragen. Das abgedrehte Material wird dann eben in ein kleines Filmchen umgewandelt, das ihr euch darauf im Pokéwood-Kino ansehen könnt. Die eingeschränkte Freiheit macht zwar keinen Hit aus dem neuen Feature; spaßig ist es aber allemal, von Zeit zu Zeit vorbeizuschauen und einen neuen Streifen zu produzieren.

Ansonsten alles beim Alten?

Klar, gewisse Elemente dürfen einfach in keinem Pokémon-Spiel fehlen. So beginnt ihr auch hier wieder in einem kleinen Städtchen mit einem Startpokémon an der Seite und begebt euch auf ein Abenteuer durch die gesamte Region. Dabei sammelt ihr sämtliche Orden, um schlussendlich die Pokémon Liga zu durchlaufen und als Champ die Credits anzusehen. Natürlich sorgen aber wieder zahlreiche Hindernisse und Widersacher für Komplikationen. Sehr positiv ist aufgefallen, dass der Startprozess mittlerweile sehr rasch vonstattengeht. So bekommt ihr innerhalb weniger Minuten Pokédex, Startpokémon und auch die Turbotreter, um laufen zu können. Warum man dieses nützliche Gadget in früheren Teilen nie zu Beginn erhielt, erschien mir sowieso unverständlich – auf jeden Fall sorgt die schnelle Abhandlung des Tutorials für einen richtig angenehmen Einstieg ins Geschehen. Der Pokédex zeigt jetzt übrigens auch an, ob ihr auf einer Route bereits alle Pokémon entdeckt habt – ein sehr nettes und hilfreiches Feature. Das C-Gear aus dem Vorgänger ist geblieben – damit lassen sich Kämpfe und Pokémon-Tauschgeschäfte per Infrarot mit Freunden durchführen. Auch die Missionen in der Kontaktebene sowie die Traumwelt bleiben weiterhin vorhanden.

Übrigens gibt es auch neben den Umgebungsveränderungen nette neue Features. In Marea City werden nun beispielsweise die Pokémon World Tournaments ausgetragen. Hier tretet ihr gegen die unterschiedlichsten Trainer aus dem Pokémon-Universum an, unter anderem könnt ich euch der gesamten Arenaleiterschaft aus allen bisherigen Pokémon-Spielen stellen. Erfahrungspunkte gibt’s hier aber leider keine – stattdessen bekommt ihr Gewinnpunkte, die ihr später für Items einlösen könnt.

Shopping-Freunde in Einall dürfen sich auf die neue Einkaufsmeile freuen. Während ihr anfangs noch in aller Ruhe durch die menschenleere Straße läuft, bringt ihr im weiteren Verlauf des Spiels haufenweise Leute dazu, ihre Läden genau hier zu eröffnen oder die sogenannte Einklangspassage einfach zu besuchen. Dies geschieht übrigens außerhalb des Spiels – so werden die Personen sowohl per Infrarot als auch über diverse Internet-Funktionen angeworben, was ein klein wenig an die Streetpass-Funktion des 3DS erinnert.

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