CubeKing hat geschrieben:Remy hat geschrieben:Osama-chan hat geschrieben:Krystal hat geschrieben:Majora's Mask IST das mit Abstand beste Zelda
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Ich könnte auch VU-like gerade zu diesem Thema ellenlange Posings schreiben, aber ich versuche mal, mich einzubremsen:
@OoT: Das Spiel ist damals wie heute genial und nach wie vor eines meiner absoluten Lieblingsspiele; perfekt war es aber nie, denn das perfekte Spiel gibt es nun mal nicht. Ich fand es damals z.B. schon zu kritisieren, dass man ab dem Ziehen des Master-Schwerts überwiegend einfach von einem Dungeon zum nächsten gerannt ist - die Zwischenmissionen waren dann halt wiederum Mini-Dungeons. Zwar tolle, klar (man denke nur an den Grund des Brunnens) - aber die Anzahl der Oberwelt-Quests tendierten in dieser zweiten Spielhälfte einfach gegen Null. Und das finale Dungeon war halt mal wieder kein "richtiges" Dungeon, wie es leider so oft in der Serie der Fall ist, sondern eher pro forma - echt schade, da Ganons Schloss schon verdammt atmosphärisch war: Stellt euch doch mal vor, wie genial es gewesen wäre, wirklich viel Zeit in diesem Schloss, dass auch noch mit vielen tollen Rätseln gespickt wäre, verbringen zu würden...war halt leider nicht so. Ist aber ja auch ein Grundübel der Serie - eigentlich machen da nur Zelda 1, Zelda 2 und Minish Cap (da war ich im Bezug auf das finale Dungeon wirklich positiv überrascht - das war wirklich groß) eine Ausnahme.
@MM: Wohl mein Lieblings-Zelda, vielleicht auch mein Lieblingsspiel überhaupt - und immer noch mehr als zeitgemäß, wie ich finde. Zumindest in keinem anderen Nintendo-Spiel gibt es eine so geniale Stadt mit dermaßen vielen intelligenten Sidequests, die noch dazu fast alle eine eigene ausführliche Geschichte mit sich bringen - nicht nur Sachen sammeln, sondern Kühe retten, Liebende zusammenbringen, Räuber verfolgen, alten Leuten helfen; einfach Unmengen verschiedener Sachen zu tun.
Und die Dungeons gehören wirklich zu den Serien-Höhepunkten; vielleicht sogar die kniffligsten der gesamten Serie, und jede mit ihrer individuellen Atmosphäre. Und das wirklich tolle daran ist, dass es wirklich zwischen ALLEN Dungeons immer geniale Riesen-Quests ohne langweilige Wiederholungen zu tun hat - es dauert in der Regel verdammt lange, bis man von einem zu einem anderen Dungeon kommt.
Aber auch dieses geniale Spiel ist gewiss nicht frei von Kritikpunkten: So genial sie auch sind - vier Dungeons sind in der Tat relativ wenig. Und nach dem vierten Dungeon kam ja leider wirklich sofort das Finale - ja, es gab nicht mal ein Pseudo-Finaldungeon, sondern nur optionale Quests am Ende, oder gleich der (zu leichte) Endkampf. Auch war die Story an sich toll, aber definitiv viel weniger wendungsreich und "wechselhaft" als in OoT (klar, es ist ja auch das Konzept der Story, dass sich die drei Tage immer wiederholen); Ganondorf fand und finde ich als Bösewicht wirklich gut, Majora´s Maske hat definitiv auch was, aber hat halt weder eine Persönlichkeit, noch ist sie ein Bösewicht, den man während des Spiels öfters trifft und eine Art von "Bindung" zu ihm aufbaut.
@WW: Ein tolles Spiel, aber schon in vielerlei Hinsicht ein Rückschritt gegenüber MM - es gibt nicht so viel mehr Dungeons als in MM, dafür sind jene viel, viel einfacher; die Sidequests sind nun wieder fast nur Sammel-Quests und deutlich weniger Interaktion mit Stadtbewohnern (Port Monee war klar besser als die TP-Stadt, aber auch weit schwächer als Unruh-Stadt). Die Grafik war gewöhnungsbedürftig, aber mir hat sie dann schon gefallen; und Ganondorf fand ich gerade in diesem Spiel wirklich genial.
Auf alle Fälle hat man dem Spiel den Zeitdruck der Entwickler wirklich angemerkt - Ichthusk war unglaublich enttäuschend (eine fantastisch aussehende, verfluchte Insel und dann gibt es dort NICHTS - ich wette, dort war ursprünglich ein Dungeon eingeplant, dass dann nicht realisiert werden konnte), und die letzten beiden "richtigen" Tempel waren wieder aneinandergepappt, dazwischen war fast nix zu tun. Die Triforce-Suche fand ich hingegen eigentlich ziemlich nett.
@TP: So gut es auch ist, hat es mich in vielen Punkten enttäuscht - diese decken sich überwiegend mit VUs Aussagen: Wenig belebte Oberwelt, fast nur Sammel-Sidequests, extrem enttäuschende Stadt, zu lineare und einfache Dungeons. Weiters: Unnötiges Wolf-Feature, belanglose Schattenwelt, nach den ersten drei Dungeons wieder wenig bis gar keine Aktivitäten zwischen den Kerkern. Trotz allem ein sehr gutes Spiel, aber mir scheint es eben z.T. auch so, als wollten die Entwickler hier nach dem "kindischen" TP einmal ein übermäßig "erwachsenes" Zelda machen und schossen daraus übers Ziel hinaus - das "coole" Wolf-Feature ist unpassend und gameplaymäßig unnötig zugleich, und die Schattenwelt wirkt eher seltsam futuristisch als unheimlich, und das erhoffte Zwei-Welten-Prinzip wurde in keiner Weise erfüllt.
Ich kann mich noch gut an die E3 2004 erinnern, welche mich schon sehr euphorisch machte, aber irgendwie hatte der Trailer damals auch den Beigeschmack, dass TP für mich nicht so wirklich wie das schien, was Miyamoto und Aonuma eigentlich selbst vorhatten, zu tun...gerade wenn ich an Interviews mit ihnen über Wind Waker denke.
@PH: Ebenfalls ein gutes Spiel, aber für mich das schwächste Zelda: Schreckliche monotone Musik auf den meisten Inseln (was ist den sonst genialen Zelda-Komponisten hier nur eingefallen), keine "richtige" Stadt, wieder fast nur Sammel-Sidequests, spärliche Oberwelt und ganz besonders wirklich extrem einfache und lineare Dungeons - warum gerade diese allgemein oft so gelobt werden, verstehe ich wirklich nicht; man hat von Anfang an die komplette Karte auf dem oberen Screen, was ich generell schrecklich finde (vor allem ist sie viel detaillierter als in den anderen Teilen - man sieht wirklich ALLES), der große Schlüssel kommt nicht ins Inventar, sondern muss zur Tür getragen werden, was heißt, dass er immer extrem nahe beim Boss liegt, und die Rätsel sind generell sehr einfach. Hier hat auch TP für mich stark die Nase vorn.
Auch die Story war insgesamt ziemlich unspektakulär und der Endboss hatte leider gar keinen Charakter.
@ ST: Erinnert mich ebenfalls extrem an PH; die ersten gezeigten Szenen nach dem Zug machten mich wirklich kurz glauben, jene wären ein Rückblick auf PH. Gerade die einander extrem ähnlichen Dungeons im Vorgänger gefielen mir nicht...die Zug-Sache wirkt schon mal eigenartig, aber ich werde das Spiel nicht im Voraus verurteilen. Trotzdem sind meine Erwartungen im Moment leider nicht ganz so hoch, wie es sonst bei einer neuen Zelda-Ankündigung gewöhnlich der Fall ist.
@Serien-Zukunft: Ja, ich will sehr wohl Ganondorf als Endgegner - man kann ihm ja ruhig mal eine längere Hintergrundgeschichte verpassen. Und gegen das Oberwelt-/Dungeons-Konzept habe ich ebenfalls überhaupt nichts - und das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich keine Änderungen will. Ein bisschen genauer, was ich darüber so denke:
- Wenn man Kompass und Karte raushaut, und zu einem System wie in PH kommt - es ist immer die genaue Karte sichtbar - dann will ich BITTE wieder zum ursprünglichen System zurück.
- Ich finde, dass in den neueren Teilen die Okarina der Zeit - oder ein Äquivalent dazu - wirklich fehlt. Wäre sehr dafür, eine solche wieder einzubauen. Das Wolf-Heulen in TP war ja ein schlechter Witz.
- Ich will lieber eine kleinere, mit Geheimnissen gespickte Welt, als eine große, ausgestorbene Welt.
- Bitte unbedingt beim nächsten Mal wieder eine - oder besser mehrere - große, lebendige Städte.
- Das Verwandlungskonzept in TP war reichlich unnötig, das in MM jedoch genial. Etwas ähnliches wie letzteres würde ich gerne wieder mal sehen.
- Ich finde, dass das 2-Welten-Prinzip generell noch viel Potential hat. Sehen wir uns die Serie doch mal an: In Zelda III war es schon mal super (auch wenn oder gerade weil sich beide Welten strukturell sehr ähnelten), in Oracle of Ages fand ich es ebenfalls sehr nett (in Seasons war es weniger ausgeprägt). In OoT wurde es eigentlich nicht SO sehr genutzt; außer dem Burgbereich gibt es kaum wirklich drastische Änderungen (in Kakariko wurde in sieben Jahren genau ein Haus fertiggebaut, Zoras Reich ist halt zugefroren, der Hylia-See ausgetrocknet - aber das war es auch schon fast). In Minish Cap kann man wiederum kaum von einem solchen Prinzip sprechen; gab nur recht wenige "kleine" Orte, auf jeden Fall nicht ansatzweise so viele wie "große". In TP ist es de facto überhaupt keins - man erledigt den Lichtkäfer-Quest im Schattenreich, es verschwindet, und - aus. Hin und her zu wechseln war überhaupt kein Thema.
Also: Ich hätte absolut nichts gegen Zeitreise oder ähnliches, vielleicht auch gar in Verbindung mit einer MM-mäßigen Zeitschleife. Und wenn z.B. auch mal Ganondorf ebenfalls die Möglichkeit hätte, durch die Zeit zu reisen, hätte es auch mal was...
- Unbedingt wieder größere, komplexere, weniger lineare Dungeons - MM hat´s vorgemacht. Und endlich mal schwierigere Bosse - in dieser Hinsicht versagen eigentlich alle 3D-Teile.
- Schwierigere Puzzles - bitte! Und ich will nicht einen Schlüssel schon in dem Raum verwenden müssen, in dem ich ihn gefunden habe.
Zuletzt noch etwas @ Okami: Da muss ich auch mal Kritik loswerden. Nachdem es von vielen Seiten zum "TP-Killer" erhoben wurde, hatte ich doch ziemlich hohe Erwartungen - und ja, das Spiel hat mir eine Menge Spaß gemacht, aber von "klar besser als TP" kann nicht die Rede sein:
- Der Anfang ist mal extrem lahm - weitaus schlimmer als in jeder Zelda-Episode. Und so richtig in die Gänge kommt die Story eigentlich auch nie; es gibt ein paar sehr coole Momente wie
die Küche von Orochi, die Reise in die Vergangenheit (wobei dies eigentlich auch eine pure Wiederholung war) oder die Oni-Insel
aber insgesamt war die Geschichte keinesfalls besser als die durchschnittliche Zelda-Story, und noch weniger die Dungeons - sehr einfach, sehr linear, überwiegend sehr kurz und kaum richtige Rätsel. Da bin ich auch an TP-Dungeons definitiv klar länger gesessen.
- Ja, die Oberwelt war sicher geheimnisgespickter als in TP, aber interessanter sind die Sidequests überwiegend auch nicht - man bringt halt Dinge zum Blühen, arbeitet Dämonen-Portale ab und bekommt zig Steckbriefe, um herumzurennen und bestimmte, gewöhnliche Gegner zu suchen; sonst halt noch sich ständig wiederholende Minigames und dergleichen - nett, aber sicher nicht der Punkt, in dem Okami so viel besser als TP ist.
- Sorry, aber das Ende war ja wohl ein Witz - direkt nach dem letzten "echten" Dungeon, das auch schon sehr kurz war,
kommt ein Rip-Off von Ganons Kastell aus WW mit ähnlichem Zentralraum - die Endgegner nochmal besiegen, wie originell; und danach ein seltsamer Endgegner, der kein Wort spricht und so niemals Charakter erlangt, und danach ein extrem enttäuschender, superkurzer, offener Abspann, der wirklich alles andere als zufriedenstellend ist.
Okami ist ein tolles Spiel, aber ich kann jedenfalls wahrlich nicht behaupten, daran spürbar weniger Kritkpunkte als in TP zu finden.
Tja, nun ist es doch ein relativ langes Posting geworden.