Das neue Modell im M!-Hands-on
Nintendo ist immer wieder für eine Überraschung gut – erst wird völlig unerwartet der neue 2DS vorgestellt, und dann auch noch direkt ins hiesige Büro eingeladen, um selbst Hand an die neue Hardware zu legen.
Überraschung: Der 2DS wurde bereits in der fertigen Version mitsamt deutscher Verpackung gezeigt – und dazu noch in der hübschen, weiß-roten Variante! Der erste Eindruck gefällt: Das Gerät entspricht in seiner Größe etwa einem normalen aufgeklappten 3DS, besteht aus robust wirkendem Plastik und wirkt vergleichsweise unzerstörbar – allerdings war es nicht möglich, diese Theorie einem Praxistest zu unterziehen.
Die Bildschirme (oder besser der Bildschirm, da laut offizieller Information ein großes Display verwendet wird, das lediglich vom Plastik des Gehäuses getrennt ist) sind klar und sauber – und der 3D-Effekt fehlt eben. Laut Nintendo ist der Verzicht auf diesen auch der Grund, warum das Gerät gute 40 bis 50 Euro weniger als der reguläre 3DS kosten sollte. Schade nur, dass Nintendo hier verpasst hat, den etwas müden 3DS-Akku aufzubohren – auch hier werden lediglich etwa drei bis fünf Stunden Spielzeit versprochen.
Durch seine Keilform liegt der 2DS recht gut in der Hand, vor allem das gewohnt gute Steuerkreuz ist durch die Positionierung in der Mitte des Geräts sogar angenehmer zu bedienen als bei den beiden bisherigen Hardware-Varianten. Die Schultertasten sind groß, griffig und überzeugen mit einem sauberen Druckpunkt – den Härtetest bei Mario Kart 7 bestehen sie mit Bravour.
All das macht schnell klar: In erster Linie ist der 2DS für junge Spieler konzipiert, die ihre ersten Schritte in der Welt der Nintendo Handhelds gehen. Ein stabiles, haltbares Gerät, das alle DS und 3DS-Spiele zuverlässig wiedergibt und kompletten Zugriff auf den eShop hat - eine 4GB starke Speicherkarte ist beigelegt.
Inwiefern betrifft das jetzt die Hardcore-Fraktion, die sich seit der Ankündigung Mittwoch Abend wieder kollektiv über Nintendos vermeintlichen Untergang auslässt? Ganz einfach – gar nicht. Die Zielgruppe des Geräts sind die jungen Spieler und manch ein Analyst rechnet bereits mit einem 3DS-Verkaufs-Plus von guten 25 Prozent.
Nur einen Schwachpunkt in Nintendos Firmenpolitik zeigt der 2DS leider überdeutlich auf: Für einen begeisterten Virtual Console-Nutzer ist der 2DS durch das verbesserte Handling am Steuerkreuz für NES-, Game-Boy- und Game-Gear-Klassiker, die den 3D-Effekt ohnehin nicht nutzen eine ausgesprochen attraktive Zweitkonsole – nur dass es durch die Hardwarebindung der Downloads nicht möglich ist, "reguläre" 3DS-Downloads auf eben diesem zu belassen und Virtual Console Spiele auf das neue Gerät zu schieben. Ein Account-System ist hier dringend überfällig.
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Klingt toll.
