Special: Schwierige Videospiele - eine aussterbende Spezies?

[Neo2010]

Ich denke es liegt nicht nur an der Faulheit, sondern auch an der Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft. Bei Kindern ist es so, dass sie teilweise jeden Tag woanders hingeschoben werden (einmal Training, dann musikalische Früherziehung usw.). Was ich jetzt nicht schlechtreden will, weil jeder seinem Kind nur das beste bieten möchte, aber halt die "Spielzeit" auf der Strecke bleibt.

Ich weiß nicht ob ich mir das jetzt einbilde, aber ich finde, früher kamen Spiele auch nicht in der Dichte heraus. Entweder habe ich mir Spiele zu Anlässen gewünscht oder darauf gespart. Danach habe ich mich Monate mit diesem beschäftigt, bis wieder ein neuer Titel der mich interessierte herauskam. Zumindest jetzt als Erwachsener könnte ich mir (als Multiconsolero) jeden Monat neue geile Games kaufen, was ich bisher teilweise auch gemacht habe. Nachteil, warum ich jetzt auch umgedacht habe ist, dass teilweise viele Titel angespielt aber nie beendet werden, da aus besagten Zeitgründen ich einfach nicht dazukomme. Daher ist jetzt meine Devise: Lieber einen Titel genießen, als mehrere ein bisschen anzuspielen.

Bei Erwachsenen finde ich auch, dass immer weniger Zeit zum Zocken bleibt. Da bin ich nicht der einzige der meint, dass alles viel schnelllebiger geworden ist.

Was ich, als jemand der viel mit Kindern arbeitet, natürlich ganz besonders merke ist, dass die Konzentration bei diesen (aus welchen Gründen auch immer) sehr stark abgenommen hat. Es gibt nur wenige, die sich längere Zeit konzentriert einer Sache widmen können.

Vielleicht liegen in diesen Dingen auch Gründe, warum früher diverse Dinge einfach anders waren.

[Peach]

Ich finde auch, dass die Spieldichte größer geworden ist.
Ich habe mittlerweile auch ziemlich viele Spiele, die ich nur angespielt habe, aber nicht durchgespielt hab aus Zeitgründen. Früher hab ich mehrere Monate an einem Spiel gesessen, um es durch zu spielen, mache ich heute auch noch, aber ich hab einfach mehr Spiele als früher (mit dem Alter kann man sich ja auch hier und da mal ein neues Spiel schneller leisten ). Und das verrückte ist, dass ich immer wieder meine SNES raushole und die alten Spiele spiele, wenn ich mal was Zeit hab.
Aber, dass die alten Spiele schwerer geworden sind kann ich nicht behaupten, da ich sie ja noch recht regelmäßig spiele und sie mir dadurch leichter fallen.

[gunman]

Ich finde manche Posts hier ganz schön arrogant und ignorant.

Nicht jeder ist mit einem NES oder SNES aufgewachsen und versteht deshalb wie diese Spiele ticken.
Meine erste Konsole war z.B. das N64, die ich mir selbst ersparen musste, weil ich als Kind soetwas nicht haben dürfte.
Ich komme mit den meißten NES/SNES Games auch nicht klar.
Z.B. spiele ich gerade zum ersten mal ernsthaft Super Metroid und habe an einigen Stellen Schwierigkeiten zu erkennen ob ich mit meinem aktuellen Equipment wirklich nicht weiterkomme oder ob ich die Spielmechanik einfach nicht drauf habe (*cough*Wandsprung*cough*).
Die "why cant Metroid crawl" Posts sind da nur die überspitzte Form von meinem Problem, von jüngeren Spielern die noch weniger Erfahrung mit alten Spielen haben wie ich (und denen vlt. auch die Englischkenntnisse fehlen).
Und natürlich hat es auch mit der schnelllebigeren Gesellschaft, "instant gratification" und viel größerem Spieleangebot heutzutage zu tun.

Aber manche Posts hier lesen sich wie Autofahrer die sich über jemanden aufregen, der mit manueller Gangschaltung nicht sofort zurecht kommt, weil er bis jetzt nur Automatik gefahren ist.

[OldMacMario]

Der Wandsprung in Super Metroid ist doch sowieso eine Profitechnik für irgendwelche Überzocker.
Konnte ihn damals nicht und kann ihn auch heute nicht vernünftige ausführen...da er aber nirgendwo für einen 100%-Durchlauf nötig ist, würde ich ihn in diesem Zusammenhang ausklammern.

[gunman]

Also ich war an einer Stelle an der ich das Spiel ohne Wandsprung hätte resetten müssen:

(Also da hatte ich es schon geschafft )

[OldMacMario]

Ja, das ist die Stelle, wo ich sicherheitshalber nie den Speicherpunkt genutzt habe, weil ich dann immer die Sorge hatte, hier nie wieder rauszukommen.

Du hast Recht, diese Passage habe ich vorhin nicht bedacht (dabei habe ich Super Metroid erst vor ganz kurzem mit KingWart und funderos durchgespielt ); dennoch musst du den Wandsprung nie verwenden, um alles zu finden; ich bin meist dann später in diesem Raum zurückgekehrt, wenn ich die Space Jump Boots hatte.

[gunman]

Dann bin ich ja beruhigt, der hatte mir die Lust auf 100% nämlich schon etwas verdorben.

SPOILERSPOILER_SHOW

Wobei der Grapple Beam auch etwas krampfig ist.

[Tomatenmann mofd]

EIn aktuelle Spiel was ich als wirklich schwierig entfinde ist Pikmin 3 im Missionsmodus..um dort eine Goldmedallie zu bekommen muss man echt Micromangament auf höchsten Niveu betreiben.

[Nimmerlandjunge]

Japp, da ist echt Übersicht und Timing gefragt

[Maturion]

Genau das ist mir auch schon aufgefallen. Man wird einfach immer mehr verwöhnt. Wenn man sich den Schwierigkeitsgrad so mancher SNES-Titel anschaut, das wäre heute unvorstellbar und würde vermutlich in Tests vollkommen verissen.

[burn_arm]

Ich glaube das mit dem Schwierigkeitsgrad wird für Entwickler immer schwieriger. Die heutigen zocker wollen immer Größe Spiele mit komplett offen Welten wo man alles machen kann. Da hole ich za Beginn eines Spiel sofort die mächtigste Waffe und hau alle damit weck. Früher waren die meisten Spiele linear, da spielt man zuerst stage 1 dann 2 und so weiter. Heute macht man ein tutoral und dann macht man was Mann will

[Papierknut]

Naja wenn ich mir Call of Duty und Co ansehe, muss ich sagen dass deine Argumentation etwas hinkt....

[That Guy]

Spiel mal COD auf Veteran. Einfach? Am Arsch!

[Papierknut]

Das war auf "offene Welt" und "linear" bezogen....

[That Guy]

Ich hab nix gegen linear.